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Der zurückliegende Heizwinter ist laut zwei Vergleichsportalen so teuer wie nie gewesen. Wie Verivox und Check24 am Montag mitteilten, betrug das Kostenplus bei Heizöl 18 bis 19 Prozent, bei Gas trotz staatlicher Entlastung 17 bis 20 Prozent. Und das, obwohl der Heizbedarf wegen der vergleichsweise milden Temperaturen leicht sank.
Laut dem Deutschen Wetterdienst war es von September 2022 bis Ende März 2023 deutlich zu warm. Der Heizbedarf für einen Musterhaushalt in einem Einfamilienhaus sank laut Verivox um 1,5 Prozent. Check24 beziffert den Rückgang des Bedarfs für alle Verbraucherinnen und Verbraucher in Deutschland auf etwa zwei Prozent.
Haushalte, die mit Gas heizen, wurden wegen der stark gestiegenen Preise im Herbst entlastet: Der Staat übernahm den Dezemberabschlag, im Durchschnitt waren es laut Check24 rund 274 Euro. Dazu kam seit Januar die Gaspreisbremse.
Beide Portale hoben hervor, dass die Gaskosten im Heizwinter 2022/2023 dennoch über den Heizölkosten lagen. 2018/2019 war Öl bei gleicher Heizleistung noch rund 20 Prozent teurer als Gas, wie Verivox erläuterte.
Im März lag der durchschnittliche Heizölpreis für Deutschland demnach "vergleichsweise niedrig" bei zeitweise 97 Euro für 100 Liter Öl bei einer Abnahmemenge von 3000 Litern. Durch die überraschende Ankündigung mehrere Ölförderländer, die Produktion zu kürzen, seien die Heizölpreise bislang nur leicht gestiegen, so Check24.
Auch Verivox-Energieexperte Thorsten Storck betonte, es gebe auch gute Nachrichten: "Die Lage an den Beschaffungsmärkten entspannt sich, so dass immer mehr Versorger aktuell ihre Gaspreise senken. Verbraucher können sich jetzt schon günstiges Gas für den kommenden Winter sichern."
Der Heizbedarf ist bei beiden Portalen die benötigte Menge an Heizenergie einer Musterfamilie in einem Einfamilienhaus mit einem Jahresverbrauch von 20.000 Kilowattstunden Gas oder - bei Check 24 - 2000 Litern Heizöl.
P.E.Steiner--NZN