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Beim Durchzug des Sturmtiefs "Poly" sind am Mittwoch in Niedersachsen und den Niederlanden zwei Menschen ums Leben gekommen. Umgestürzte Bäume und herabfallende Äste sorgten zudem für zahlreiche Feuerwehreinsätze sowie Einschränkungen des Bahn- und Flugverkehrs. In Deutschland war vor allem der Norden und Nordwesten von Sturm- und Orkanböen betroffen, in den Niederlanden der Norden.
Bei der Toten in Niedersachsen handelte es sich nach Angaben der Polizei in Lingen um eine 64-Jährige. Die Frau wurde am Nachmittag in Rhede im Landkreis Emsland von einem entwurzelten Baum getroffen, als sie mit ihrem Hund spazieren war. Sie starb noch vor Ort. In Haarlem bei Amsterdam kam eine 51-Jährige ums Leben, als ein Baum auf ihr Auto fiel. In beiden Ländern sorgten umgestürzte Bäume und herabfallende Äste für zahlreiche Feuerwehreinsätze, hierzulande unter anderem in Bremerhaven und dem Oldenburger Land in Niedersachsen.
Einschränkungen aufgrund des Sturmtiefs gab es zudem im Bahnverkehr: Auf deutscher Seite fuhren ICE-Züge von Frankfurt am Main über Köln nach Amsterdam auf der gesamten Route nicht, IC-Züge auf der Strecke von Berlin nach Amsterdam nur bis ins niedersächsische Bad Bentheim. Im Nahverkehr fielen im Nordwesten der Bundesrepublik ebenfalls mehrere Regionalbahnverbindungen aus. In den Niederlanden wurde der Zugverkehr im Norden gestoppt. Davon waren neben den Hochgeschwindigkeitszüge nach Köln und Hamburg auch der Eurostar nach London betroffen.
Am Flughafen Schiphol war bis zum Nachmittag nur "sehr eingeschränkter Flugverkehr" möglich, weil das Sturmtief neben starkem Wind auch für Regen und schlechte Sicht sorgte. An dem wichtigen Drehkreuz wurden nach Angaben eines Sprechers 400 Flüge gestrichen. Alle Züge zum Flughafen wurden ebenfalls gestoppt. Von einem Schiff in der Nähe von Volendam und einer Jacht in der Nähe von Urk, die beide in Seenot geraten waren, rettete die Küstenwache mehrere Menschen.
Laut Deutschem Wetterdienst zog das Sturmtief von den Niederlanden über die Nordsee in Richtung Dänemark. Es erfasste demnach den Nordwesten und später den Norden Deutschlands, wo es zu teilweise zu schweren Sturm- und Orkanböen kam. Betroffen waren demnach Teile Niedersachsens, Schleswig-Holsteins und Bremens.
G.Kuhn--NZN