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Erst Hitze, dann schwere Gewitter: Die Menschen im Süden und Osten Deutschlands haben einen heißen Samstag erlebt. Vielerorts wurde die 34-Grad-Marke geknackt. Auf die hochsommerlichen Temperaturen sollten später am Tag dann nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes (DWD) schwere Gewitter folgen.
Der Wetterdienst hatte für Samstag eine Hitzewarnung für Süd- und Ostdeutschland herausgegeben. Es seien Höchstwerte von bis zu 38 Grad zu erwarten, hieß es. Im Westen und Nordwesten seien es voraussichtlich 25 bis 29 Grad.
Später seien in vielen Landesteilen schwere Gewitter mit Starkregen und Sturmböen möglich, sagte der DWD-Meteorologe Lars Kirchhübel. Vor allem in Süddeutschland bestehe ab dem Abend eine erhöhte Gefährdung.
Bis Nachmittag stiegen die Temperaturen vielerorts bereits auf über 34 Grad, etwa in Berlin, Würzburg und Konstanz. In Potsdam wurden laut DWD über 35 Grad gemessen und im bayerischen Bamberg sogar 36,1 Grad.
In weiten Teilen Brandenburgs galt am Samstag die höchste Waldbrand-Warnstufe, in vier Landkreisen wurde die zweithöchste Warnstufe erreicht. Auch in Teilen Sachsen-Anhalts und Sachsens galt die höchste Warnstufe.
Mit Blick auf die Gesundheitsrisiken insbesondere für ältere Menschen warb Kassenärztechef Andreas Gassen für eine Kühlung von Altenheimen in Hitzephasen. "Hilfreich wäre sicherlich die Klimatisierung von Altenheimen, denn dort leben nur besonders gefährdete Menschen", sagte der Vorstandsvorsitzende der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) der "Neuen Osnabrücker Zeitung" vom Samstag.
Die von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) geplanten Schutzräume für die Öffentlichkeit halte er hingegen für schwer umsetzbar. "Runtergekühlte Turnhallen wären ja nur sinnvoll, wenn man die von Hitze bedrohten Menschen einsammelt und dorthin bringt und versorgt. Manches, was in der Theorie gut klingt, ist in der Praxis schwer bis gar nicht umsetzbar", sagte Gassen mit Blick auf die Ankündigungen Lauterbachs.
Der Fahrgastverband Pro Bahn kritisierte derweil den Umgang der Deutschen Bahn (DB) mit Hitze und Ausfällen von Klimaanlagen in Zügen. "Das Krisenmanagement ist sehr mäßig. Es dauert in der Regel viel zu lange, bis Hilfe vor Ort ist", sagte der Ehrenvorsitzende des Verbands, Karl-Peter Naumann, den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Insbesondere der Regionalverkehr sei störungsanfällig.
Die Bahn unternehme zwar "einiges, um die Klimaanlagen gut durch den Sommer zu bekommen", sagte Naumann. Es gebe aber offenbar kein Konzept speziell für die Hitze: "Von speziellen Plänen insbesondere von Reservezügen ist uns nichts bekannt."
O.Pereira--NZN