Zürcher Nachrichten - Kampf um den Öl-Ausstieg: Weltklimakonferenz in Dubai geht in entscheidende Phase

EUR -
AED 3.902662
AFN 71.721309
ALL 97.379693
AMD 411.736337
ANG 1.916033
AOA 969.546232
ARS 1060.127839
AUD 1.625131
AWG 1.914127
AZN 1.801069
BAM 1.95799
BBD 2.146602
BDT 127.04809
BGN 1.957961
BHD 0.40045
BIF 3079.178589
BMD 1.062518
BND 1.422859
BOB 7.372594
BRL 6.109269
BSD 1.063139
BTN 89.778648
BWP 14.463859
BYN 3.479155
BYR 20825.362437
BZD 2.142898
CAD 1.481204
CDF 3048.36535
CHF 0.93686
CLF 0.037964
CLP 1047.547807
CNY 7.684238
COP 4713.916414
CRC 544.034137
CUC 1.062518
CUP 28.15674
CVE 110.873467
CZK 25.383911
DJF 188.83088
DKK 7.460262
DOP 64.017024
DZD 141.785204
EGP 52.286219
ETB 129.094855
FJD 2.403428
GBP 0.833407
GEL 2.911181
GHS 17.441278
GMD 75.96944
GNF 9170.597089
GTQ 8.215576
GYD 222.406682
HKD 8.263897
HNL 26.62657
HTG 139.832992
HUF 410.833148
IDR 16783.435843
ILS 3.990905
INR 89.664885
IQD 1391.899224
IRR 44737.341364
ISK 147.509645
JMD 168.928957
JOD 0.753435
JPY 164.266469
KES 137.598404
KGS 91.590977
KHR 4308.512491
KMF 489.156922
KRW 1495.616936
KWD 0.326842
KYD 0.885933
KZT 527.584963
LAK 23332.906547
LBP 95201.656596
LKR 310.88237
LRD 196.937992
LSL 19.305457
LTL 3.137341
LVL 0.642707
LYD 5.169153
MAD 10.541246
MDL 19.030182
MGA 4930.08572
MKD 61.689003
MMK 3451.018615
MOP 8.517928
MRU 42.388737
MUR 50.055102
MVR 16.426769
MWK 1843.46991
MXN 21.859829
MYR 4.714381
MZN 67.921539
NAD 19.306154
NGN 1777.25314
NIO 39.074133
NOK 11.766909
NPR 143.645436
NZD 1.791815
OMR 0.409087
PAB 1.063139
PEN 4.025844
PGK 4.265746
PHP 62.428268
PKR 295.327037
PLN 4.352023
PYG 8306.291093
QAR 3.868364
RON 4.977046
RSD 116.988606
RUB 104.392478
RWF 1451.40026
SAR 3.992277
SBD 8.862205
SCR 14.442803
SDG 639.107629
SEK 11.579093
SGD 1.422059
SLE 24.21852
SOS 607.24094
SRD 37.43785
STD 21991.987562
SVC 9.302844
SZL 18.732581
THB 36.986341
TJS 11.300434
TMT 3.72944
TND 3.344276
TOP 2.488527
TRY 36.515562
TTD 7.224421
TWD 34.473942
TZS 2828.280754
UAH 44.030751
UGX 3906.553553
USD 1.062518
UYU 44.822246
UZS 13632.112684
VES 47.682447
VND 26934.843765
XAF 656.722488
XCD 2.871509
XDR 0.800934
XOF 646.010986
XPF 119.331742
YER 265.443696
ZAR 19.237269
ZMK 9563.943308
ZMW 28.943737
ZWL 342.130521
  • SDAX

    -327.1100

    13248.48

    -2.47%

  • Euro STOXX 50

    -109.3400

    4744.69

    -2.3%

  • TecDAX

    -35.5400

    3382.26

    -1.05%

  • DAX

    -414.9600

    19033.64

    -2.18%

  • MDAX

    -546.5800

    26450.62

    -2.07%

  • Goldpreis

    -13.0000

    2604.7

    -0.5%

  • EUR/USD

    -0.0039

    1.0621

    -0.37%

Kampf um den Öl-Ausstieg: Weltklimakonferenz in Dubai geht in entscheidende Phase
Kampf um den Öl-Ausstieg: Weltklimakonferenz in Dubai geht in entscheidende Phase / Foto: Mumen KHATIB - AFP

Kampf um den Öl-Ausstieg: Weltklimakonferenz in Dubai geht in entscheidende Phase

Bei der Weltklimakonferenz (COP28) in Dubai gehen die Verhandlungen über eine globale Abkehr von allen fossilen Energien in die entscheidende Phase. UN-Klimasekretär Simon Stiell rief die Verhandler aus fast 200 Ländern am Montag einen Tag vor dem geplanten Konferenzende auf, jede "unnötige taktische Blockade" zu beenden. Die Absage mehrerer öffentlicher Veranstaltungen zeigt, dass hinter den Kulissen weiter eifrig an einem neuen Entwurf für den zentralen Beschlusstext gearbeitet wird.

Textgröße:

Das Taktieren in Dubai müsse ein Ende haben, forderte Stiell. "Jede strategische Landmine, die es für den einen explodieren lässt, lässt es für alle explodieren." Die Verhandler müssten sich auf die ehrgeizigsten Klima-Beschlüsse einigen, jeder Schritt zurück werde "zahllose Millionen Leben kosten".

Der emiratische COP-Präsident Sultan Ahmed al-Dschaber hofft, wie geplant bis Dienstag - dem Jahrestag des Pariser Klimaabkommens von 2015 - eine "historische" Vereinbarung zu erzielen. In den vergangenen 28 Jahren wurden die UN-Klimakonferenzen jedoch nur selten pünktlich beendet. "Alle müssen flexibel sein", sagte al-Dschaber am Sonntag. "Ein Scheitern ist keine Option."

Ein neuer Beschlussentwurf wird nun etwa gegen Montagmittag (Ortszeit) erwartet. Im vorherigen Beschlussentwurf, der am Freitagabend veröffentlicht worden war, standen noch mehrere gegensätzliche Optionen untereinander. In dem Text wurden vier verschiedene Wege zum Ausstieg aus den fossilen Brennstoffen aufgeführt. Aber auch eine fünfte Variante, die Abkehr von Öl, Kohle und Gas gar nicht zu erwähnen, war darin enthalten.

Ölstaaten wie Saudi-Arabien und der Irak kämpfen in Dubai für diese fünfte Variante. Dennoch ist ein Beschluss für den Ausstieg aus der Nutzung der fossilen Energien nach Einschätzung von Verhandlungsteilnehmern so greifbar wie noch nie.

Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne) hatte am Sonntag gesagt, es gebe eine "breite Mehrheit von Ländern, die sich auf einen sehr ambitionierten Text verständigen könnte". Allerdings müsse für einen Beschluss der UN-Klimakonferenz Einstimmigkeit erreicht werden und dafür müssten sich alle Länder im Angesicht der Klimakrise "solidarisch" verhalten. Es gehe jetzt darum, dass nicht "zwei oder drei Länder" einen Konsensbeschluss verhinderten.

Sollte der erbittertste Gegner Saudi-Arabien am Ende völlig isoliert da stehen, wäre es denkbar, dass die Konferenz den Ausstieg beschließt und Saudi-Arabiens Ablehnung lediglich mit einer Protokollnotiz berücksichtigt wird.

Die Klimaaktivistin Luisa Neubauer verlangte von Deutschland im Verhandlungs-Endspurt in Dubai einen entschlossenen Einsatz für eine Abkehr von allen fossilen Energieträgern. "Deutschland ist hier ein politisch mächtiges Land, jetzt erwarten wir, dass die Bundesregierung liefert", sagte die Aktivistin der Klimaschutzbewegung Fridays for Future dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (Montagsausgaben). Für den Ausstiegsbeschluss müsse "alles gegeben werden".

Der Energie-Experte Jim Krane von der Rice University in der US-Stadt Houston erläuterte, für Saudi-Arabien sei es trotz der fortschreitenden Erderwärmung und ihrer verheerenden Folgen "wichtiger, das Öl zu retten als das Klima". Das autoritär geführte Königreich kämpfe offenbar "stellvertretend für die gesamte Ölindustrie" gegen ehrgeizigere Klimaschutzmaßnahmen. Ein Einlenken Saudi-Arabiens sei schwer zu erreichen, sagte Kane und ergänzte: "Die größte Hürde ist die Profitabilität von Öl."

Weil sie Erdöl zu niedrigen Kosten fördern können, würden Länder wie Saudi-Arabien "niemals ihre massiven Ölgewinne gegen die sehr geringen Einnahmen mit erneuerbaren Energien und Batterien tauschen". "Es gibt keine Branche, die so beständig profitabel ist wie das Ölgeschäft", betonte Kane.

Das ebenfalls öl- und gasreiche COP-Gastgeberland Emirate zeigt sich hingegen offen für einen Ausstiegsbeschluss. Dies liegt laut Kane zum einen daran, dass die Wirtschaft der Emirate "viel diversifizierter" als die der meisten Mitgliedsländer der Organisation Erdöl-exportierender Länder (Opec). Außerdem seien die Emirate an dem "Prestige" interessiert, "das die Ausrichtung einer erfolgreichen COP bringt".

W.F.Portman--NZN