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Die schwedische Klimaaktivistin Greta Thunberg ist bei einer Protestaktion in den Niederlanden zweimal festgenommen worden. Die 21-Jährige schloss sich am Samstag in Den Haag mehreren hundert Demonstrierenden an, die in einem Protestmarsch vom Stadtzentrum zu einem Feld neben der Autobahn A12 zogen. Thunberg beteiligte sich an einer Straßenblockade und wurde von der Polizei abgeführt. Als sie sich später erneut einer Verkehrsblockade anschloss, wurde sie nochmals festgenommen.
Zu dem Protest in Den Haag hatte die Klimagruppe Extinction Rebellion aufgerufen. Die Demonstranten trugen Fahnen mit dem Logo der Gruppe und Plakate mit den Aufschriften "Stoppt die Treibstoffsubventionen jetzt" und "Der Planet stirbt". Thunberg sagte der Nachrichtenagentur AFP, es sei "wichtig, heute zu demonstrieren, weil wir in einem planetarischen Ausnahmezustand leben".
Dutzende Polizisten waren im Einsatz, um die Protestteilnehmer am Zugang zu der Autobahn zu hindern. Sie warnten, dass "Gewalt angewendet werden könnte", sollten die Demonstranten versuchen, die Straße zu blockieren.
Einigen Demonstranten, unter ihnen Thunberg, gelang es, sich zu einer Protestaktion auf einer nahegelegenen Straße zu versammeln. Die schwedische Aktivistin wurde daraufhin von der Polizei abgeführt und zu einem Bus gebracht. Als Thunberg und weitere Demonstranten aus dem Gewahrsam entlassen wurden, schlossen sie sich einer weiteren Straßenblockade an, woraufhin sie erneut festgenommen wurden.
Eine Sprecherin von Extinction Rebellion erklärte später, Thunberg sei schließlich wieder auf freien Fuß gesetzt worden. Insgesamt wurden nach Polizeiangaben am Samstag mehr als 400 Demonstranten vorübergehend in Gewahrsam genommen.
Bereits seit 2022 setzen die Klimaaktivisten von Extinction Rebellion immer wieder auf Blockadeaktionen an der A12, um gegen Subventionen für fossile Brennstoffe zu protestieren. Mit dem Protest vom Samstag will die Gruppe nach eigenen Angaben die niederländische Regierung vor einer weiteren geplanten Debatte zu dem Thema im Juni unter Druck setzen.
Im Juli 2022 hatte das niederländische Parlament die Regierung aufgefordert, einen Plan zur schrittweisen Abschaffung der Subventionen für fossile Brennstoffe vorzulegen, die auf 39,7 bis 46,4 Milliarden Euro geschätzt werden. Ein solcher Plan wurde bis heute nicht vorgelegt.
G.Kuhn--NZN