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Zu der Munitionsexplosion auf einem kambodschanischen Militärstützpunkt mit 20 Todesopfern hat nach Regierungsangaben auch die gegenwärtige Hitzewelle in der Südostasien beigetragen. Das Verteidigungsministerium in Phnom Penh erklärte am Donnerstag unter Berufung auf eine Expertenuntersuchung, das Unglück vom vergangenen Samstag sei auf ein "technisches Problem" zurückzuführen, "weil die Waffen alt und defekt waren und wegen des heißen Wetters". Wie die Hitze zu der Explosion beitrug, führte das Ministerium nicht aus.
In der ländlichen Provinz Kampong Speu im Süden Kambodschas war ein mit Munition beladener Lastwagen explodiert. Durch die Wucht der Explosion wurden mehrere Gebäude auf dem Militärstützpunkt zerstört; 20 Soldaten starben, mehrere weitere erlitten Verletzungen. Laut in Online-Netzwerken veröffentlichten Fotos erlitten mehrere Bewohner eines nahegelegenen Dorfes Schnittwunden, unter ihnen auch ein Kleinkind.
Einen Rebellenangriff oder einen Terroranschlag schloss die Regierung als Ursache aus. Tödliche Unfälle mit Munition ereignen sich in Kambodscha recht häufig. Nach dem jahrzehntelangen Bürgerkrieg in dem südostasiatischen Land sind dort noch viele Waffen im Umlauf, außerdem bergen nicht explodierte Landminen und andere Sprengkörper eine große Gefahr. Hinzu kommt, dass die Sicherheitsvorkehrungen im Umgang mit Munition häufig zu lax sind.
Weite Teile Süd- und Südostasiens leiden seit Wochen unter einer Hitzewelle. Mitunter steigen die Temperaturen auf mehr als 40 Grad. Für die kommenden Tage hat der kambodschanische Wetterdienst jedoch eine leichte Abkühlung und Regen vorhergesagt.
W.O.Ludwig--NZN