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Mit deutlichen Worten hat UN-Generalsekretär António Guterres vor den Gefahren weltweit steigender Meeresspiegel gewarnt. "900 Millionen Menschen leben in niedrig liegenden Küstenregionen. Der Anstieg der Meeresspiegel bedeutet eine ansteigende Flut des Elends", sagte Guterres am Mittwoch bei einem Themengipfel am Rande der Generaldebatte der UN-Vollversammlung. Weiter warnte der UN-Generalsekretär vor "überschwemmten Gemeinden, verseuchtem Trinkwasser, ruinierten Ernten, zerstörter Infrastruktur und dezimierten Volkswirtschaften". Betroffen seien sowohl die Fischerei als auch die Landwirtschaft und der Tourismus.
Der weltweite Meeresspiegel ist laut Wissenschaftlern seit dem Beginn des 20. Jahrhunderts stärker angestiegen als im jeden vorherigen Jahrhundert während der vergangenen 3000 Jahre. Den Erkenntnissen zufolge beschleunigt sich der Anstieg zudem weiter: Zwischen 1901 und 2018 stieg der Meeresspiegel demnach um 20 Zentimeter - allein seit 1993 waren es acht Zentimeter.
"Treibhausgase, überwiegend aus der Verbrennung fossiler Brennstoffe, heizen unseren Planeten auf, lassen das Meerwasser anschwellen und das Eis schmelzen", sagte Guterres. "Wir können die Hoffnungen und Wünsche von Milliarden Menschen nicht im Stich lassen", betonte er.
Der UN-Generalsekretär hatte bereits im August bei einem Gipfel der Pazifikstaaten vor einer "weltweiten Katastrophe" durch steigende Meeresspiegel gewarnt. Die Region ist vom Klimawandel besonders betroffen, obwohl die gering besiedelten Pazifikinseln nur für 0,02 Prozent des weltweiten Ausstoßes von Treibhausgasen verantwortlich sind.
Laut einer von den UN-Klimaexperten zitierten Studie könnten die Malediven, Tuvalu, die Marschallinseln, Nauru und Kiribati bis zum Ende des Jahrhunderts unbewohnbar werden. Damit würden 600.000 Menschen ihre Heimat verlieren.
R.Schmid--NZN