Zürcher Nachrichten - UN-Klimakonferenz in Baku: Viele Staatenlenker bleiben Gipfelsegment fern

EUR -
AED 3.880381
AFN 70.783512
ALL 97.670733
AMD 409.539871
ANG 1.905455
AOA 963.498224
ARS 1054.619242
AUD 1.629183
AWG 1.901642
AZN 1.799212
BAM 1.943727
BBD 2.134642
BDT 126.335289
BGN 1.955838
BHD 0.398082
BIF 3061.644048
BMD 1.056468
BND 1.41299
BOB 7.305622
BRL 6.131427
BSD 1.057273
BTN 89.16152
BWP 14.345574
BYN 3.45981
BYR 20706.771342
BZD 2.131044
CAD 1.478923
CDF 3026.780331
CHF 0.935951
CLF 0.037518
CLP 1035.243552
CNY 7.632558
CNH 7.652209
COP 4730.863371
CRC 539.867146
CUC 1.056468
CUP 27.9964
CVE 110.770916
CZK 25.282016
DJF 187.755218
DKK 7.458114
DOP 63.784235
DZD 141.574995
EGP 52.108694
ERN 15.847019
ETB 128.941693
FJD 2.400611
FKP 0.831589
GBP 0.831377
GEL 2.883589
GGP 0.831589
GHS 17.167437
GIP 0.831589
GMD 75.009697
GNF 9117.318351
GTQ 8.169259
GYD 221.186191
HKD 8.220108
HNL 26.485652
HRK 7.500462
HTG 139.01312
HUF 407.831227
IDR 16723.067854
ILS 3.962045
IMP 0.831589
INR 89.20389
IQD 1384.501217
IRR 44469.373673
ISK 147.345153
JEP 0.831589
JMD 167.378267
JOD 0.749143
JPY 164.291858
KES 136.284199
KGS 91.06968
KHR 4278.694954
KMF 491.759405
KPW 950.821183
KRW 1486.969505
KWD 0.325043
KYD 0.881028
KZT 521.07603
LAK 23184.188089
LBP 94606.702073
LKR 309.000728
LRD 195.816324
LSL 19.280913
LTL 3.119475
LVL 0.639047
LYD 5.144948
MAD 10.481234
MDL 18.963792
MGA 4912.576202
MKD 61.426621
MMK 2216.469941
MNT 3589.878685
MOP 8.470388
MRU 42.126669
MUR 49.854722
MVR 16.322607
MWK 1833.497599
MXN 21.701769
MYR 4.699112
MZN 67.508293
NAD 19.280282
NGN 1772.18231
NIO 38.846166
NOK 11.76303
NPR 142.660281
NZD 1.796791
OMR 0.406755
PAB 1.056468
PEN 4.002921
PGK 4.241983
PHP 62.098663
PKR 293.751129
PLN 4.342262
PYG 8251.158369
QAR 3.846124
RON 4.977655
RSD 117.028116
RUB 104.060586
RWF 1442.078718
SAR 3.969612
SBD 8.822834
SCR 14.403971
SDG 635.461454
SEK 11.606383
SGD 1.419077
SHP 0.831589
SLE 24.103345
SLL 22153.608026
SOS 603.79608
SRD 37.272432
STD 21866.75306
SVC 9.250542
SYP 2654.407139
SZL 19.132651
THB 36.877598
TJS 11.264433
TMT 3.708202
TND 3.32523
TOP 2.524948
TRY 36.2928
TTD 7.184375
TWD 34.323379
TZS 2810.204392
UAH 43.678365
UGX 3879.89156
USD 1.056468
UYU 44.545327
UZS 13538.636478
VES 47.535973
VND 26779.701134
VUV 125.425952
WST 2.960255
XAF 656.105712
XAG 0.034804
XAU 0.00041
XCD 2.855157
XDR 0.79648
XOF 656.105712
XPF 119.331742
YER 263.879251
ZAR 19.277502
ZMK 9509.471706
ZMW 28.920732
ZWL 340.182241
  • MDAX

    -210.9500

    26239.67

    -0.8%

  • Euro STOXX 50

    -4.3500

    4740.34

    -0.09%

  • DAX

    -30.5300

    19003.11

    -0.16%

  • TecDAX

    -49.4700

    3332.79

    -1.48%

  • SDAX

    -16.5300

    13231.95

    -0.12%

  • Goldpreis

    -27.9000

    2578.4

    -1.08%

  • EUR/USD

    -0.0063

    1.0562

    -0.6%

UN-Klimakonferenz in Baku: Viele Staatenlenker bleiben Gipfelsegment fern
UN-Klimakonferenz in Baku: Viele Staatenlenker bleiben Gipfelsegment fern / Foto: Alexander NEMENOV - AFP

UN-Klimakonferenz in Baku: Viele Staatenlenker bleiben Gipfelsegment fern

Dutzende Spitzenpolitiker kommen ab Dienstag zum Gipfelsegment der 29. UN-Klimakonferenz (COP29) in der aserbaidschanischen Hauptstadt Baku zusammen - doch fehlen in diesem Jahr Staats- und Regierungschefs wichtiger Länder. Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat wegen des Bruchs der Ampel-Koalition abgesagt, auch der scheidende US-Präsident Joe Biden reist nicht an. Am Auftakttag am Montag hatten sich die Teilnehmerstaaten auf einheitliche UN-Standards für den globalen Handel mit Emissionsgutschriften geeinigt und damit auf einen wichtigen Schritt, um Staaten das Erreichen ihrer Klimaziele zu erleichtern.

Textgröße:

Nur ein paar der Staatenlenker aus den Ländern der G20-Gruppe sind in Baku - dabei sind diese Länder für fast 80 Prozent der Treibhausgas-Emissionen verantwortlich. Unter den Teilnehmern ist der britische Premierminister Keir Starmer. "Diese Regierung glaubt, dass Klimasicherheit nationale Sicherheit ist", erklärte Energieminister Ed Miliband am Montag im Onlinedienst X.

Bundeskanzler Scholz reist wegen des Bruchs der Ampel-Koalition nicht nach Baku. Die deutsche Klima-Beauftragte Jennifer Morgan betonte jedoch am Montag, dass sie "ein umfassendes Mandat" für die deutsche Regierung habe. "Wir werden weiterhin zu den Zusagen stehen, die wir gemacht haben", sagte sie.

Der erste Tag hatte holprig begonnen - Streitigkeiten über die offizielle Tagesordnung verzögerten den formellen Verhandlungsauftakt um Stunden. Am Montagabend stimmten 200 Nationen einer Reihe wichtiger Grundregeln für den globalen Handel mit Emissionsgutschriften zu und setzten so einen Mechanismus in Gang, der seit dem Pariser Abkommen von 2015 erwartet worden war.

COP29-Präsident Muchtar Babajew sprach von einem "Durchbruch". Er erklärte jedoch, dass noch weitere Anstrengungen zur Regelung des Emissionshandels erforderlich seien.

Die Konferenz in Baku wird vom Wahlsieg des Klimawandel-Leugners Donald Trump in den USA überschattet. Der US-Klimagesandte John Podesta versicherte, sein Land werde den Kampf gegen den Klimawandel trotz der Trump-Regierung fortführen. Dabei verwies Podesta auf Maßnahmen, die auch unabhängig von der Regierung in Washington von einzelnen Bundesstaaten, Städten, Unternehmen und Bürgern ergriffen werden können.

Ex-Präsident Trump hatte am vergangenen Dienstag die US-Wahl für sich entschieden. Es wird erwartet, dass die USA unter ihm erneut aus dem Pariser Klimaabkommen aussteigen. Sie hatten dies schon während seiner ersten Amtszeit getan.

Im Zentrum der diesjährigen UN-Klimakonferenz steht das schwierige Thema der Klimafinanzierung. Zentrale Aufgabe der Delegationen aus fast 200 Ländern ist es, einen neuen finanziellen Rahmen für die Zeit nach 2025 festlegen. Nach Expertenschätzungen sind künftig mindestens eine Billion Dollar pro Jahr notwendig, um Länder des globalen Südens beim Klimaschutz und der Anpassung an die Folgen der Erderwärmung zu unterstützen. Einige Berechnungen kommen sogar auf 2,4 Billionen Dollar.

Bislang gilt für die Förderung von Klimaschutz und Klimaanpassung eine Zusage der reichen Industrieländer von mindestens 100 Milliarden Dollar (93,29 Milliarden Euro) pro Jahr. Das Geld, vielfach rückzahlbare Kredite sowie privatwirtschaftliche Investitionen, fließt etwa in den Ausbau erneuerbarer Energien oder den Bau von Schutzdeichen.

Der aserbaidschanische Umweltminister und COP29-Präsident Babajew sprach in seiner Eröffnungsrede von einem Bedarf in der Größenordnung von Billionen, betonte allerdings, dass ein "realistischeres Ziel" bei hunderten Milliarden läge.

Deutschland und andere Industriestaaten dringen darauf, dass sich künftig auch reiche Schwellenländer wie China und die Golfstaaten an den Klimahilfen beteiligen. Alle Länder, "die viel emittiert haben, die viel verdient haben", müssten sich beteiligen, forderte Morgan.

Die internationale Gemeinschaft müsse einen Beweis dafür liefern, dass die weltweite Zusammenarbeit "nicht an einem toten Punkt" angekommen sei, forderte UN-Klimasekretär Simon Stiell. Er mahnte die Industriestaaten, sich von der Vorstellung zu lösen, "dass es sich bei der Klimafinanzierung um Wohltätigkeit handelt".

Neben dem Geld geht es in Baku auch um die dringend notwendige Reduzierung der weltweiten Treibhausgasemissionen. "Wir sind auf dem Weg in den Ruin", sagte COP29-Präsident Babajew. Die Weltmeteorologieorganisation (WMO) warnte in einem zum Konferenzbeginn vorgestellten Bericht, dass die Einhaltung des Pariser Klimaabkommens "in großer Gefahr" sei.

Laut dem Bericht ist 2024 mit nahezu absoluter Sicherheit das heißeste Jahr seit Beginn der Wetteraufzeichnungen - und der Zeitraum 2015 bis 2024 das heißeste Jahrzehnt. In dem 2015 geschlossenen Pariser Abkommen hatte sich die internationale Gemeinschaft darauf geeinigt, die Erderwärmung möglichst auf 1,5 Grad im Vergleich zur vorindustriellen Zeit zu begrenzen.

UN-Angaben zufolge könnte die Erderwärmung in diesem Jahrhundert jedoch bis zu 3,1 Grad betragen, sollten keine ambitionierten Maßnahmen ergriffen werden.

An der Weltklimakonferenz nehmen dieses Jahr etwa 51.000 Menschen teil, deutlich weniger als vergangenes Jahr in Dubai. Die Verhandlungen sollen am Freitag kommender Woche enden, eine Verlängerung wie in den Vorjahren wäre aber keine Überraschung.

P.E.Steiner--NZN