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Angesichts weit auseinander liegender Positionen in der Wirtschafts- und Haushaltspolitik nimmt die Debatte über die Zukunft der Ampel-Koalition an Fahrt auf. Kanzler-Sprecher Steffen Hebestreit betonte am Freitag zwar, er habe "nicht den Eindruck, dass irgendwer dabei ist, sich in die Büsche zu schlagen". Mehrere FDP-Vertreter bekräftigten jedoch, für sie hänge der Verbleib im Regierungsbündnis von den Entscheidungen der kommenden Wochen ab.
Im Tarifstreit in der Metall- und Elektroindustrie stehen die Zeichen auf Kompromissbereitschaft: Die IG Metall erklärte am Freitag, sie wolle in der vierten Verhandlungsrunde am 11. November einen "Lösungsversuch" starten. Die Gewerkschaftsspitze habe die IG-Metall-Bezirke Küste und Bayern beauftragt, zusammen mit den Arbeitgebern "eine Lösung zu finden", teilte Gewerkschaftschefin Christiane Benner mit. "Die Intensität und Ernsthaftigkeit der Gespräche in Nord und Süd bewerten wir positiv."
Im Handelsstreit zwischen der EU und China will die französische Außenhandelsministerin Sophie Primas in den kommenden Tagen in Shanghai versuchen, die angekündigten Strafzölle auf Cognac doch noch abzuwenden. Von Sonntag bis Mittwoch wolle Primas die Gelegenheit nutzen, "mit Nachdruck" den Widerstand Frankreichs gegen die "willkürlich" auferlegten Zusatzzölle deutlich zu machen, hieß es am Freitag aus Diplomatenkreisen in Peking. Die Zölle seien "eindeutig politisch motiviert".
Trotz der jüngsten Verstimmungen sieht Regierungssprecher Steffen Hebestreit die Zukunft der Ampel-Koalition nicht gefährdet. "Ich habe nicht den Eindruck, dass irgendwer dabei ist, sich in die Büsche zu schlagen", sagte der Sprecher von Kanzler Olaf Scholz (SPD) am Freitag in Berlin. Er gehe davon aus, "dass man konstruktiv die nächsten knapp elf Monate bis zum regulären Wahltermin für die nächste Bundestagswahl miteinander zusammenarbeiten wird."
Verzweiflung am Gepäckband? Wochenlang auf den Koffer warten? Nicht für Passagiere, die auf dem Kansai International Airport (KIX) in Japan landen. Der Flughafen Osaka hat in den vergangenen 30 Jahren nicht einen Koffer verloren - auch keine Reisetasche, keinen Buggy oder sonst ein Gepäckstück. Die britische Unternehmensberatung Skytrax kürte den KIX in diesem Jahr zum weltbesten Flughafen in der Kategorie Gepäckzustellung.
Die alternde Bevölkerung und steigende Sterbezahlen in Deutschland haben in der Bestattungsbranche in den vergangenen Jahren zu höheren Umsätzen und Beschäftigungszahlen geführt. Wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Freitag mitteilte, stieg zuletzt auch die Zahl der Auszubildenden zur Bestattungsfachkraft auf einen neuen Rekord. Der Verband unabhängiger Bestatter rät im Trauerfall durchaus auch zu Preisvergleichen.
Schreibmaschine, Fax oder die Telefonzelle - diese Dinge sind den meisten Kindern und Jugendlichen heutzutage nicht bekannt. Laut einer am Freitag veröffentlichten Umfrage des Digitalverbands Bitkom unter Sechs- bis 18-Jährigen können die wenigsten auch etwas mit dem Begriff Diskette anfangen. Fast alle aber kennen das Internet, Sprachassistenten wie Alexa und Siri, Smartwatches und die Jugendlichen auch Virtual-Reality-Brillen.
Die Durchschnittslöhne in der Pflege sind binnen eines Jahres um 8,8 Prozent gestiegen. Wie der GKV-Spitzenverband der gesetzlichen Kranken- und Pflegekassen am Freitag mitteilte, erhöhten sich die durchschnittlichen Stundenlöhne im Vergleich zum Vorjahr damit auf 22,60 Euro. Dies sei deutlich mehr als in den vorangegangenen Jahren. Dort hätten die durchschnittlichen Steigerungen noch bei rund zwei Prozent gelegen.
Im Bemühen um ein Ende des festgefahrenen Tarifstreits und der Streiks bei Boeing hat der US-Flugzeugbauer ein neues Angebot vorgelegt. Wie das Unternehmen und die verhandelnde Gewerkschaft IAM am Donnerstag mitteilten, sieht es unter anderem Gehaltssteigerungen von 38 Prozent über vier Jahre sowie verbesserte Bonuszahlungen vor. Die Gewerkschaft empfahl den Beschäftigten die Annahme des Angebots und setzte für kommenden Montag eine Abstimmung an.
Die Bestattungsbranche profitiert von der alternden Bevölkerung in Deutschland. Wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Freitag mitteilte, legten Umsatz und Beschäftigung der Bestatterbetriebe in den vergangenen Jahren spürbar zu. Auch gibt es derzeit so viel Auszubildende zur Bestattungsfachkraft wie nie zuvor.
Ermittler des hessischen Landeskriminalamts und des Bundeskriminalamts sind mit einer international koordinierten Razzia gegen die Betreiber einer Internetplattform zum Drogenverkauf vorgegangen. Wie die Behörden zusammen mit der Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt am Main am Freitag mitteilten, wurden dabei am Donnerstag gegen zwei Beschuldigte im Alter von 19 und 28 Jahren Haftbefehle vollstreckt. Die beiden wurden anschließend in Untersuchungshaft genommen.
Der US-Onlinekonzern Amazon hat im dritten Quartal dank guter Geschäfte im Cloud-Bereich die Erwartungen deutlich übertroffen. Der Konzernumsatz legte nach Angaben vom Donnerstag um elf Prozent auf 158,9 Milliarden Dollar (gut 146 Milliarden Euro) zu, in der für die Entwicklung Künstlicher Intelligenz wichtigen Cloud-Sparte AWS betrug das Wachstum 19 Prozent. Der Tech-Konzern Apple übertraf mit seinen Quartalszahlen zwar ebenfalls leicht die Markterwartungen, allerdings maßgeblich wegen gestiegener iPhone-Verkäufe. Apples KI-Pläne überzeugen hingegen bislang nicht.
Im seit Wochen andauernden Tarifkonflikt hat der US-Flugzeugbauer Boeing nach Gewerkschaftsangaben ein neues Angebot mit verbesserten Konditionen vorgelegt. "Ihre Gewerkschaft befürwortet und empfiehlt den jüngsten" Vertragsvorschlag, erklärte die zuständige Sektion der Gewerkschaft IAM, die mehr als 33.000 streikende Boeing-Beschäftigte in der Gegend von Seattle vertritt. "Es ist an der Zeit, dass unsere Mitglieder diese Errungenschaften festhalten und selbstbewusst den Sieg verkünden." Eine Abstimmung der Mitglieder soll laut Website der IAM-Sektion am Montag stattfinden.
Das US-KI-Unternehmen OpenAI will mit einer Suchfunktion bei seinem Chatbot ChatGPT dem Marktriesen Google Konkurrenz machen. ChatGPT Search soll eine Erweiterung der Künstlichen Intelligenz (KI) ChatGPT sein und für die Nutzer Links zu relevanten Websites generieren, "für die man zuvor eine Suchmaschine benutzen musste", kündigte OpenAI am Donnerstag auf seinem Blog an. Die Betreiber von Websites könnten entscheiden, ob sie in den Suchergebnissen des ChatGPT-Updates erscheinen wollten oder nicht, hieß es weiter.
Die UNO hat vor verschärften Hungersnöten in den kommenden Monaten im Gazastreifen, im Sudan und Südsudan, Mali, Haiti sowie weiteren Weltregionen gewarnt. Zunehmende bewaffnete Konflikte könnten sich in Verbindung mit klimatischen und wirtschaftlichen Faktoren auf die Nahrungsmittelversorgung von Millionen Menschen auswirken, heißt es in einem am Donnerstag veröffentlichten Bericht des Welternährungsprogramms (WFP) und der UN-Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation (FAO). Die UN-Unterorganisationen riefen zur Ausweitung humanitärer Hilfen und Waffenruhen auf.
Die dritte Verhandlungsrunde für die Beschäftigen der Metall- und Elektroindustrie hat weiter keine Annäherung gebracht. Wie in den Tarifgebieten Niedersachsen und Küste am Dienstag und Bayern am Mittwoch gab es auch in Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg am Donnerstag kein Ergebnis, wie beide Seiten mitteilten. Der Arbeitgeberverband in Baden-Württemberg, Südwestmetall, sprach aber von einer "konstruktiven und ergebnisorientierten Atmosphäre". Die IG Metall kündigte weitere Warnstreiks an.
Die Stadtverwaltung von Paris sperrt das Zentrum der Metropole ab Montag teilweise für den Durchgangsverkehr. Die Stadtverwaltung veröffentlichte am Donnerstag eine entsprechende Verordnung für das erste bis vierte Arrondissement von Paris - eine Fläche von insgesamt rund 5,5 Quadratkilometern einschließlich dem Louvre und der Tuilerien. Bürgermeisterin Anne Hidalgo hatte die Zone à traffic limité (ZTL) schon im Mai 2021 angekündigt, das umstrittene Vorhaben war jedoch mehrfach verschoben worden.
Der kriselnde Autobauer Volkswagen hat seine Sparpläne konkretisiert - nach Einschätzung von Ökonomen sind sie auch die zwingende Konsequenz aus der Antriebswende. Der Umstieg auf die Elektromobilität sei "ein Strukturwandel an den man sich anpassen muss", sagte Ifo-Chef Clemens Fuest am Donnerstag im ZDF. Sparen will VW nun vor allem an der Bezahlung der Beschäftigten. Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) forderte Klarheit bis Weihnachten hinsichtlich der Zukunft von VW.
Schon in wenigen Wochen, ab Anfang 2025, müssen Deutschlands Stromanbieter verpflichtend auch dynamische Tarife anbieten - die große Mehrheit der Haushalte kennt diese Regelung aber gar nicht oder nur unzureichend. Der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) forderte daher am Donnerstag eine bessere Aufklärung. Mit dynamischen Tarifen können Verbraucherinnen und Verbraucher ihren Stromverbrauch an günstige Tageszeiten anpassen und Geld sparen.
Es ist einer der größten Zukäufe in der Geschichte von Siemens: Der Industriekonzern kündigte an, er werde für rund zehn Milliarden Dollar (9,2 Milliarden Euro) das US-Softwareunternehmen Altair Engineering kaufen. Altair sei ein weltweit führender Anbieter von KI-gestützter Software für industrielle Simulation und Analyse, teilte Siemens am Mittwochabend mit. Mit dem Kauf stärke Siemens seine Position als führendes Technologieunternehmen und seine Führungsrolle bei industrieller Software.
Die Verbraucherpreise im Euroraum sind im Oktober stärker gestiegen als erwartet. Die Inflationsrate dürfte im Jahresvergleich wieder 2,0 Prozent erreichen, wie das EU-Statistikamt Eurostat am Donnerstag in einer ersten Schätzung mitteilte. Im September hatte sie mit 1,7 Prozent noch den niedrigsten Stand in gut drei Jahren erreicht. Auch in Deutschland zog die Teuerung nach einem Tiefstand im September wieder an.
Die Facebook-Mutter Meta und der Softwarekonzern Microsoft profitieren stark von der Künstlichen Intelligenz (KI): Bei beiden Technologieunternehmen lagen Umsätze und Gewinne im zurückliegenden Quartal von Juli bis September über den Erwartungen. Die Anleger stellen allerdings zunehmend die Kosten für die KI in Frage - die Aktienkurs beider Konzerne fielen im nachbörslichen Handel.
Der Ökonom Clemens Fuest vom Münchner Ifo-Institut sieht in den Sparplänen bei Volkswagen die notwendige Konsequenz aus der Antriebswende. Wenn der Umstieg auf die Elektromobilität komme, "bedeutet das einfach, dass Deutschland weniger Autoindustrie haben wird, das ist ein Strukturwandel an den man sich anpassen muss", sagte er am Donnerstag im ZDF-"Morgenmagazin". "Das bedeutet, dass Beschäftigte in anderen Bereichen Arbeit finden müssen und Wertschöpfung woanders entstehen muss."
Der Umsatz im Gastgewerbe ist im Sommermonat August verglichen mit dem Vormonat sowie auch im Jahresvergleich gesunken. Wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Donnerstag mitteilte, gingen die Umsätze in Gastronomie und Beherbergung in dem Monat real um 1,3 Prozent verglichen mit Juli und um 2,4 Prozent im Jahresvergleich zurück. Verglichen mit August 2019 vor der Corona-Pandemie war der Umsatz 12,6 Prozent niedriger.
Das Geschäftsklima im deutschen Einzelhandel hat sich im Oktober leicht verbessert. Nach Angaben des Münchner Ifo-Instituts vom Donnerstag stieg der Indikator auf minus 25,2 Punkte, nach minus 25,6 Punkten im September. Demnach beurteilen die Einzelhändler ihre aktuelle Lage ein wenig besser als im vergangenen Monat. Die Erwartungen an die eigenen Geschäfte bleiben allerdings "nahezu unverändert auf niedrigem Niveau".
Der angeschlagene Autohersteller Volkswagen hat nach einer langen zweiten Tarifverhandlungsrunde mit der Gewerkschaft IG Metall seinen Plan einer massive Gehaltsreduzierung vorgestellt. Das Unternehmen setze sich für eine zehnprozentige Entgeldreduzierung und die Streichung einer Reihe von Sonderzulagen für die Beschäftigen ein, sagte VW-Verhandlungsführer Arne Meiswinkel am Mittwochabend nach fast siebenstündigen Verhandlungen in Wolfsburg. Auch dann stehe VW im Industriedurchschnitt immer noch als hoch attraktiver Arbeitgeber da.
Vertreter der Beschäftigten der Luftverkehrsbranche haben vor unfairem Wettbewerb durch ausländische Airlines und dem Verlust von Arbeitsplätzen in Deutschland gewarnt. In einem offenen Brief an die Bundesregierung forderten die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi und die Betriebsräte des Lufthansa-Konzerns am Mittwoch einen "Kurswechsel in der Luftverkehrspolitik". "Deutsche und europäische Fluggesellschaften werden durch politische Maßnahmen einseitig mehr belastet als die internationale Konkurrenz", erklärten sie.
Deutschlandweit sind erneut tausende Mitarbeitende der Metall- und Elektroindustrie für höhere Löhne auf die Straße gegangen. "Die Beschäftigten demonstrieren mit ihren Warnstreiks, wie ernst ihre finanzielle Lage ist", erklärte Bezirksleiter der IG Metall Bayern, Horst Ott, am Mittwoch. Die Gewerkschaft fordert für die 3,9 Millionen Beschäftigten sieben Prozent mehr Lohn und hält das Arbeitgeberangebot für deutlich zu niedrig.
Einem Urteil des Düsseldorfer Verwaltungsgerichts zufolge wird Arbeitgebern der Lohn nicht erstattet, den sie einem Arbeitnehmer in Corona-Quarantäne weitergezahlt haben. Da die klagende Firma Revision gegen das Urteil einlegte, soll sich nun das Bundesverwaltungsgericht in Leipzig mit der Frage befassen, wie das Düsseldorfer Gericht am Mittwoch mitteilte. Allein in Düsseldorf seien seit August noch rund 300 weitere solcher Klagen eingegangen.
Der Chef von Thyssenkrupp, Miguel López, hat den Essener Industriekonzern seit seinem Dienstantritt im vergangenen Jahr nach eigenen Angaben ordentlich umgekrempelt. Seit Juni 2023, seien von den 150 Top-Managern rund 40 Prozent ausgewechselt worden, sagte López dem Magazin "Focus" (Mittwoch). Er kündigte zudem weitere "Einschnitte" beim Umbau des Konzerns an.
Die Verbraucherpreise sind im Oktober wieder stärker gestiegen. Im Vergleich zum Vorjahresmonat legte das Preisniveau um 2,0 Prozent zu, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Mittwoch in einer ersten Schätzung mitteilte. Im September hatte die Inflation mit 1,6 Prozent den niedrigsten Wert seit über drei Jahren erreicht. Experten gehen zum Jahresende von einem weiteren Anziehen der Teuerungsrate aus.
Die Verbraucherpreise sind im Oktober wieder stärker gestiegen. Die Inflationsrate erreichte nach einer ersten Schätzung des Statistischen Bundesamts 2,0 Prozent im Jahresvergleich, nachdem die Behörde im September mit 1,6 Prozent den niedrigsten Wert seit über drei Jahren verzeichnet hatte. Verglichen mit dem Vormonat September stiegen die Preise demnach zuletzt um 0,4 Prozent.