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Nach monatelangen Verhandlungen haben die EU-Länder ein Gesetz für mehr Rechte von Beschäftigten bei sogenannten Plattformfirmen wie Uber und Essenslieferdiensten endgültig abgesegnet. Die 27 Mitgliedstaaten beschlossen bei einem Treffen der Umweltministerinnen und -minister am Montag in Luxemburg einen im März vereinbarten Kompromiss, der allerdings keine einheitlichen europäischen Vorschriften mehr vorsieht. Die Umsetzung des Gesetzes hängt nun von nationalen Regelungen ab.
Der Nobelpreis für Wirtschaftswissenschaften geht in diesem Jahr an das Forscher-Trio Daron Acemoglu, Simon Johnson und James A. Robinson. Der US-türkische Ökonom sowie die beiden US-britischen Forscher werden für ihre Arbeiten zum Wohlstandsgefälle zwischen den Nationen geehrt, wie das Nobelkomitee in Stockholm am Montag mitteilte. Ihre Forschung beschäftigt sich damit, wie Institutionen gebildet werden und welchen Einfluss sie auf den Wohlstand haben.
Der deutsche Arbeitsmarkt wird einer Studie zufolge bis zum Jahr 2036 insgesamt 19,5 Millionen ältere Arbeitnehmer der Babyboomer-Jahrgänge verlieren. Gleichzeitig kommen deutlich weniger junge erwerbsfähige Menschen hinzu, wie das arbeitgebernahe Institut der deutschen Wirtschaft (IW) in Köln am Montag mitteilte. Das habe spürbare Folgen für den Arbeitsmarkt und die Sozialversicherung.
Die Reparatur von Autos ist im vergangenen Jahr erneut teurer geworden und setzt auch die Versicherungen weiter unter Druck. Wie der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) am Montag in Berlin mitteilte, kosteten Arbeiten an der Mechanik, Elektrik oder der Karosserie 2023 im Schnitt 188 Euro pro Stunde und damit 8,6 Prozent mehr als im Vorjahr als 173 Euro fällig wurden. Die Versicherer erwarten daher auch in diesem Jahr Verluste.
Die Preise, die Landwirtinnen und Landwirte für ihre Erzeugnisse bekommen, sind im August sowohl im Jahres- als auch im Monatsvergleich gesunken. Wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Montag mitteilte, waren die sogenannten Erzeugerpreise im Vergleich zum Vorjahresmonat 2,8 Prozent niedriger. Im Vergleich zum Vormonat sanken sie um 4,4 Prozent. In den Vormonaten waren die Preise im Vorjahresvergleich gestiegen.
Die Grünen reagieren grundsätzlich positiv auf die SPD-Forderungen für den Bundestagswahlkampf. "Ich glaube, dass es viele gute Vorschläge sind", sagte der Grünen-Vorsitzende Omid Nouripour am Montag den Sendern RTL und ntv. Er nannte konkret die Forderungen nach einer Anhebung des gesetzlichen Mindestlohns auf 15 Euro sowie einer stärkeren Förderung der Elektromobilität.
Die Umweltorganisation Greenpeace äußert scharfe Kritik an der Art und Weise, wie der für die künftige Aktienrente zuständige Fonds Kenfo sein Geld anlegt. Eine Analyse habe gezeigt, "dass die bestehende Strategie erhebliche Defizite aufweist, die eine glaubwürdige Umsetzung internationaler Umwelt- und Menschenrechtsstandards gefährden", erklärte Greenpeace am Montag. Rund 5,5 Prozent des Anlageportfolios seien mit "schwerwiegenden Klima-, Umwelt- und Menschenrechtskontroversen verbunden".
Der deutsche Arbeitsmarkt wird laut einem Bericht in den kommenden zwölf Jahren 19,5 Millionen ältere Arbeitnehmer der Babyboomer-Jahrgänge verlieren. Dies gehe aus einer ihr vorliegenden noch unveröffentlichten Studie des arbeitgebernahen Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) hervor, berichtete die in Düsseldorf erscheinende "Rheinische Post" am Montag. Demgegenüber kämen aber nur 12,5 Millionen jüngere Beschäftigte bis 2036 nach.
Die neue französische Regierung will in den kommenden Monaten ein verschärftes Einwanderungsgesetz auf den Weg bringen. Der Gesetzentwurf solle "Anfang 2025" ins Parlament eingebracht werden und sei unter anderem nötig, um "eine längere Haftdauer in Abschiebezentren" für als gefährlich eingestufte irreguläre Einwanderer zu ermöglichen, sagte Regierungssprecherin Maud Bregeon am Sonntag im Fernsehsender BMFTV.
Dem US-Raumfahrtunternehmen SpaceX ist es erstmals gelungen, die Wiederverwendbarkeit einer Rakete zu demonstrieren. Wie am Sonntag in einem Video des Unternehmens von Milliardär Elon Musk zu sehen war, fiel die erste Stufe der Mega-Rakete Starship nach einem knapp neunminütigen Testflug zurück auf die Startrampe am Weltraumbahnhof Starbase im südtexanischen Boca Chica. Dort wurde sie von den "Stäbchen"-Armen des Versorgungsturms wieder aufgefangen.
In der Zeit bis zur nächsten Bundestagswahl will die SPD Entlastungen für die meisten Bürger, ein "Update" für die Infrastruktur und Entlastungen für Unternehmen insbesondere bei den Energiepreisen in den Mittelpunkt stellen. Das geht aus dem Entwurf eines Strategiepapiers für die Klausurtagung des Parteivorstands hervor, das am Sonntag der Nachrichtenagentur AFP vorlag.
Steigende Gasnetzentgelte könnten einem Bericht zufolge im kommenden Jahr zu Mehrkosten für Haushalte in Höhe von einigen hundert Euro führen. Das berichten die Zeitungen der Funke Mediengruppe unter Berufung auf eine ihnen exklusiv vorliegende Auswertung des Preisvergleichsportals Verivox. Demnach haben einzelne Netzbetreiber Erhöhungen der Gasnetzgebühren von bis zu 56 Prozent angekündigt. Verbraucher, die ein Einfamilienhaus heizen, müssten mit Mehrkosten von bis zu 445 Euro rechnen.
Lufthansa-Chef Carsten Spohr warnt angesichts hoher Flughafengebühren vor weiter schrumpfenden Flugplänen in Deutschland. "Ich mache mir große Sorgen um die Anbindung unseres Wirtschaftsstandorts", sagte Spohr der "Bild am Sonntag". "Die extrem gestiegenen staatlichen Kosten im Luftverkehr führen zu einem weiter schrumpfenden Angebot. Immer mehr Airlines meiden deutsche Flughäfen oder streichen wichtige Verbindungen."
Die SPD setzt laut einem Zeitungsbericht in ihrer Wahlkampfstrategie auf eine Kaufprämie für E-Autos, einen "Made in Germany"-Bonus für Unternehmen sowie Steuersenkungen für die breite Mittelschicht. Das SPD-Konzept trage den Titel "Wir kämpfen für Deutschlands Zukunft: Wirtschaft ankurbeln. Arbeitsplätze sichern, Beschäftigte entlasten", berichtete die "Bild am Sonntag", der das Papier nach eigenen Angaben vorliegt. Am frühen Sonntagabend solle der Parteivorstand die Wahlkampfstrategie auf seiner Klausurtagung beschließen.
Gespräche zwischen der EU und China wegen der von Brüssel verhängten Strafzölle auf chinesische Elektroautos sind nach Angaben aus Peking ohne Ergebnis zu Ende gegangen. "Es gibt noch große Differenzen zwischen den beiden Seiten", erklärte das chinesische Handelsministerium am Samstag. "Bisher haben die Konsultationen noch keine Lösung gefunden, die für beide Seiten akzeptabel ist", hieß es weiter.
Bundesumweltministerin Steffi Lemke (Grüne) hat Forderungen nach einer Lockerung der EU-Emissionsvorgaben für die Autoindustrie zurückgewiesen. "Alle Mitgliedstaaten, das Europäische Parlament, die Europäische Kommission, alle haben sich zu diesen Flottengrenzwerten bekannt", sagte Lemke im "Interview der Woche" des Deutschlandfunks, das am Samstag vorab veröffentlicht wurde. "Dass das jetzt kurz danach wieder grundsätzlich in Frage gestellt wird, da ist ein Zickzackkurs, der, glaube ich, schwer nachvollziehbar ist."
Der chinesische Finanzminister Lan Fo'an hat die Ausgabe spezieller Staatsanleihen angekündigt, um die schwächelnde Wirtschaft des Landes anzukurbeln. Peking werde "spezielle Staatsanleihen" ausgeben, "um den großen staatlichen Geschäftsbanken zu helfen, ihr Kernkapital wiederaufzufüllen, ihre Risikoresistenz und Kreditvergabefähigkeit zu verbessern und die Entwicklung der Realwirtschaft besser zu fördern", sagte Lan bei einer Pressekonferenz am Samstag, die mit Spannung erwartet worden war. Analysten begrüßten die Ankündigung, halten jedoch weitere Maßnahmen für nötig und fordern konkrete Zahlen.
Inmitten der Streiks bei Boeing hat der angeschlagene US-Flugzeugbauer angekündigt, in den kommenden Monaten etwa zehn Prozent seiner weltweiten Stellen zu streichen - also rund 17.000 Jobs. Die Verkleinerung der Belegschaft soll zur Überwindung der gegenwärtigen finanziellen Probleme des Unternehmens beitragen, wie Boeing am Freitag mitteilte. Demnach sorgt insbesondere der gegenwärtige Streik von mehr als 33.000 Boeing-Beschäftigten für einen Absturz der Unternehmensergebnisse im dritten Quartal.
Nach dem Tod des indischen Industriemoguls Ratan Tata übernimmt dessen Halbbruder an der Spitze der Tata Stiftung das Ruder, die wiederum indirekt die mächtige Tata-Unternehmensgruppe kontrolliert. Noel Naval Tata werde "mit sofortiger Wirkung" zum Präsidenten von Tata Trusts ernannt, hieß es am Freitag in einer Pressemitteilung. Noel Tata zeigte sich "zutiefst geehrt" und versprach, das Erbe seines verstorbenen Halbbruders fortzuführen.
Verbraucherschützer gehen juristisch gegen den Onlinehändler Amazon wegen aus ihrer Sicht rechtswidriger Preiswerbung vor. Wie die Verbraucherzentrale Baden-Württemberg am Freitag mitteilte, mahnte sie das Unternehmen wegen Rabattangeboten während der sogenannten Amazon Prime Deal Days ab. Die dabei beworbenen Rabatte bezogen sich demnach nicht wie gesetzlich vorgeschrieben auf den niedrigsten Gesamtpreis der zurückliegenden 30 Tage.
Die Netzentgelte für Strom dürften im kommenden Jahr spürbar sinken. Das geht aus den bislang veröffentlichten vorläufigen Preisblättern der Netzbetreiber hervor, die der Energiedaten-Dienstleister Ene't ausgewertet hat. Für Privatkunden mit einem niedrigen bis mittleren Verbrauch sinken die Netzgebühren im Vergleich zum aktuellen Niveau demnach im Schnitt um knapp acht bis gut zehn Prozent.
Wegen gestiegener Personalkosten und mehr Investitionen in die Logistik erhöht die Post ihre Paketpreise für Geschäftskunden. Wie das Unternehmen am Freitag mitteilte, erfolgt die Preisanpassung in Wellen und begann bereits zum 1. Oktober - das liegt an unterschiedlichen vertragsindividuellen Laufzeiten, wie eine Sprecherin ausführte. Zur genauen Höhe der gestiegenen Kosten machte die Post keine Angaben, sie variieren je nach Kundengruppe.
Die EU-Kommission macht Druck auf den Billig-Onlinehändler Temu, sich an die europäischen Verbraucherschutzregeln zu halten. Die Brüsseler Kommission rief Temu am Freitag zum zweiten Mal binnen Monaten auf, Informationen und Dokumente zum Umgang mit gefälschten oder potenziell gefährlichen Produkten auf der Plattform zu übermitteln. Sie setzte dafür eine Frist bis zum 21. Oktober.
Mit dem neuen Fahrplan hat die Deutsche Bahn auch mehr Sprinterverbindungen sowie Fahrten ins Ausland im Angebot. Der neue Plan gilt ab 15. Dezember - buchbar sind die Tickets ab kommendem Mittwoch. Wie das Unternehmen am Freitag weiter mitteilte, sind künftig zwischen Berlin und Frankfurt am Main etwa sechs zusätzliche ICE-Sprinter unterwegs, außerdem gibt es mehr Direktverbindungen zwischen Berlin und Saarbrücken oder von Rostock nach Leipzig, Frankfurt und Stuttgart.
Tesla-Chef Elon Musk hat ein seit Jahren angekündigtes selbstfahrendes Robotaxi vorgestellt. Zu kaufen sein soll das Elektroauto mit dem Namen Cybercab "vor 2027", wie Musk am späten Donnerstagabend bei der Präsentation auf dem Gelände der Warner Brothers Filmstudios bei Los Angeles sagte. Der Wagen - ohne Lenkrad und ohne Gas- oder Bremspedal - soll demnach unter 30.000 Dollar (27.000 Euro) kosten. Geladen werden soll er per Induktion, also ohne Kabel.
Wie bereits die irische Billigfluggesellschaft Ryanair reduziert auch die Lufthansa-Tochter Eurowings ihr Flugangebot für das kommende Jahr. Das Unternehmen verwies am Freitag auf "stark gestiegene Standortkosten" am Flughafen Hamburg. Deshalb werde die Airline "in einem ersten Schritt über 1000 Flüge von und nach Hamburg aus dem Programm nehmen und an andere Standorte verlagern".
Der Emir von Katar, Scheich Tamim bin Hamad al-Thani, wird im Dezember zu einem Staatsbesuch in Großbritannien erwartet. Wie das britische Königshaus am Donnerstag bekanntgab, werden der Emir und seine Frau Dschawaher am 3. und 4. Dezember in London sein und von König Charles III. und Königin Camilla im Buckingham-Palast empfangen.
Die Neuverschuldung des Bundes dürfte im kommenden Jahr laut Medienberichten höher ausfallen als bisher geplant. Wie das Magazin "Spiegel" am Donnerstagabend berichtete, plant Finanzminister Christian Lindner (FDP) eine Nettokreditaufnahme von 56,5 Milliarden Euro, 5,2 Milliarden Euro mehr als bisher von der Regierung veranschlagt. Möglich sei dies, weil der Grenzwert der Schuldenbremse für die Neuverschuldung wegen der schwachen Konjunktur höher ausfalle als zuvor angenommen.
EU-Ratspräsident Charles Michel sieht noch Chancen auf eine Einigung im Handelsstreit mit China. "Ich habe den Eindruck, dass die Tür noch nicht geschlossen ist, aber es ist eine sehr schwierige Situation", sagte Michel am Freitag am Rande des Asean-Gipfeltreffens in Laos der Nachrichtenagentur AFP. "Wir teilen die Auffassung, dass ein Zollkrieg schlecht ist und dass wir uns bemühen müssen, ihn zu vermeiden."
Die Inflationsrate in Deutschland ist im September auf den niedrigsten Stand seit über drei Jahren gefallen. Die Verbraucherpreise kletterten im Vergleich zum Vorjahr um 1,6 Prozent, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Freitag entsprechende erste Schätzungen bestätigte. Im Detail gab es starke Preissteigerungen etwa bei Butter und im Energiebereich bei Fernwärme, während Heizöl deutlich günstiger war. Besonders stark wirkten sich die überdurchschnittlich gestiegenen Preise für Dienstleistungen auf die Teuerungsrate aus.
Vor allem dank großer Zuwächse von Campingplatzgästen hat der Tourismus in Deutschland im August einen neuen Rekordwert erreicht. Insgesamt verbuchten die Beherbergungsbetriebe 59,0 Millionen Übernachtungen von Gästen aus dem In- und Ausland, das waren 3,3 Prozent mehr als ein Jahr zuvor und so viele wie noch nie in einem Monat, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Freitag mitteilte.
Der Chef des multinationalen Autokonzerns Stellantis, Carlos Tavares, tritt Anfang 2026 ab. Tavares werde mit dann 68 Jahren in Rente gehen, teilte der Konzern am späten Donnerstagabend mit. Zudem kündigte Stellantis eine Reihe von sofort wirksamen Personalwechseln in der oberen Managementebene an. Insbesondere ersetzt der bisherige China-Chef Doug Ostermann mit sofortiger Wirkung Finanzchefin Natalie Knight, die wiederum das Unternehmen verlässt.