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In den ersten drei Monaten des Jahres 2024 sind in Deutschland rund 28.200 Schwangerschaftsabbrüche gemeldet worden. Das waren 2,3 Prozent mehr als im ersten Quartal des Vorjahres, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Mittwoch mitteilte. Nach einem Rückgang in den letzten Monaten 2023 sei damit wieder ein Anstieg im Vorjahresvergleich zu verzeichnen.
Der US-Streamingdienst Netflix will im kommenden Jahr in den USA in zwei großen Einkaufszentren Erlebniswelten für Serien-Fans eröffnen. Auf je 30.000 Quadratmetern soll es Läden mit Fanartikeln, Restaurants mit an Sendungen angelehnten Gerichten und immersive Ausstellungen geben, in denen die Besucherinnen und Besucher in Serien-Welten "eintauchen" können, wie das Unternehmen am Dienstag ankündigte. Diese Erlebniswelten sollen "Netflix House" heißen.
Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) bricht am Mittwoch zu einer mehrtägigen Reise nach Ostasien auf. Seine erste Station ist Südkorea, danach reist er nach China. Begleitet wird er von einer Parlamentarier- und einer Wirtschaftsdelegation. Zentrale Gesprächsthemen bei Treffen mit Regierungsvertretern und Unternehmen sind nach Angaben des Wirtschaftsministeriums die bilateralen Handelsbeziehungen und die Klimapolitik. Auch die EU-politischen Entwicklungen dürften demnach Thema sein.
Der Vorstandsvorsitzende des US-Flugzeugbauers Boeing, Dave Calhoun, hat vor dem Hintergrund mehrerer Sicherheitspannen Besserung gelobt. "Unsere Kultur ist noch lange nicht perfekt, aber wir ergreifen Maßnahmen und machen Fortschritte", sagte Calhoun am Dienstag bei einer Anhörung vor einem Ausschuss des US-Senats. Der CEO entschuldigte sich zudem bei Angehörigen von Opfern der Abstürze von zwei 737-MAX-Maschinen mit insgesamt 346 Toten in den Jahren 2018 und 2019.
Der US-Mikrochiphersteller Nvidia ist seit Dienstag gemessen an seiner Marktkapitalisierung das wertvollste Unternehmen der Welt. Die Nvidia-Aktie stieg um 3,5 Prozent und erreichte somit eine Marktkapitalisierung von 3,349 Billionen Dollar (rund 3,12 Billionen Euro) - und war damit etwas mehr wert als die Technologieriesen Microsoft und Apple. Nvidia setzt damit seinen steilen Aufstieg der vergangenen 18 Monate fort.
Bei den Tarifverhandlungen für die Beschäftigten im Gebäudereiniger-Handwerk ist die erste Runde ohne Ergebnis geblieben. Die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) erklärte am Dienstag in Frankfurt am Main, die Arbeitgeber zeigten "keinerlei Wertschätzung gegenüber den Beschäftigten". Die Arbeitgeberseite kritisierte die Forderung der Gewerkschaft als "Mischung aus Maßlosigkeit und Realitätsverweigerung".
Trotz der Leitzinssenkung der Europäischen Zentralbank (EZB) Anfang Juni sind die Bauzinsen einer Auswertung zufolge zuletzt angestiegen. Nach Berechnungen des Vergleichsportals Check24 liegt der Bestzins für eine zehnjährige Sollzinsbindung aktuell bei 3,11 Prozent - im Januar hatte er 2,93 Prozent betragen. Die Banken hätten die Leitzinssenkung bereits zu Anfang des Jahres eingepreist hatten, sagte Ingo Foitzik von Check24 am Dienstag der Nachrichtenagentur AFP.
Deutschland ist in diesem Jahr wieder der größte Hopfenproduzent weltweit. Wie der Verband Deutscher Hopfenpflanzer am Dienstag mitteilte, wird hierzulande auf rund 20.300 Hektar Hopfen angebaut - und damit auf einer größeren Fläche als in den USA, die in den vergangenen neun Jahren an der Spitze gelegen hatten. Fast die gesamte weltweite Hopfenernte geht ins Bier.
Der Warenhauskonzern Galeria will nach seiner erneuten Insolvenz und dem Einstieg eines Investors einen neuen Tarifvertrag mit der Gewerkschaft Verdi vereinbaren. Das Unternehmen bot an, die 12.000 verbliebenen Beschäftigten sollten "gestreckt über drei Jahre" acht Prozent mehr Lohn und in diesem September eine Inflationsausgleichsprämie von 600 Euro bekommen, wie Galeria am Dienstag mitteilte. Verdi kritisierte das Vorgehen des Unternehmens scharf und forderte deutliche Nachbesserungen.
Eine App, die einfach und schnell über Lebensmittelrückrufe informiert, hat am Dienstag das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) präsentiert. Verbraucherinnen und Verbraucher könnten sich nun "jederzeit und überall automatisch per Push-Funktion über neue öffentliche Meldungen informieren lassen", erklärte BVL-Präsident Friedel Cramer. Der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) begrüßte die neuen Funktionen - das BVL müsse das staatliche Portal lebensmittelwarnung.de aber bekannter machen.
Der Warenhauskonzern Galeria hat der Gewerkschaft Verdi nach seiner erneuten Insolvenz und dem Einstieg eines Investors ein Angebot über einen Tarifvertrag für seine Warenhäuser gemacht. Demnach bietet das Unternehmen acht Prozent mehr Geld gestreckt über drei Jahre und eine Inflationsausgleichsprämie von 600 Euro, wie Galeria am Dienstag in Essen erklärte. Gleichzeitig pochte das Unternehmen auf einen baldigen Abschluss der Gespräche.
Neun Bundesländer fordern eine Steuer auf zuckerhaltige Softdrinks in Deutschland. Sie bitten den Bund, eine "herstellerbezogene Abgabe" auf solche Getränke zu prüfen, wie aus dem Protokoll der jüngsten Verbraucherschutzministerkonferenz hervorgeht. Trotz freiwilliger Selbstverpflichtung und Zusagen der Industrie in Deutschland sei der durchschnittliche Zuckergehalt von Softgetränken in den vergangenen Jahren nicht in dem Maße gesunken, wie es für eine gesundheitsfördernde Ernährung erforderlich wäre, heißt es dort.
Der seit Monaten kriselnde US-Elektroautobauer Fisker, spezialisiert auf SUV-Modelle, hat Insolvenz angemeldet. Fisker habe Gläubigerschutz nach Kapitel 11 beantragt und sei bereits "in fortgeschrittenen Verhandlungen mit Investoren", teilte das Unternehmen in der Nacht zum Dienstag (Ortszeit) mit. Kapitel 11 gewährt vor der Pleite stehenden Firmen Schutz vor ihren Gläubigern, um sich neu zu ordnen. Fisker will vor allem Aktien verkaufen.
Bei dem Anfang Juni bekannt gewordenen Cyberangriff gegen die CDU könnte es nach Angaben des Verfassungsschutzes weitere Opfer gegeben haben. Die Sicherheitslücke bei einer Firewall habe auch bei "einer vierstelligen Zahl" von Einrichtungen und Unternehmen bestanden, sagte Behördenchef Thomas Haldenwang am Dienstag bei der Vorstellung des Verfassungsschutzberichts 2023. Weitere Opfer seien "leider zu befürchten". Haldenwang betonte, die Sicherheitslücke sei aber inzwischen "weitgehend" geschlossen worden.
Die Zahl der Baugenehmigungen in Deutschland geht seit mittlerweile zwei Jahren Monat für Monat zurück - und das meist zweistellig. Im April betrug das Minus 17 Prozent im Vergleich zum Vorjahr und fast 44 Prozent im Vergleich zum April 2022, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Dienstag mitteilte. Das Thema Wohnungsnot werde das beherrschende Thema im Bundestagswahljahr 2025, erwartet die Bauindustrie.
Das Bundesjustizministerium will die Rechtsanwalts- und Gerichtsgebühren erhöhen. Es legte dazu am Dienstag einen Referentenentwurf zur Änderung des Rechtsanwaltsvergütungsgesetzes und des Justizkostenrechts vor. Demnach sollen Rechtsanwalts-und Gerichtskosten je nach Gebührenart um sechs beziehungsweise neun Prozent steigen. Gebühren für Gerichtsvollzieher sollen sich um neun Prozent erhöhen.
Die Konjunkturerwartungen von Finanzexperten und -expertinnen für Deutschland stagnieren im Juni auf einem relativ hohen Niveau. Der Index des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) in Mannheim legte leicht um 0,4 Punkte auf einen neuen Wert von 47,5 Punkten zu, wie das Institut am Dienstag mitteilte.
Im ADAC-Test haben neun von 16 untersuchten Kinderfahrradsitzen eine gute Bewertung erhalten. Die günstigsten Modelle landeten dabei auf den ersten beiden Plätzen, wie der ADAC am Dienstag in München mitteilte. Fünf Modelle schnitten "befriedigend" ab. Zwei Fahrradsitze eines Herstellers fielen wegen Schadstoffen in den Gurtpolstern durch.
Trotz rückläufiger Stückzahlen ist der Anteil Chinas an den Elektroauto-Importen nach Deutschland in den ersten Monaten dieses Jahres noch einmal deutlich gestiegen. Nach Angaben des Statistischen Bundesamts in Wiesbaden wurden von Januar bis April 31.500 Elektroautos aus China importiert, 15,7 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Der Anteil der Volksrepublik an den gesamten Importen von reinen Elektroautos stieg dennoch, und zwar auf 40,9 Prozent.
Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) hat die aus Brüssel angekündigten Strafzölle auf Elektroautos aus China erneut scharf kritisiert. "Sie führen in eine Sackgasse", sagte Wissing am Dienstag vor einem Treffen mit seinen EU-Kolleginnen und Kollegen in Luxemburg. Es sei "destruktiv" für die europäische Autoindustrie, "Marktabschottung durch Zölle zu betreiben".
Länder und Kommunen in Deutschland beschäftigen immer mehr Menschen. Die Beschäftigung im öffentlichen Dienst der Länder und Gemeinden stieg seit 2008 um 12,5 Prozent, wie das Ifo-Institut Dresden am Dienstag mitteilte.
Der Abwärtstrend bei den Baugenehmigungen hat sich auch im April fortgesetzt: Nach Angaben des Statistischen Bundesamts wurde in dem Monat der Bau von 17.600 Wohnungen genehmigt - 17 Prozent weniger als vor einem Jahr und sogar 43,5 Prozent unter dem Niveau von April 2022. Von Januar bis April dieses Jahres wurden damit 71.100 Wohnungen genehmigt, 21 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum.
Personalmangel, unzureichende Finanzierung, soziale Ungleichheiten: Das deutsche Bildungssystem steht vor großen Herausforderungen. Dies zeigt der am Montag in Berlin vorgestellte Bericht "Bildung in Deutschland 2024". Gewerkschaften forderten angesichts der Ergebnisse deutlich höhere Investitionen in das Bildungswesen.
Die Bundesnetzagentur hat im Zusammenhang mit der umstrittenen deutsch-russischen Gasleitung Nord Stream 2 ein Bußgeld von 75.000 Euro gegen den Pipeline-Betreiber Gascade verhängt. Wie die Behörde in Bonn am Montag mitteilte, hatte Gascade 2021 nach IT-Problemen fehlerhafte Werte veröffentlicht, die eine Inbetriebnahme von Nord Stream 2 nahelegten. Der Markt reagierte auf die Falschmeldung, was deutlich gesunkene Preise zur Folge hatte.
Im Kampf gegen Greenwashing haben sich die Umweltministerinnen und -minister der Europäischen Union auf einen Entwurf für strengere Regeln für Umweltkennzeichen geeinigt. Sie stimmten am Montag in Luxemburg für ein Gesetz, nach dem Nachhaltigkeitsbehauptungen - sogenannte Green Claims - zu Produkten künftig wissenschaftlich belegt sein müssen. Bei Angaben etwa zum CO2-Fußabdruck müssen Unternehmen zusätzliche Informationen liefern, die ihre Behauptung untermauern.
Personalmangel, unzureichende Finanzierung, soziale Ungleichheiten: Das deutsche Bildungssystem steht vor großen Herausforderungen. Dies zeigt der am Montag in Berlin vorgestellte Bericht "Bildung in Deutschland 2024".
In Hamburg haben Beschäftigte verschiedener Seehäfen in Deutschland für höhere Löhne demonstriert und ihre Arbeit niedergelegt. Zur zentralen Kundgebung in der Hansestadt am Montag kamen nach Angaben der Gewerkschaft Verdi gut 1000 Menschen. Die dritte Verhandlungsrunde zwischen den Arbeitnehmervertretern und dem Zentralverband der deutschen Seehafenbetriebe (ZDS) für die Arbeitgeber findet am Montag und Dienstag ebenfalls in Hamburg statt.
Die mitgliederstärkste deutsche Gewerkschaft, die IG Metall, will bei der anstehenden Tarifrunde sieben Prozent mehr Lohn für die rund 3,9 Millionen Beschäftigten der Elektro- und Metallindustrie fordern. Das sei die Empfehlung, die der Gewerkschaftsvorstand den regionalen Tarifkommissionen für ihre Beratungen mitgebe, sagte die IG-Metall-Tarifverantwortliche Nadine Boguslawski am Montag in Frankfurt am Main. Eine Umstellung auf eine Vier-Tage-Woche will die Gewerkschaft demnach zunächst nicht fordern.
Die mitgliederstärkste deutsche Gewerkschaft, die IG Metall, will bei der anstehenden Tarifrunde in der Elektro- und Metallindustrie sieben Prozent mehr Lohn fordern. Das sei die Empfehlung, die der Gewerkschaftsvorstand den regionalen Tarifkommissionen für ihre Beratungen mitgebe, sagte die IG-Metall-Tarifverantwortliche Nadine Boguslawski am Montag in Frankfurt. Außerdem werde eine Tarifvertragslaufzeit von zwölf Monaten und eine pauschale Erhöhung der Vergütung von Auszubildenden angestrebt.
Nach einem deutlichen Rückgang 2022 haben im vergangenen Jahr wieder etwas mehr Menschen in Deutschland den Schritt in die Selbstständigkeit gewagt. Wie die staatliche Förderbank KfW am Montag mitteilte, stieg die Zahl der Existenzgründungen 2023 im Vergleich zum Vorjahr um drei Prozent auf 568.000. Dabei verlief die Entwicklung bei den Gründungen im Nebenerwerb und im Vollerwerb unterschiedlich.
Eine Rechtsberatung im Internet kann zwar günstig sein, oftmals mangelt es einer Untersuchung von "Finanztest" zufolge aber an der Qualität des Angebots. "Jeder Anbieter für Online-Rechtsberatung leistete sich mindestens einen Aussetzer bei den Antworten auf unsere Modellfälle", erklärte "Finanztest"-Expertin Eugénie Zobel am Montag. Dieses Ergebnis bezeichneten die Tester als "ernüchternd".
Die Zahl der erfassten Angriffe, Bedrohungen und Diskriminierungen Sinti und Roma betreffend hat sich 2023 im Vergleich zum Vorjahr fast verdoppelt. Dies geht aus dem zweiten Jahresbericht der Melde- und Informationsstelle Antiziganismus (MIA) hervor, der am Montag in Berlin vorgestellt wurde. Demnach wurden 2023 bundesweit 1233 antiziganistische Vorfälle erfasst - im Vorjahr waren es noch 621.