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Der deutsche Städtetag hat an den Bundesrat appelliert, wie zuvor schon der Bundestag dem hunderte Milliarden Euro schweren Finanzpaket von Union und SPD zuzustimmen. Vor dem Hintergrund einer sanierungsbedürftigen Infrastruktur sei der Investitionsstau "enorm", erklärte Hauptgeschäftsführer Helmut Dedy am Mittwoch. "Wir müssen in Schulen und Kitas investieren, Straßen und Brücken sanieren, neue Wohnungen bauen und unser Angebot an Bussen und Bahnen ausbauen. All das geht aber nicht, solange uns finanziell fast jeder Spielraum fehlt."
Die EU-Kommission stellt am Mittwoch ihre Pläne für eine Unterstützung der kriselnden Stahl- und Aluminiumindustrie in der EU vor. Einen Entwurf zufolge enthalten die Pläne die Zusage, bestehende Schutzmaßnahmen gegen Stahlimporte über 2026 hinaus zu verlängern. Dabei geht es um Zölle, die ab bestimmten Importmengen greifen. Brüssel reagiert damit unter anderem auf die von US-Präsident Donald Trump verhängten Zölle auf Stahl und Aluminium.
Die für mehr als neun Monate auf der Internationalen Raumstation ISS gestrandeten US-Astronauten Suni Williams und Butch Wilmore sind zurück auf der Erde. Die Dragon-Kapsel mit insgesamt vier Astronauten setzte am Dienstag um 17.57 Uhr (Ortszeit, 22.57 Uhr MEZ) vor der Küste des US-Bundesstaates Florida auf dem Wasser auf, wie auf live von der US-Raumfahrtbehörde Nasa übertragenen Aufnahmen zu sehen war.
Der Industriekonzern Siemens will in den Sparten Automatisierung und Ladelösungen für Elektrofahrzeuge mehr als 6000 Stellen weltweit streichen. In Deutschland sind 2850 Arbeitsplätze betroffen, wie Siemens am Dienstag mitteilte. Betriebsbedingte Kündigungen seien dabei in Deutschland ausgeschlossen.
Die britische Regierung hat umstrittene Kürzungen bei der Unterstützung von Menschen mit Behinderungen und chronischen Krankheiten beschlossen. Arbeits- und Rentenministerin Liz Kendall stellte am Dienstag im Parlament eine Reform bei den staatlichen Sozialleistungen vor, mit der jedes Jahr fünf Milliarden Pfund (5,9 Milliarden Euro) eingespart werden sollen.
In der Debatte um Haushaltseinsparungen einer möglichen schwarz-roten Koalition dringt die Union auf eine Umwandlung des Bürgergelds in eine Grundsicherung mit weniger Einzelleistungen. Das Bürgergeld sei "beschäftigungsfeindlich, zementiert Menschen in der Arbeitslosigkeit fest und ist bürokratisch", sagte CSU-Landesgruppenchef Alexander Dobrindt der "Bild"-Zeitung vom Dienstag zur Begründung. SPD-Parlamentsgeschäftsführerin Katja Mast verwies hingegen auf die Koalitionsverhandlungen und warnte davor, "öffentlich politische Pflöcke einzuschlagen".
Fast zwei von drei Deutschen halten sich für glücklich. In einer am Dienstag veröffentlichten Umfrage des Marktforschungsinstituts Ipsos gaben 64 Prozent an, glücklich zu sein. Vor drei Jahren waren dies noch 72 Prozent gewesen. 28 Prozent bezeichneten sich nun als unglücklich. Im Vergleich unter 30 Ländern landet Deutschland damit auf dem 26. Platz. Nur in vier weiteren Ländern – Japan, Südkorea, Türkei und Ungarn – sind die Menschen demnach noch weniger zufrieden mit ihrem Leben.
Die Zahl der Firmenpleiten in Deutschland und der Welt könnte einer Studie zufolge in diesem Jahr erneut stark ansteigen. Der Kreditversicherer Allianz Trade geht in einer aktualisierten Prognose von 24.300 Fällen in Deutschland aus - zehn Prozent mehr als im Vorjahr. In ihrer vorherigen Insolvenzstudie waren die Experten noch von einem Anstieg um fünf Prozent ausgegangen. Im vergangenen Jahr waren die Insolvenzen deutlich um 22 Prozent verglichen mit dem Vorjahr gestiegen.
Die Sparkassen haben das vergangene Geschäftsjahr mit einem deutlichen Gewinn abgeschlossen. Der Deutsche Sparkassen- und Giroverband (DSGV) in Frankfurt sprach am Dienstag von einem "sehr ordentlichen operativen Ergebnis". Die Banken hätten "ihre wirtschaftliche Substanz deutlich stärken" können.
Angetrieben von der Einigung auf ein milliardenschweres Finanzpaket zwischen Union und SPD haben sich die Konjunkturerwartungen von Finanzexpertinnen und -experten im März erneut deutlich aufgehellt. Der Index des Leibniz Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) stieg verglichen mit Februar um 25,6 Punkte auf 51,6 Punkte, wie das Institut in Mannheim am Dienstag mitteilte. Einen stärkeren Anstieg gab es zuletzt vor mehr als zwei Jahren.
Nach der Ankündigung eines Stellenabbaus hat der Autobauer Audi am Dienstag seine Jahreszahlen veröffentlicht: Absatz und Umsatz gingen 2024 zurück, der Gewinn brach um ein Drittel auf rund 4,2 Milliarden Euro ein. Wie die anderen deutschen Autobauer leidet der Premiumhersteller auch unter einer schwachen Nachfrage und wachsender Konkurrenz aus China bei Elektroautos.
Nach zuvor jahrelang sinkenden Werten ist die Zahl der Baugenehmigungen im Januar zum zweiten Mal in Folge angestiegen. Es wurde der Bau von 18.000 neuen Wohnungen genehmigt - 6,9 Prozent mehr als im Vorjahresmonat, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Dienstag mitteilte. Der Zentralverband Deutsches Baugewerbe (ZDB) sah einen "kleinen Lichtblick" und forderte Investitionen in die Branche.
Frauen haben im Jahr 2023 durchschnittlich 24 Prozent weniger Stunden Erwerbsarbeit geleistet als Männer. Seit der Jahrtausendwende verringerte sich diese sogenannte Arbeitszeitlücke lediglich um vier Prozentpunkte, wie das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) der Bundesagentur für Arbeit am Dienstag mitteilte. Frauen arbeiten noch immer deutlich häufiger in Teilzeit.
Mit dem Einsatz von Tränengas und Schlagstöcken haben Sicherheitskräfte in Frankreich ein von etwa 450 jungen Migranten besetztes Theater im Zentrum von Paris geräumt. Die Einsatzkräfte durchbrachen am frühen Morgen eine Menschenkette, die Unterstützer vor dem Theater gebildet hatte, wie AFP-Journalisten berichteten. Der Pariser Präfekt Laurent Nuñez hatte die Evakuierung mit "öffentlicher Ruhestörung" begründet. Die linke Abgeordnete Danielle Simonnet, die sich vor Ort befand, sprach von einem "äußerst gewalttätigen Einsatz".
Der US-Technologiekonzern Apple gilt als Unternehmen mit überragender marktübergreifender Bedeutung für den Wettbewerb. Das entschied der Bundesgerichtshof (BGH) am Dienstag in Karlsruhe und gab damit dem Bundeskartellamt recht. Dieses kann Apple somit strenger kontrollieren. (Az. KVB 61/23)
Der Güterumschlag an den Seehäfen in Deutschland ist nach zwei Jahren mit sinkenden Zahlen wieder angestiegen. Er kletterte 2024 im Jahresvergleich um 2,3 Prozent auf 274 Millionen Tonnen, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Dienstag mitteilte. Eine bedeutende Rolle spielen demnach weiterhin fossile Energieträger.
Im vergangenen Jahr haben neun Prozent oder rund 5100 mehr Menschen eine Ausbildung in der Pflege begonnen. Damit starteten rund 59.500 Menschen eine Ausbildung zur Pflegefachkraft, wie das Statistische Bundesamt am Dienstag mitteilte. Zum Jahresende 2024 befanden sich demnach insgesamt etwa 147.100 Menschen in einer solchen Ausbildung. Das waren etwa so viele wie im Vorjahr, als 146.900 Pflegeauszubildende gezählt worden waren.
Der chinesische Autohersteller BYD hat ein neues Schnellladesystem für E-Autos vorgestellt, das in wenigen Minuten genügend Energie für hunderte Kilometer liefert. Die sogenannte "Super e-Platform" bietet eine Spitzenleistung von bis zu 1000 Kilowatt und kann eine E-Auto-Batterie innerhalb von fünf Minuten für bis zu 470 Kilometer Reichweite aufladen. BYD stellte die Technologie am Montagabend vor, die Aktie des Konzerns legte daraufhin am Dienstagmorgen ordentlich zu.
Die seit mehr als neun Monaten auf der Internationalen Raumstation ISS gestrandeten US-Astronauten Suni Williams und Butch Wilmore haben ihre Rückreise zur Erde angetreten. Gemeinsam mit zwei weiteren Raumfahrern verließen sie um 6.05 Uhr die ISS an Bord einer Dragon-Kapsel, wie auf live von der US-Raumfahrtbehörde Nasa übertragenen Aufnahmen zu sehen war. Am Abend (17.57 Ortszeit, 22.57 Uhr MEZ) soll die Kapsel vor der Küste des US-Bundesstaates Florida auf dem Wasser aufsetzen.
Die in der Vorweihnachtszeit so gehypte Dubai-Schokolade hält laut Stiftung Warentest nicht, was sie verspricht: "Einzigartigen Geschmack oder herausragende Qualität fanden wir nicht", erklärten die Tester am Dienstag. "Dafür Schimmelpilzgifte und Fettschadstoffe." Mit Auswirkungen auf die Gesundheit sei durch den Verzehr aber nicht zu rechnen.
Bayern wird am Freitag im Bundesrat für die Grundgesetzänderung für das Schuldenpaket von Union und SPD stimmen. In einem Koalitionsausschuss verständigte sich die CSU von Ministerpräsident Markus Söder am Montag in München mit ihrem Koalitionspartner Freie Wähler auf Zustimmung. Staatskanzleichef Florian Herrmann (CSU) sagte im Anschluss, "der Freistaat Bayern wird am Freitag im Bundesrat den geplanten Änderungen des Grundgesetzes zustimmen."
Der Autobauer Audi will bis 2029 bis zu 7500 Stellen streichen. Die Unternehmensleitung habe sich mit dem Betriebsrat auf einen "sozialverträglichen" Stellenabbau "zur Steigerung von Produktivität, Schnelligkeit und Flexibilität" verständigt, erklärte das Tochterunternehmen des Volkswagen-Konzerns am Montag. Die Stellen sollen demnach im "indirekten Bereich", also außerhalb der Auto-Produktion, wegfallen. Zugleich wird die ursprünglich bis 2029 geltende Beschäftigungssicherung, die betriebsbedingte Kündigungen ausschließt, bis Ende 2033 verlängert.
Der US-Tech-Konzern Oracle will in den kommenden fünf Jahren fünf Milliarden Dollar in Großbritannien investieren, um die Entwicklung Künstlicher Intelligenz (KI) voranzubringen. Der Konzern, der auf Cloud-Dienste spezialisiert ist, wolle "die britische Regierung bei der Umsetzung ihrer Vision für KI-Innovation und -Anwendung unterstützen", erklärte Oracle am Montag. Der britische Technologieminister Peter Kyle teilte mit: "Durch die Zusammenarbeit mit weltweit führenden Technologieunternehmen wie Oracle festigen wir die Position Großbritanniens an der Spitze der KI-Revolution."
Vor der Abstimmung am Dienstag im Bundestag über das Finanzpaket für Verteidigung und Infrastruktur haben Union, SPD und Grüne intensiv für Zustimmung in ihren Reihen geworben. CDU-Chef Friedrich Merz sowie Spitzenvertreter von SPD und Grünen zeigten sich zuversichtlich, dass die nötige Zweidrittelmehrheit erreicht wird. Doch es wird Abweichler geben.
Der neue kanadische Premierminister Mark Carney hat sich bei seinem ersten Auslandsbesuch nach Amtsantritt für eine engere Zusammenarbeit "mit verlässlichen Verbündeten wie etwa Frankreich" ausgesprochen. Dies sei "wichtiger denn je", sagte Carney am Montag in Paris mit Blick auf die aggressive Zollpolitik der USA und die wiederholten Drohungen von US-Präsident Donald Trump, Kanada zum 51. Bundesstaat machen zu wollen.
Deutschlands Winzerinnen und Winzer haben ihren Export im vergangenen Jahr leicht gesteigert: Die Menge der Ausfuhren wuchs um drei Prozent auf insgesamt 1,2 Millionen Hektoliter, wie das Deutsche Weininstitut (DWI) im rheinland-pfälzischen Bodenheim am Montag mitteilte. "Wir beobachten derzeit weltweit den Trend zu einem verstärkten Weißweinkonsum. Als traditionelles Weißweinland sind wir für diese Entwicklung gut aufgestellt", erklärte DWI-Geschäftsführerin Monika Reule.
Die Lebensmitteleinzelhändler Rewe und Edeka haben im vergangenen Jahr an Discounter wie Aldi und Lidl verlorene Marktanteile teilweise zurückgewonnen. Das geht aus einer Untersuchung der Umsatzentwicklung im deutschen Lebensmittelhandel hervor, über die am Montag die Fachzeitschrift "Lebensmittel Praxis" berichtete. Wichtigster Grund für die Entwicklung sei "die Abschwächung der Inflation", sagte der Handelsexperte Thomas Roeb der Zeitschrift.
Immer mehr Menschen in Deutschland empfinden den Zugang zu Bargeld hierzulande als "ziemlich schwierig" oder sogar "sehr schwierig". Ihr Anteil an der Bevölkerung stieg von sechs Prozent im Jahr 2021 auf 15 Prozent im Jahr 2023, wie eine am Montag veröffentlichte Umfrage der Bundesbank ergab. Ihrer Untersuchung zufolge gibt es aber weiterhin ein "dichtes Netz an Abhebeorten" in Deutschland; auch weil es an vielen Ladenkassen möglich ist, Bargeld zu bekommen.
Der von US-Präsident Donald Trump entfachte Handelskrieg belastet die Weltwirtschaft: Die Organisation für Internationale Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) senkte am Montag ihre globale Wachstumsprognose und verwies auf "Änderungen in der Handelspolitik". Besonders hart trifft es demnach Mexiko und Kanada, aber auch die USA selber und Länder wie Deutschland und Südkorea müssen mit spürbar weniger Wachstum rechnen.
Der von US-Präsident Donald Trump entfachte Handelskrieg belastet die Weltwirtschaft: Die Organisation für Internationale Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) senkte am Montag ihre globale Wachstumsprognose und verwies auf "Änderungen in der Handelspolitik". Besonders hart trifft es demnach Mexiko und Kanada, aber auch die USA selber und Länder wie Deutschland und Südkorea müssen mit spürbar weniger Wachstum rechnen.
Die Internationale Meeresbodenbehörde (ISA) unternimmt ab Montag einen neuen Anlauf, um ein Abkommen über den Abbau von Bodenschätzen am Meeresgrund in internationalen Gewässern auszuhandeln. Die Verhandlungen in Kingston in Jamaika stehen unter dem Druck von Bergbaukonzernen, die mit dem Schürfen von Metallen beginnen wollen. Umweltschützer befürchten dramatische Schäden für die Natur.
Das Münchner Ifo-Institut erwartet in diesem Jahr nur ein Mini-Wachstum in Deutschland. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) werde um 0,2 Prozent zulegen, teilte das Ifo am Montag mit. Es senkte damit seine vorherige Prognose um 0,2 Prozentpunkte ab. Erst 2026 "könnte sich die Lage etwas verbessern"; das Wachstum könnte dann laut Ifo-Prognose 0,8 Prozent erreichen.