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Die Netzentgelte für Strom sinken im kommenden Jahr in Regionen mit starkem Zubau von Wind- und Solaranlagen "spürbar": Für Verbraucherinnen und Verbraucher etwa in Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg, aber auch in Bayern könnten sich die jährlichen Stromkosten um 40 bis über 200 Euro verringern, teilte die Netzagentur in Bonn am Freitag mit. Behördenchef Klaus Müller mahnte, die Stromlieferanten müssten die Vorteile an ihre Kunden weitergeben.
Die Verkürzung der Arbeitszeit hat bei einem Pilotprojekt in deutschen Unternehmen in Deutschland zu weniger Stress bei den Mitarbeitenden geführt. "Die Mitarbeiter berichteten von signifikanten Verbesserungen ihrer mentalen und körperlichen Gesundheit", erklärte die Unternehmensberatung Intraprenör als Initiator des Pilotprojekts zur Viertagewoche. Gleichzeitig hätten Leistung und Produktivität der Unternehmen nicht unter der geringeren Arbeitszeit gelitten.
Anhaltende Immobilienkrise und schwacher Konsum: Chinas Wirtschaft kommt weiterhin nicht in Schwung. Im dritten Quartal wuchs das Bruttoinlandsprodukt um 4,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, das war der niedrigste Wert seit Anfang 2023 - damals hatte das Land gerade begonnen, sich von der strikten Null-Covid-Politik mit harten Lockdowns zu erholen. Ziel der Führung in Peking sind offiziell weiterhin "rund fünf Prozent" Wachstum im Gesamtjahr.
Im kommenden Jahr deutet sich eine Erholung der eingebrochenen Nachfrage nach Neuwagen in Deutschland und weiteren Ländern an - vor allem auch bei E-Autos. In einer weltweiten Umfrage unter 19.000 Menschen, davon 1000 in Deutschland, hätten 40 Prozent angegeben, in den kommenden zwei Jahren - also bis Mitte 2026 - einen Neuwagen kaufen zu wollen, erklärte das Beratungsunternehmen EY am Freitag. "In der Vorjahresbefragung hatten nur 33 Prozent entsprechende Kaufabsichten geäußert."
Der Betrug mit sogenannten Schrottimmobilien soll schwieriger werden. Der Bundesrat billigte am Freitag ein Gesetz zur Bekämpfung missbräuchlicher Ersteigerungen solcher mangelhafter Häuser und Wohnungen. Künftig können Gemeinden bei einer Zwangsversteigerung einen Antrag auf gerichtliche Verwaltung stellen. Dadurch soll der Anreiz zu einer missbräuchlichen Ersteigerung wegfallen.
Der US-Streamingdienst Netflix hat im dritten Quartal trotz eines hart umkämpften Marktes erneut die Erwartungen übertroffen: Die Zahl der Abonnenten legte bis Ende September um 5,1 Millionen auf insgesamt 282,7 Millionen zu, wie das Unternehmen aus Los Gatos in Kalifornien am Donnerstag mitteilte. Unter dem Strich verbuchte das Unternehmen einen Gewinn von 2,36 Milliarden Dollar (2,18 Milliarden Euro).
Der Handel Deutschlands mit den Staaten des Westbalkans ist in den vergangenen Jahren deutlich gestiegen. Nach Angaben des Statistischen Bundesamts vom Freitag wurden von Januar bis August dieses Jahres Waren im Wert von 5,8 Milliarden Euro aus Deutschland in den Westbalkan exportiert. Das waren 8,2 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum, verglichen mit 2014 war es ein Plus von 148,5 Prozent.
Auch im August hat sich der Abwärtstrend bei den Baugenehmigungen weiter fortgesetzt - der Rückgang schwächte sich aber ab. Nach Angaben des Statistischen Bundesamts vom Freitag wurde in dem Monat der Bau von 18.300 Wohnungen genehmigt, das waren 6,8 Prozent weniger als im Vorjahresmonat. In den vorangegangenen beiden Monaten hatte der Rückgang allerdings noch rund 19 Prozent betragen.
Chinas Wirtschaft ist nach Angaben aus Peking im dritten Quartal um 4,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr gewachsen. Das Bruttoinlandsprodukt sei im dritten Quartal "um 4,6 Prozent" gestiegen, erklärte das Nationale Statistikamt am Freitag und verwies auf ein "kompliziertes und schwerwiegendes externes Umfeld" und "neue Probleme bei der inländischen wirtschaftlichen Entwicklung". Es handelt sich um das schwächste Wachstum der letzten eineinhalb Jahre.
Seit Anfang des Jahres lief sechs Monate lang das Pilotprojekt Viertagewoche in Deutschland - am Freitag (11.00 Uhr) werden die Ergebnisse der begleitenden wissenschaftlichen Studie in Düsseldorf präsentiert. Untersucht wurden etwa die Auswirkungen der Arbeitszeitverkürzung auf die Gesundheit der Beschäftigten oder auf ihre Produktivität. Dafür führten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler Interviews, werteten Fitnesstracker aus und testeten Haarproben auf das Stresshormon Cortisol.
In den von Streiks begleiteten Tarifverhandlungen für die Beschäftigten im Geld- und Werttransportgewerbe sind die Gespräche zwischen der Gewerkschaft Verdi und den Arbeitgebern erneut gescheitert. Wie beide Seiten am Donnerstag mitteilten, beendete der Arbeitgeberverband BDGW die eigentlich bis Freitag angesetzten Gespräche bereits am Donnerstag nach kurzer Zeit. Verdi hatte parallel zu den Gesprächen zum Ausstand am Donnerstag und Freitag aufgerufen.
US-Finanzministerin Janet Yellen hält die Pläne des republikanischen Präsidentschaftskandidaten Donald Trump für drastische Zollerhöhungen auf Importe für "völlig fehlgeleitet". In am Donnerstag vorab verbreiteten Auszügen einer Rede, die sie in New York halten wollte, wendet sich Yellen entschieden gegen die wirtschaftspolitischen Pläne des Republikaners, der bei der Präsidentschaftswahl am 5. November wiedergewählt werden will.
Angesichts der schwächelnden Konjunktur im Euroraum hat die Europäische Zentralbank (EZB) ihre drei Leitzinssätze um weitere 0,25 Prozentpunkte gesenkt. Der zentrale Leitzins, zu dem sich Geschäftsbanken Geld bei der EZB leihen können, liegt nun bei 3,25 Prozent, wie die Notenbank am Donnerstag nach ihrem Treffen im slowenischen Ljubljana mitteilte. Es ist die dritte Zinssenkung seit Juni und die zweite in Folge. Weitere Zinsschritte könnten im Dezember folgen.
Die Europäische Zentralbank (EZB) hat ihre drei Leitzinssätze um weitere 0,25 Prozentpunkte gesenkt. Der zentrale Leitzins, zu dem sich Geschäftsbanken Geld bei der EZB leihen können, liegt nun bei 3,25 Prozent, wie die Notenbank am Donnerstag erklärte. Es ist die dritte Zinssenkung seit Juni und die zweite in Folge.
Ein bundesweiter Streik von Beschäftigten im Geld- und Werttransportgewerbe könnte nach Angaben der Dienstleistungsgewerkschaft Verdi dazu führen, dass "der eine oder andere Geldautomat" kein Bargeld mehr vorrätig hat. Verdi hat die rund 10.000 Beschäftigten der Branche für Donnerstag und Freitag zu dem Ausstand aufgerufen. Die Beteiligung sei "gut", sagte Verhandlungsführerin Sonja Austermühle AFP. Nach ersten Rückmeldungen seien 2500 Beschäftigte im Streik.
Im Streit um eine Liberalisierung des Abtreibungsrechts erhöhen Frauenrechtsverbände den Druck auf die Regierung. Mehr als 20 Organisationen legten am Donnerstag gemeinsam einen Gesetzentwurf vor, der Abtreibungen entkriminalisieren und sicherer machen soll. "Spätestens jetzt hat der Gesetzgeber keine Ausrede mehr, die Reform weiter hinauszuzögern", erklärte die Präsidentin des Deutschen Juristinnenbundes (DJB), Ursula Matthiessen-Kreuder.
Azubis profitieren im kommenden Jahr von einer höheren Mindestvergütung. Das Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) legte nach Angaben vom Donnerstag neue Sätze für die Vergütung in dualen Ausbildungsberufen für alle fest, die zwischen dem 1. Januar und dem 31. Dezember 2025 anfangen: Im ersten Ausbildungsjahr gibt es mindestens 682 Euro, im zweiten 805 Euro, im dritten 921 Euro und im vierten Ausbildungsjahr 955 Euro.
In Deutschland fehlen nach Angaben des arbeitgebernahen Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) aktuell mehr als 530.000 qualifizierte Arbeitskräfte - besonders groß ist der Bedarf laut einer neuen Studie in den Gesundheits- und Sozialberufen sowie im Handwerk. Die meisten Fachkräfte fehlten aktuell in der Kinderbetreuung und -erziehung, dort blieben mehr als 21.000 offene Stellen unbesetzt. In der Bauelektrik sind demnach mehr als 18.000 Stellen offen.
Ein Jahr nach dem Beginn des Krieges zwischen Israel und der radikalislamischen Hamas lebt nahezu die gesamte Bevölkerung des Gazastreifens UN-Angaben zufolge in Armut. Die Armutsquote von "fast 100 Prozent" zeuge von der "katastrophalen Lage der Familien, die darum kämpfen, ihre Grundbedürfnisse zu decken", teilte die Internationale Arbeitsorganisation (IAO) am Donnerstag mit.
Die Arbeiterwohlfahrt (Awo) hat mehrere grundlegende Änderungen am Sozialstaat gefordert, unter anderem ein digitales Existenzminimum von 60 Euro. Dies solle allen Menschen eine gleichberechtigte Teilhabe an der digitalen Gesellschaft ermöglichen, teilte die Awo am Donnerstag mit. Die aktuelle Berechnung des Existenzminimums führe "zu einer Verstärkung des digitalen Grabens in der Gesellschaft, da Internetanschlüsse und Geräte für armutsbetroffene Personen nicht günstiger angeboten werden", erklärte Awo-Präsident Michael Groß.
Vor dem Hintergrund des Handelsstreits mit China hat sich Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) für eine Reform der Welthandelsorganisation (WTO) ausgesprochen. "Ich halte nicht sehr viel von Zollkonflikten, das führt nicht weiter", sagte Scholz am Donnerstag am Rande des Gipfeltreffens der Staats- und Regierungschefs der EU. Er forderte, Handelskonflikte wieder vor der WTO zu lösen.
Nach einem Anstieg im Vormonat ist der Auftragsbestand der deutschen Industrie im August wieder gesunken. Die Unternehmen des Verarbeitenden Gewerbes meldeten für den Sommermonat preis-, saison- und kalenderbereinigt 1,0 Prozent weniger Aufträge als im Juli und 4,7 Prozent weniger als im Vorjahresmonat, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Donnerstag mitteilte. Besonders die Autoindustrie trug demnach zu dem Rückgang bei.
Der Rat der Europäischen Zentralbank (EZB) trifft sich am Donnerstag nicht wie üblich an ihrem Hauptsitz Frankfurt am Main, sondern in der slowenischen Hauptstadt Ljubljana, um über die Geldpolitik im Euroraum zu beraten. Beobachterinnen und Beobachter erwarten die zweite Leitzinssenkung in Folge (Bekanntgabe 14.15 Uhr). EZB-Chefin Christine Lagarde erläutert die Entscheidung der Notenbanker im Anschluss auf einer Pressekonferenz ab 14.45 Uhr.
Das frühere Mitglied der Erfolgsband One Direction, Liam Payne, ist tot. Der britische Sänger, Gitarrist und Komponist sei am Mittwoch nach einem Sturz aus dem dritten Stock eines Hotels in Buenos Aires im Alter von 31 Jahren gestorben, erklärte die Polizei der argentinischen Hauptstadt. Payne habe bei dem Sturz "sehr schwere Verletzungen erlitten", sagte der Leiter des städtischen Rettungsdienstes, Alberto Crescenti, dem Lokalfernsehen. Es habe "keine Möglichkeit der Wiederbelebung" gegeben.
Auch der US-Konzern Amazon setzt auf Atomenergie, um den massiv steigenden Strombedarf durch die Anwendung Künstlicher Intelligenz zu decken. Das Unternehmen aus Seattle kündigte am Mittwoch bedeutende Investitionen in die Entwicklung kleiner Atomreaktoren, sogenannter kleiner modularer Reaktoren (Small Modular Reactors - SMR) an. Am Montag hatte bereits der Internetriese Google ein ähnliches Vorhaben vorgestellt. Microsoft unterhält seinerseits eine Vereinbarung mit dem Eigentümer eines abgeschalteten Atomkraftwerks, das dazu wieder in Betrieb gehen soll.
Anlässlich der ersten SPD-Forderungen für den Bundestagswahlkampf hat der Arbeitnehmerflügel der CDU die Lücken im eigenen Programm bemängelt. "Die Union muss begreifen, dass wir bei den Fragen rund um das soziale Profil Leerstellen haben", sagte der Vorsitzende der Christlich-Demokratischen Arbeitnehmerschaft (CDA), Dennis Radtke, den Zeitungen der Neuen Berliner Redaktionsgesellschaft ( Mittwochsausgaben). Die Arbeitnehmergruppe der Unions-Bundestagsfraktion beschloss indes Kernforderungen für das Regierungsprogramm, etwa mit Blick auf die Themen Arbeit und Rente.
Der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) hat die Pläne von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) für eine "neue industriepolitische Agenda" begrüßt. Für Gespräche darüber, wie diese noch in der laufenden Legislaturperiode umgesetzt werden können, "ist der BDI jederzeit bereit und bringt seine Wirtschaftsexpertise mit ein", erklärte BDI-Präsident, Siegfried Russwurm, am Mittwoch in Berlin. Den Worten des Kanzlers "müssen nun aber auch Taten folgen".
Die US-Behörden haben wegen Diskriminierung von mehr als 100 jüdischen Reisenden eine Strafzahlung von vier Millionen Dollar gegen die Lufthansa verhängt. Im Corona-Jahr 2022 sei den 128 Passagieren das Boarding für einen Anschlussflug verweigert worden, nachdem einige auf einem Flug von den USA nach Deutschland nicht den Anweisungen gefolgt seien und etwa keine Covid-Schutzmasken aufgesetzt hätten, erklärten das US-Verkehrsministerium am Dienstag.
Der Onlinedienst X (ehemals Twitter) entgeht in der Europäischen Union vorerst schärferen Wettbewerbsregeln. Wie die EU-Kommission am Mittwoch mitteilte, fällt das Unternehmen von US-Milliardär Elon Musk nicht unter das Gesetz für digitale Märkte (Digital Markets Act, DMA), das die Marktmacht großer Digitalkonzerne beschränken soll. Brüssel gab damit einem Einspruch der Plattform gegen die Einstufung als besonders marktmächtiger Onlinedienst statt.
Der europäische Flugzeugbauer Airbus hat bis zu 2500 Stellenstreichungen in seiner kriselnden Verteidigungs- und Raumfahrtsparte angekündigt. Das erfuhr die Nachrichtenagentur AFP am Mittwoch aus Unternehmens- und Gewerkschaftskreisen. Nähere Angaben lagen zunächst nicht vor. Der Geschäftsteil beschäftigt derzeit rund 35.000 Menschen und leidet unter einer gesunkenen Nachfrage im Raumfahrtbereich.
Die Künstliche Intelligenz (KI) ist auf dem Vormarsch: Mehr als die Hälfte der Unternehmen in Deutschland beschäftigt sich damit, jedes fünfte Unternehmen setzt die Technologie bereits ein, wie eine am Mittwoch veröffentlichte Umfrage des Digitalverbands Bitkom ergab. Bei den Verbrauchern gaben vier von zehn Befragten in einer weiteren Umfrage an, sie hätten Anwendungen wie ChatGPT oder Google Gemini zumindest schon einmal ausprobiert.
Bis Ende dieses Jahrzehnts wird mehr als die Hälfte des auf der Erde produzierten Stroms aus erneuerbaren Energien kommen - doch vom Ziel einer CO2-neutralen Energieversorgung bis 2050 ist die Welt noch "weit entfernt". Die Internationale Energieagentur (IEA) fordert daher in ihrem aktuellen Weltenergieausblick, den Ausbau der Erneuerbaren zu beschleunigen. Sie warnt vor anhaltenden Risiken für die Energiesicherheit - etwa durch geopolitische Spannungen und den Klimawandel.