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Knapp vier Monate nach dem gewaltsamen Tod eines Sechsjährigen in Pragsdorf in Mecklenburg-Vorpommern hat die Staatsanwaltschaft Neubrandenburg einen 14-Jährigen aus der Nachbarschaft wegen Totschlags angeklagt. Wie die Behörde am Donnerstag mitteilte, wird dem Jugendlichen vorgeworfen, sich am 14. September vergangenen Jahres auf den Oberkörper des Jungen gekniet und mehrfach mit einem Messer auf ihn eingestochen zu haben. Das Kind starb an den Verletzungen.
In Deutschland sind im vergangenen Jahr deutlich mehr Neuwagen zugelassen worden: 2,84 Millionen Autos wurden angemeldet, ein Plus von 7,3 Prozent im Vorjahresvergleich, wie das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) in Flensburg am Donnerstag mitteilte. Die CO2-Emissionen der Pkw stiegen ebenfalls, und zwar um 4,9 Prozent auf im Schnitt 114,9 Gramm pro Kilometer pro Wagen.
Frankreichs Regierungssprecher Olivier Véran hat den umstrittenen Schauspieler Gérard Depardieu scharf kritisiert und sich damit von Präsident Emmanuel Macron distanziert. "Diese Aussagen (von Depardieu) schockieren mich, und ich denke an die Menschen, die sich angegriffen fühlen, und die Opfer sind", sagte Véran am Donnerstag dem Sender BFM.
Deutschland hat im vergangenen Jahr viel Gas gespart: Der Gasverbrauch sank auch dank wärmerer Temperaturen im Vergleich zum Vorjahr insgesamt um fünf Prozent, wie die Bundesnetzagentur am Donnerstag mitteilte. Rund 41 Prozent des Verbrauchs entfielen auf Haushalte und Gewerbe, 59 Prozent auf die Industrie.
Rentner in Ostdeutschland haben am meisten von ihrem Geld. Besonders günstig war das Verhältnis aus Rentenhöhe und Lebenshaltungskosten im thüringischen Gera, für das das Forschungsinstitut Prognos eine Rentenkaufkraft von 1437 Euro ermittelte, wie der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) am Donnerstag in Berlin mitteilte. In Süddeutschland haben Rentner wegen der höheren Lebenshaltungskosten wie Mieten dagegen eine geringere Kaufkraft.
Der Bundesverband Großhandel, Außenhandel, Dienstleistungen (BGA) erwartet wegen der Angriffe auf Frachtschiffe im Roten Meer keine größeren Versorgungsprobleme in Deutschland. "Es wird höchstens in Einzelfällen zu kurzen Lieferverzögerungen kommen", erklärte BGA-Präsident Dirk Jandura am Donnerstag. "Unsere Unternehmen haben aus den vergangenen Krisen gelernt und rasch reagiert." Ihre Lieferketten seien heute deutlich stärker diversifiziert und damit resilienter aufgestellt, als noch 2021, als der Suez-Kanal über Wochen blockiert war.
Weniger Inhalt - höherer Preis: Verbraucherschützer suchen wieder die "Mogelpackung des Jahres". Bis zum 22. Januar können Verbraucherinnen und Verbraucher aus fünf Kandidaten das Produkt mit der dreistesten versteckten Preiserhöhung auswählen. Nominiert sind diesmal die Yoghurt-Gums von Katjes, die Tuc Bake Rolls der Firma Mondelez, eine Marzipanschokolade von Aldi, eine Mundspülung von Johnson & Johnson und das Oreo-Stieleis des Herstellers Froneri.
Die von Arbeitsminister Hubertus Heil (SPD) geplanten Sanktionsverschärfungen für Bürgergeld-Empfänger, die Arbeitsangebote ablehnen, stoßen auf Kritik in der SPD-Fraktion. Der Referentenentwurf setze "einen falschen Fokus", sagte Sebastian Roloff, Vertreter der Parteilinken, der Zeitung "Welt". "Die SPD tut gut daran, wenn sie jetzt nicht durch die Hintertür die erreichten Fortschritte bei der Überwindung von Hartz IV für einen Vorschlag einreißen will, der wenig Geld spart und Arbeitslosen einen Stempel aufdrückt", sagte Roloff weiter.
Der verschuldete spanische Telefonkonzern Telefónica streicht im Rahmen eines Sparprogramms auf seinem Heimatmarkt gut 3400 Jobs. Wie das Unternehmen am Mittwochabend mitteilte, soll der Abbau von genau 3421 Arbeitsplätzen noch im ersten Quartal dieses Jahres vonstatten gehen und vor allem Beschäftigte ab 56 Jahren mit einer Betriebszugehörigkeit von mindestens 15 Jahren betreffen. Auf den Plan einigte sich Telefónica mit den Gewerkschaften.
Der innerdeutsche Flugverkehr hat verglichen mit der Vor-Corona-Zeit an Bedeutung verloren. Wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Donnerstag mitteilte, startete von Januar bis Oktober vergangenen Jahres gut ein Fünftel (20,6 Prozent) aller Flüge von einem der deutschen Hauptverkehrsflughäfen mit einem innerdeutschen Ziel. Zugleich waren 11,4 Prozent der Reisenden auf einem innerdeutschen Flug unterwegs.
Der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) hat einen stabilen Preis von 49 Euro für das Deutschlandticket bis mindestens Ende 2024 gefordert. "Irgendwann wird der Ticketpreis wegen steigender Kosten etwas erhöht werden müssen", sagte VDV-Präsident Ingo Wortmann den Zeitungen des Redaktionsnetzwerks Deutschland vom Donnerstag. Es sei aber "zentral", dass der Preis von 49 Euro noch bis zum Jahresende erhalten bleibe.
Die Zahl der illegal in Spanien ankommenden Migranten hat sich im vergangenen Jahr im Vergleich zu 2022 fast verdoppelt. Wie aus am Mittwoch veröffentlichten Daten des Innenministeriums hervorgeht, stieg die Zahl um 82,1 Prozent auf 56.852 Menschen. Es ist der höchste Jahreswert seit 2018, damals waren 64.298 illegal eingereiste Flüchtlinge gezählt worden.
Ein Mann ist in Sachsen beim Abbrennen von vermutlich illegalen Böllern in seiner Wohnung ums Leben gekommen. Angehörige fanden den 44-Jährigen am Neujahrstag leblos in seiner Wohnung in Großrückerswalde, wie die Polizeidirektion Chemnitz am Mittwoch mitteilte. Ein Notarzt konnte nur noch den Tod feststellen.
Die Mehrheit der Verbraucherinnen und Verbraucher rechnet in diesem Jahr mit einer weiteren Verschlechterung der wirtschaftlichen Lage in Deutschland. Nach einer Studie der Unternehmensberatung EY gehen 54 Prozent der Befragten von einer Verschlechterung und nur 15 Prozent von einer Verbesserung aus. 31 Prozent rechnen mit einer gleichbleibenden Situation. Vor einem Jahr lag der Anteil der Pessimisten allerdings noch bei 65 Prozent.
Die große Mehrheit der deutschen Unternehmen hat den Beschäftigten bereits eine steuer- und abgabenfreie Inflationsprämie gezahlt. Wie das Münchner Ifo-Institut am Mittwoch mitteilte, bejahten das 72 Prozent der von dem Institut befragten Personalleiterinnen und Personalleiter. Dabei gaben auch 16 Prozent an, den Inflationsausgleich noch zahlen zu wollen, zwölf Prozent wollen keine Prämie ausgeben.
Im vergangenen Jahr ging in Deutschland erstmals mehr als die Hälfte der Stromerzeugung auf erneuerbare Energieträger zurück. Der Anteil von Wind-, Solar-, Biomasse- und Wasserkraftanlagen sowie sonstigen Erneuerbaren stieg von 48,4 Prozent im Vorjahr auf 55 Prozent, wie die Bundesnetzagentur in Bonn am Mittwoch mitteilte. Neben dem Ausbau der Windkraft war vor allem ein Rückgang der Erzeugung aus konventionellen Energieträgern wie Kohle und Kernkraft dafür verantwortlich.
Die Deutsche Bahn hat der Lokführergewerkschaft GDL inmitten der laufenden Tarifrunde die Berechtigung zum Abschluss von Tarifverträgen abgesprochen. Die GDL habe durch die Gründung einer Leiharbeitsfirma im vergangenen Jahr ihre "Tariffähigkeit" verwirkt, erklärte der Konzern am Mittwoch. Zur Klärung reichte die Bahn eine Feststellungsklage beim Hessischen Landesarbeitsgericht ein. Die Wirksamkeit eines eventuellen Tarifabschlusses sowie die Rechtmäßigkeit von Streiks in der laufenden Tarifrunde stehen demnach in Frage.
Krankenhausärzte in England haben den längsten zusammenhängenden Streik in der 70-jährigen Geschichte des britischen Gesundheitsdienstes NHS begonnen. Die Assistenzärzte legten ab Mittwochmorgen für sechs Tage ihre Arbeit nieder. Es ist der zweite Streik innerhalb von zwei Wochen in der seit Monaten anhaltenden Tarifauseinandersetzung.
Die Deutsche Bahn hat der Lokführergewerkschaft GDL inmitten der laufenden Tarifrunde angesichts der von ihr gegründeten Leiharbeitsgenossenschaft Fair Train schwere Interessenskonflikte vorgeworfen. Die GDL trete "gleichzeitig als Arbeitgeber und als Gewerkschaft auf", erklärte Bahn-Personalvorstand Martin Seiler am Mittwoch. Da sich die Gewerkschaft geweigert habe, die entscheidende Frage zu klären, was sie denn nun wirklich sei, müsse das jetzt gerichtlich geklärt werden.
Das Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen (WFP) hat die Bundesregierung aufgefordert, in Zeiten knapper Kassen nicht an Finanzhilfen für den Kampf gegen den Hunger auf der Welt zu sparen. "Trotz aller nationalen Herausforderungen darf Deutschlands wichtige internationale Rolle bei der humanitären Hilfe und der Entwicklungszusammenarbeit nicht den Sparzwängen zum Opfer fallen", erklärte der für Deutschland zuständige WFP-Direktor Martin Frick.
Die Arbeitslosigkeit in Deutschland ist im Dezember jahreszeitlich bedingt angestiegen. Wie die Bundesagentur für Arbeit (BA) in Nürnberg am Mittwoch mitteilte, stieg die Zahl der Arbeitslosen im letzten Monat des vergangenen Jahres um 31.000 auf 2,637 Millionen Menschen. Im Jahresvergleich stand ein Plus von 183.000. Die Quote stieg auf 5,7 Prozent.
Die Bemühungen um einen höheren Frauenanteil in den Vorständen der Dax-Unternehmen haben einer Studie zufolge im vergangenen Jahr einen Rückschlag erlitten. Wie die Unternehmensberatung Russell Reynolds Associates am Mittwoch auf der Grundlage einer Analyse der Vorstandsgremien der 40 Firmen mitteilte, übertraf die Zahl der ausscheidenden Frauen erstmals die der Neubesetzungen (neun versus acht). Keine der ausgeschiedenen weiblichen Vorstände ging demnach durch das Erreichen der Altersgrenze.
Der führende SPD-Haushaltspolitiker Dennis Rohde hat angesichts der angespannten Hochwasserlage in mehreren Bundesländern ein erneutes Aussetzen der Schuldenbremse ins Spiel gebracht. "Noch ist das gesamte Ausmaß der Flutschäden nicht absehbar, aber für genau solche Fälle haben wir die Möglichkeit, die Schuldenbremse auszusetzen, im Grundgesetz stehen", sagte Dennis Rohde, haushaltspolitischer Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion, dem Magazin "Stern". Daran habe auch das Mitte November ergangene Haushaltsurteil des Bundesverfassungsgerichts nichts geändert.
Der US-Autobauer Tesla hat seine Spitzenposition auf dem Weltmarkt für Elektrofahrzeuge eingebüßt. Tesla lieferte im vierten Quartal des vergangenen Jahres 484.507 Autos aus - elf Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum, wie das Unternehmen von Milliardär Elon Musk am Dienstag mitteilte. Der chinesische Konkurrent BYD verkaufte nach am Montag veröffentlichten Zahlen im selben Zeitraum jedoch satte 526.409 Fahrzeuge.
Das Familienunternehmen Viessmann hat den Verkauf seines Wärmepumpengeschäfts an das US-Unternehmen Global Carrier vollzogen. "Mit dem Abschluss der Transaktion wird die Viessmann Group zu einem der größten Anteilseigner von Carrier", erklärte das Unternehmen aus Allendorf in Nordhessen am Dienstag. Unternehmenschef Max Viessmann wird demnach Mitglied im Verwaltungsrat der US-Firma mit Sitz in Florida. Thomas Heim, bisheriger Chef der Klimatechnik-Sparte bei Viessmann, übernimmt die Leitung des neuen Geschäftsbereichs bei Global Carrier.
Wegen der Rückreisewelle aus dem Weihnachtsurlaub müssen sich Autofahrer vor allem am Wochenende auf Staus einstellen. Die meisten Staus sind am Samstag und Sonntag jeweils in den Nachmittagsstunden zu erwarten, teilte der ADAC am Dienstag in München mit. Am Freitagnachmittag wird es ebenfalls mehr Verkehr auf den Straßen geben, allerdings wird der Berufsverkehr noch deutlich schwächer ausfallen.
Russland hat die Ukraine erneut mit schweren Luftangriffen überzogen und dabei am Dienstag vor allem Kiew ins Visier genommen. In der Hauptstadt und ihrer Umgebung sowie im ostukrainischen Charkiw wurden nach Behördenangaben fünf Menschen getötet. Die russische Armee feuerte demnach knapp hundert Raketen ab. Die Ukraine reagierte mit Raketenangriffen auf die russische Grenzregion Belgorod, bei denen russischen Angaben zufolge ein Mann getötet wurde.
Im vergangenen Jahr sind in Deutschland mehr als eine Million neue Solaranlagen zur Strom- oder Wärmeerzeugung installiert worden. Das seien mehr als jemals zuvor, teilte der Bundesverband Solarwirtschaft (BSW) am Dienstag mit. Rund ein Viertel (270.000) davon waren demnach Steckersolargeräte, sogenannte Balkonkraftwerke. Das war mehr als eine Vervierfachung im Vergleich zum Vorjahr.
Die Regierung von Somalia hat mit scharfer Ablehnung auf eine Vereinbarung ihrer abtrünnigen Region Somaliland mit Äthiopien reagiert, das dadurch einen Zugang zum Roten Meer erhält. Aus Protest rief die Regierung in Mogadischu nach eigenen Angaben am Dienstag ihren Botschafter aus dem ostafrikanischen Binnenland Äthiopien zu Konsultationen zurück. Somaliland hatte sich 1991 einseitig für unabhängig erklärt, gilt völkerrechtlich aber bis heute als Teil Somalias. Somalia und Somaliland hatten nach jahrelangen Spannungen erst kürzlich ihren Dialog wieder aufgenommen.
Das Mobilfunknetz der Telekom ist an Silvester so sehr in Anspruch genommen worden wie noch nie. "In den nachrichtenstarken Stunden rund um den Jahreswechsel lag die Datenmenge im Vergleich zum Vorjahr um 30 Prozent höher", erklärte der Bonner Konzern am Dienstag. Die Zahl der Telefongespräche sowie der verschickten SMS blieben dagegen im Jahresvergleich mit jeweils fünf Millionen stabil.
Gut jede zweite Krankenkasse hat zum Jahreswechsel die Beiträge erhöht. 37 von 73 frei zugänglichen Krankenkassen werden teurer, wie die Stiftung Warentest am Dienstag mitteilte. 33 Kassen lassen die Beiträge demnach unverändert, drei senken ihre Tarife. Die Spanne der Beiträge liegt nun zwischen 0,90 und 2,70 Prozent des jeweiligen beitragspflichtigen Einkommens. "Durch einen Wechsel können Versicherte oft viel Geld sparen", raten die Experten.
Nach der mutmaßlichen Entführung zweier Kinder der Steakhausketten-Erbin Christina Block in Dänemark gehen die deutschen Behörden nicht von einer Gefahrenlage aus. Wie ein Sprecher der Hamburger Polizei am Dienstag mitteilte, gebe es "keine konkreten Anhaltspunkte dafür, dass eine Gefahr für die Kinder besteht". Demnach sollen sich die Kinder "in Obhut der Mutter befinden".
Russland hat die Ukraine erneut mit schweren Luftangriffen überzogen und dabei am Dienstag vor allem Kiew ins Visier genommen. In der Hauptstadt und ihrer Umgebung wurden nach ukrainischen Behördenangaben vier Menschen getötet. Insgesamt seien im gesamten Land fünf Menschen ums Leben gekommen und mehr als 90 weitere verletzt worden. Die russische Armee habe knapp hundert Raketen abgefeuert. Moskau erklärte seinerseits, alle anvisierten Ziele seien "zerstört" worden.
Die deutschen Discounter Aldi und Lidl haben in Großbritannien Rekordumsätze in der Vorweihnachtszeit verbucht. In den vier Wochen vor Weihnachten hätten die britischen Filialen mit 1,5 Milliarden Pfund (1,7 Milliarden Euro) so viel Umsatz gemacht wie nie, teilte Aldi am Dienstag mit. Lidl verkündete ein Umsatzwachstum um zwölf Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Grund ist vor allem die starke Inflation, die dazu führt, dass britische Verbraucher mehr auf den Preis achten.
Die Kryptowährung Bitcoin hat erstmals seit Monaten wieder die Marke von 45.000 Dollar (knapp 41.000 Euro) geknackt. Am Dienstagvormittag kletterte der Kurs der Digitalwährung um fast fünf Prozent auf 45.691 Dollar - das war der höchste Stand seit April 2022. Grund sind die Aussichten auf die Zulassung eines Bitcoin-Indexfonds (ETF) in den USA sowie das bevorstehende "Halving".
Ein Mann ist auf dem Trittbrett einer Lokomotive von Winsen an der Luhe bis nach Lüneburg gefahren. Bundespolizisten bemerkten am Dienstagmorgen im Bahnhof Lüneburg den blinden Passagier, der auf einem Tritt am Heck der Lokomotive eines Metronom-Zuges stand und sich an einem Griff festhielt, wie die Bundespolizeiinspektion Bremen mitteilte.
Die Bundesregierung hat die meisten selbstgesteckten digitalpolitischen Ziele einer Berechnung des Digitalverbands Bitkom zufolge bisher nicht erreicht. Obwohl das Tempo der Digitalpolitik zuletzt zugelegt habe, seien zum 1. Januar 2024 erst 60 der insgesamt 334 Vorhaben dieser Legislatur umgesetzt, teilte Bitkom unter Berufung auf die neue Auswertung des eigenen "Monitor Digitalpolitik" am Dienstag mit.
Die meisten Steuerzahlerinnen und -zahler werden nach Berechnungen des arbeitgebernahen Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) im neuen Jahr höher belastet als 2023. Insbesondere Gering- und Durchschnittsverdiener müssten 2024 mehr an den Staat abtreten, teilte das Institut am Dienstag mit. Es forderte die Ampel-Regierung auf, Bürgerinnen und Bürgern das versprochene Klimageld zu zahlen, um auch geringe Einkommen angemessen zu entlasten.
Die Vorsitzende des Deutschen Gewerkschaftsbundes, Yasmin Fahimi, hat die Debatte um schärfere Sanktionen für Bürgergeld-Empfänger als Scheindebatte kritisiert. "Das ist die Konstruktion eines Problems, das es eigentlich nicht gibt", sagte Fahimi am Dienstag im Deutschlandfunk. Ein Großteil der Bürgergeldempfänger könne gar nicht erwerbstätig sei. Deutschland brauche vielmehr eine Debatte darüber, wie Geringverdienern "wirklich geholfen werden kann": mit einem höheren Mindestlohn und besserer Tariflohnabsicherung.