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Der Onlinehändler Zalando streicht mehrere hundert Stellen. Von dem Jobabbau sei eine Reihe von Abteilungen betroffen, auch das Management, wie am Dienstag aus einer Mitteilung des Unternehmens an die Beschäftigten hervorging. Nicht betroffen sein werden hingegen die Logistikzentren und der Kundenservice, wie es weiter hieß. Zalando beschäftigte nach eigenen Angaben zuletzt rund 17.000 Menschen in 25 europäischen Ländern.
Einen genauen Zeitplan für die umfangreichen Entlassungen gibt es noch nicht, wie aus der Mitteilung weiter hervorging. Auch war noch unklar, wieviele Menschen es in den einzelnen Abteilungen genau treffen wird. Das 2008 als Startup gegründete Unternehmen hat seinen Hauptsitz in Berlin und vertreibt Kleidung, Schuhe und Kosmetika.
Grund für den Schritt ist den beiden Chefs David Schneider und Robert Gentz zufolge, dass Zalando in den vergangenen Jahren in einigen Bereichen "zu stark" expandiert sei. So habe das Unternehmen eine zu große Komplexität erreicht. Der "Rückenwind" der Pandemie-Jahre, in denen sich viele Aktivitäten auf das Internet verlagert hatten, sei nun allerdings wieder abgeflaut und das wirtschaftliche Umfeld wieder herausfordernder geworden.
Zalando will nun ein umfangreiches Programm auflegen, um Betroffene zu unterstützen, und dabei auch eng mit dem Betriebsrat zusammenarbeiten. Vorgesehen sind zudem Möglichkeiten zum freiwilligen Rückzug aus dem Unternehmen, Unterstützung bei der Jobsuche und interne Wechsel.
Zalando reiht sich damit in eine Reihe von Internet- und Technologiefirmen ein, die während der Krise profitiert und zusätzliche Beschäftigte eingestellt hatten und nun wieder abbauen müssen. Hinzu kommt eine geschwächte Kaufkraft der Verbraucherinnen und Verbraucher durch die hohe Inflation.
Im Juni vergangenen Jahres musste Zalando eine Gewinnwarnung herausgeben und schraubte die Jahresprognose deutlich herunter. Im kommenden Monat will das Unternehmen seine Geschäftszahlen für 2022 vorlegen.
F.Schneider--NZN