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Nach Vorwürfen gebrochener Zusagen hat der niederländische Heineken-Konzern seinen Willen zum Rückzug aus Russland bekräftigt. Heineken strebe an, den Verkauf der dortigen Gesellschaft an einen "vertrauenswürdigen Käufer" in der ersten Jahreshälfte 2023 abzuschließen, teilte das Unternehmen am Mittwoch mit. Die Umstände vor Ort seien "sehr schwierig".
Die Website "FollowTheMoney" hatte Heineken zuvor Wortbruch vorgeworfen. Die nach AB Inbev weltweit zweitgrößte Brauerei sei nach wie vor in Russland aktiv und habe dort im vergangenen Jahr 61 neue Produkte auf den Markt gebracht, obwohl sie im März 2022 ihren Rückzug aus Russland angekündigt hatte, hieß es. Produktion und Verkauf der Heineken-Marke habe das Unternehmen aber tatsächlich eingestellt.
Heineken kritisierte die Vorwürfe als "unwahr und irreführend". Zwar laufe die Russland-Abteilung des Unternehmens noch, das sei jedoch nur der Fall, "um eine Verstaatlichung zu vermeiden und sicherzustellen, dass keine Existenzen gefährdet sind". Heineken rechnet mit Verlusten von 300 Millionen Euro durch den Verkauf.
D.Graf--NZN