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Der Auftragseingang im Bauhauptgewerbe ist im Januar eingebrochen. Im Vergleich zum Vormonat Dezember gingen die Aufträge um 5,8 Prozent zurück, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Freitag mitteilte. Im Jahresvergleich fiel der Auftragseingang preisbereinigt um 21,0 Prozent. "Einen größeren Rückgang zum Jahresbeginn hatte es zuletzt im Januar 2009 gegeben", erklärten die Statistiker.
Insbesondere im Wohnungsbau ging demnach auch der Auftragsbestand um preisbereinigt 9,3 Prozent stark zurück. "Dies war der erste Rückgang in dieser Bauart in einem Kalenderjahr seit 2009."
Maßgeblich verantwortlich sind die stark gestiegenen Preise. Der Umsatz der Branche stieg im Januar im Vorjahresvergleich um 5,8 Prozent - preisbereinigt allerdings ging der Umsatz um 8,3 Prozent zurück.
Erstmals seit Ende 2010 sanken die Preise für Wohnimmobilien im vierten Quartal 2022. Sie gingen nach den Angaben aus Wiesbaden um durchschnittlich 3,6 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal zurück. Sinkende Prause waren demnach sowohl in den Städten als auch in ländlichen Regionen zu verzeichnen.
"Ausschlaggebend für den Rückgang der Kaufpreise dürfte eine gesunkene Nachfrage infolge gestiegener Finanzierungskosten und der anhaltend hohen Inflation sein", erklärte das Statistikamt. Über das ganze Jahr 2022 gesehen stiegen die Preise wegen starker Steigerungen in den ersten drei Quartalen allerdings um 5,3 Prozent.
W.O.Ludwig--NZN