Zürcher Nachrichten - Großstreik legt öffentlichen Verkehr in Deutschland lahm

EUR -
AED 4.064723
AFN 75.974113
ALL 98.904461
AMD 428.519326
ANG 1.99829
AOA 1056.311002
ARS 1073.188322
AUD 1.60194
AWG 1.991988
AZN 1.881866
BAM 1.955994
BBD 2.238701
BDT 132.50316
BGN 1.957009
BHD 0.417096
BIF 3226.474667
BMD 1.10666
BND 1.427677
BOB 7.661761
BRL 6.004178
BSD 1.10875
BTN 92.930191
BWP 14.474653
BYN 3.628464
BYR 21690.534229
BZD 2.234901
CAD 1.491645
CDF 3173.351877
CHF 0.936472
CLF 0.036265
CLP 1000.675459
CNY 7.774843
CNH 7.75939
COP 4671.510277
CRC 574.723323
CUC 1.10666
CUP 29.326488
CVE 110.275952
CZK 25.288297
DJF 197.438904
DKK 7.458567
DOP 66.993021
DZD 146.740896
EGP 53.383722
ERN 16.599899
ETB 131.349424
FJD 2.420598
FKP 0.842787
GBP 0.833137
GEL 3.01566
GGP 0.842787
GHS 17.541742
GIP 0.842787
GMD 76.916514
GNF 9573.518268
GTQ 8.570387
GYD 231.873029
HKD 8.595704
HNL 27.570243
HRK 7.524193
HTG 146.29792
HUF 397.916722
IDR 16846.683805
ILS 4.156892
IMP 0.842787
INR 92.815455
IQD 1452.544262
IRR 46576.547237
ISK 149.907982
JEP 0.842787
JMD 174.527871
JOD 0.784291
JPY 159.245002
KES 143.035311
KGS 93.226467
KHR 4511.244219
KMF 492.408623
KPW 995.993291
KRW 1459.960952
KWD 0.338118
KYD 0.923992
KZT 533.512987
LAK 24168.089966
LBP 99288.577852
LKR 327.194756
LRD 214.539676
LSL 19.186465
LTL 3.267679
LVL 0.669407
LYD 5.249237
MAD 10.824075
MDL 19.352873
MGA 5074.228845
MKD 61.61612
MMK 3594.388218
MNT 3760.430323
MOP 8.878282
MRU 43.86378
MUR 50.928911
MVR 16.998597
MWK 1922.386698
MXN 21.681566
MYR 4.60701
MZN 70.693204
NAD 19.186292
NGN 1848.7984
NIO 40.802209
NOK 11.716419
NPR 148.688706
NZD 1.754195
OMR 0.426068
PAB 1.10881
PEN 4.110108
PGK 4.348235
PHP 62.033267
PKR 307.816682
PLN 4.286702
PYG 8640.389676
QAR 4.041601
RON 4.976433
RSD 117.040389
RUB 105.520538
RWF 1513.468256
SAR 4.15216
SBD 9.177048
SCR 15.069879
SDG 665.651393
SEK 11.358203
SGD 1.423989
SHP 0.842787
SLE 25.284194
SLL 23206.099285
SOS 633.628576
SRD 33.970037
STD 22905.625793
SVC 9.701964
SYP 2780.516152
SZL 19.190865
THB 36.037293
TJS 11.808873
TMT 3.87331
TND 3.373635
TOP 2.591907
TRY 37.835815
TTD 7.521271
TWD 35.224213
TZS 3010.115208
UAH 45.808066
UGX 4067.403961
USD 1.10666
UYU 46.092079
UZS 14126.402986
VEF 4008933.660515
VES 40.809831
VND 27265.333524
VUV 131.384888
WST 3.09584
XAF 655.986585
XAG 0.03523
XAU 0.000416
XCD 2.990804
XDR 0.818237
XOF 655.986585
XPF 119.331742
YER 277.024653
ZAR 19.199889
ZMK 9961.266992
ZMW 29.077311
ZWL 356.344039
  • Goldpreis

    -13.4000

    2676.9

    -0.5%

  • EUR/USD

    0.0004

    1.1077

    +0.04%

  • DAX

    -111.7900

    19213.14

    -0.58%

  • TecDAX

    -28.4700

    3384.87

    -0.84%

  • SDAX

    -49.6900

    14111.98

    -0.35%

  • Euro STOXX 50

    -46.3000

    4954.15

    -0.93%

  • MDAX

    -16.4900

    26837.25

    -0.06%

Großstreik legt öffentlichen Verkehr in Deutschland lahm
Großstreik legt öffentlichen Verkehr in Deutschland lahm / Foto: Tobias SCHWARZ - AFP

Großstreik legt öffentlichen Verkehr in Deutschland lahm

Nichts fährt mehr: Einer der größten Streiks der vergangenen Jahre hat am Montag deutschlandweit den Verkehr lahmgelegt. Die Bahn stellte Fern- und Regionalverkehr ein, in sieben Bundesländern wurde der Nahverkehr bestreikt und an zahlreichen Flughäfen fand kein regulärer Passagierverkehr statt. Auch Häfen und Schiffsschleusen waren betroffen. Zu dem Großstreik aufgerufen hatten die Gewerkschaften EVG und Verdi, um in den aktuellen Tarifrunden Druck aufzubauen. Die Bahn kritisierte das Vorgehen scharf.

Textgröße:

Wegen des Tarifkonflikts im öffentlichen Dienst und bei der Bahn hatten die Dienstleistungsgesellschaft Verdi und die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) bundesweit insgesamt rund 350.000 Beschäftigte zu dem eintägigen Warnstreik aufgerufen. Die Gewerkschaften begründeten dies mit unzureichenden Angeboten der Arbeitgeber. Diese warfen ihnen jedoch vor, "völlig überzogen" zu agieren und ihre Glaubwürdigkeit zu verspielen.

Die EVG sprach in einer ersten Bilanz von einem "großartigen" Verlauf des Streiktags - demnach beteiligten sich an über 800 Standorten zehntausende Kolleginnen und Kollegen an dem Ausstand. "Wir gehen davon aus, dass die Arbeitgeber dieses deutliche Signal verstanden haben und jetzt endlich Angebote vorlegen, über die man verhandeln kann", erklärte EVG-Tarifvorstand Cosima Ingenschay. Die große Streikbereitschaft zeige, "wie wütend alle angesichts der Verweigerungshaltung der Arbeitgeber sind".

Streiks rund um Ostern schloss die EVG aber aus. Was dann nach den Osterfeiertagen passiere, sei auch von der Reaktion der Arbeitgeber abhängig. Vor der nächsten geplanten Verhandlungsrunde mit der Deutschen Bahn am 24. und 25. April müsse ein "verhandlungsfähiges Angebot" auf den Tisch, forderte Verhandlungsführer Kristian Loroch. Er schloss nicht generell aus, dass es im Vorfeld dieser Verhandlungsrunde zu weiteren Warnstreiks kommen könnte. An dem Termin Ende April will die Gewerkschaft festhalten.

Das wiederum kritisierte die Bahn scharf. "Es ist sehr befremdlich, dass man heute streikt und erst in fünf Wochen bereit ist, wieder mit uns zu verhandeln", sagte Bahn-Sprecher Achim Stauß. Der "Megastreik" der EVG lege das Land lahm und sei "überzogen und übertrieben". Nicht jeder könne vom Homeoffice aus arbeiten. Nachteile hätten zudem tausende Unternehmen, die ihre Güter auf der Schiene empfangen oder versenden.

Ein Angebot der Bahn an die Gewerkschaft liege auf dem Tisch, fuhr der Bahnsprecher fort. Natürlich gingen die Vorstellungen "noch auseinander". Aber es sei ja das Ziel von Verhandlungen, sich anzunähern. Die Bahn rief dazu auf, Reisen wenn möglich zu verschieben und verwies auf ihre Kulanzregeln für gebuchte Tickets.

Die EVG verhandelt derzeit mit der Bahn und rund 50 weiteren Unternehmen. Sie fordert bei einer Laufzeit von einem Jahr Lohnerhöhungen von insgesamt zwölf Prozent, mindestens aber 650 Euro als "soziale Komponente". Verdi ging am Montag in Potsdam in die dritte Runde der Tarifverhandlungen für rund 2,4 Millionen Beschäftigte im öffentlichen Dienst. Die Gewerkschaft fordert 10,5 Prozent und monatlich mindestens 500 Euro mehr Gehalt. Landesweit waren begleitend zu den Streiks am Montag dutzende Demonstrationen angemeldet.

Der Hauptgeschäftsführer des Handelsverbands Deutschland (HDE), Stefan Genth, sprach in der "Wirtschaftswoche" von einem "schwierigen Tag" für den Einzelhandel. Nicht nur Firmen in Bahnhöfen und an Flughäfen dürften die Auswirkungen spüren, sondern auch die Innenstädte, wohin viele Menschen gewöhnlich mit dem Nahverkehr zum Shoppen fahren würden.

Regierungssprecher Steffen Hebestreit betonte, die Tarifautonomie sei ein "hohes Gut". Es sei das "gute Recht von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern in diesem Land, sich für ihre Belange auch einzusetzen", sagte er. Wichtig sei, sich zu einer "gütlichen Einigung möglichst bald" zusammenzufinden. Das aber sei Sache der Tarifparteien.

Die Linke äußerte ebenfalls Verständnis für den Streik. Der Ausstand "tut weh", sei aber "gerechtfertigt", sagte Bundesgeschäftsführer Tobias Bank. Die Streiks seien Ausdruck der "Empörung und auch Hilflosigkeit vieler Familien", fuhr er fort. Die Arbeitgeber seien daher aufgefordert, "vernünftige Angebote vorzulegen".

X.Blaser--NZN