Zürcher Nachrichten - Oxfam kritisiert unhaltbare Arbeitsbedingungen bei der Spargelernte

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Oxfam kritisiert unhaltbare Arbeitsbedingungen bei der Spargelernte
Oxfam kritisiert unhaltbare Arbeitsbedingungen bei der Spargelernte / Foto: SEBASTIEN BOZON - AFP/Archiv

Oxfam kritisiert unhaltbare Arbeitsbedingungen bei der Spargelernte

Lohndumping, unzureichender Krankenversicherungsschutz und hohe Kosten für Unterkünfte sind bei der Spargel-, Gemüse- und Erdbeerernte in Deutschland laut einer Untersuchung von Oxfam keine Ausnahme. Saisonbeschäftigte in der Landwirtschaft sehen sich mit "systematisch gedrückten Löhnen und einer kaum durchschaubaren Kombination aus Stunden- und Akkordlöhnen konfrontiert", wie es in einer am Montag veröffentlichten Studie von Oxfam und der Initiative Faire Landarbeit heißt.

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Diese "unhaltbaren" Zustände seien keine Einzelfälle. "Beschäftigte klagen regelmäßig über falsche Angaben bei der Arbeitszeiterfassung, wodurch sie mehr arbeiten müssen, als sie bezahlt bekommen", sagte Benjamin Luig von der Initiative Faire Landarbeit. "Zehn Stunden schwere und monotone körperliche Arbeit sind Alltag in der deutschen Landwirtschaft."

Ein weiteres Problemen sind laut Studie hohe Lohnabzüge, beispielsweise für Unterkünfte. "Für eine Baracke ohne Küche verlangt einer der Betriebe 40 Euro pro Quadratmeter. Die durchschnittliche Kaltmiete in der Münchner Innenstadt liegt bei 23 Euro. Hier werden alle Spielräume, Menschen um ihren gerechten Lohn zu bringen, ausgenutzt", kritisierte Steffen Vogel, Oxfam-Referent für globale Lieferketten und Menschenrechte im Agrarsektor.

Ein Brandenburger Betrieb sei dabei besonders aufgefallen. "In den Zimmern wächst Schimmel. Eine Küche gibt es nicht, gekocht wird auf mobilen Herdplatten", heißt es. Ein Arbeiter habe aufgrund seiner Wohnsituation resümiert: "Das hier ist nicht Europa."

Die Untersuchung belegt laut Oxfam und der Initiative Faire Landwirtschaft außerdem die unzureichende Versicherung der Arbeitenden. Die meisten hätten keinen umfassenden Krankenversicherungsschutz oder gäben an, gar nicht versichert zu sein. Ein Großteil werde über das Modell der kurzfristigen Beschäftigung angestellt. Für diese Beschäftigten schließen Betriebe meist private Gruppen-Krankenversicherungen ab, die ein weit geringeres Leistungsspektrum als gesetzliche Versicherungen bieten. Manche Saisonarbeiterinnen und -arbeiter berichteten, dass sie ihre Behandlungskosten selbst bezahlen mussten.

Die Verantwortung für diese Arbeits- und Lebensbedingungen liegt laut Studie nicht allein bei den Betrieben. Auch deutsche Supermärkte hätten eine Teilschuld daran, weil sie "für Spargel, Erdbeeren und Gemüse ruinös niedrige Preise zahlen", wie Oxfam kritisierte. Somit würden sie einen enormen Preisdruck auf die Betriebe ausüben, den diese dann an die Arbeiter auf den Feldern weitergäben.

Oxfam Deutschland und die Initiative Faire Landarbeit forderten, dass der Einkauf unter Produktionskosten verboten wird. Die Bundesregierung müsse zudem dafür sorgen, dass Saisonarbeiter grundsätzlich sozialversicherungspflichtig beschäftigt werden, unter anderem, damit sie vollen gesetzlichen Krankenversicherungsschutz vom ersten Tag an erhalten.

Lohndumping und massiver Leistungsdruck dürften kein Geschäftsmodell sein, forderte Benjamin Luig. Mitgliedsorganisationen der Initiative Faire Landarbeit beraten deutschlandweit Saisonarbeiterinnen und Saisonarbeiter zu ihren Arbeitsrechten.

Grundlage der Studie sind den Angaben zufolge eigene Recherchen und ein Bericht eines Instituts, für den Arbeiterinnen und Arbeiter bei vier Betrieben interviewt wurden, die Testkäufen zufolge deutsche Supermärkte beliefern.

S.Scheidegger--NZN