Zürcher Nachrichten - Heil verzichtet auf Zuständigkeitswechsel für Jugendliche bei Sozialleistungen

EUR -
AED 4.029695
AFN 75.570429
ALL 98.785979
AMD 426.825834
ANG 1.98762
AOA 1012.637963
ARS 1071.596221
AUD 1.612152
AWG 1.97481
AZN 1.866137
BAM 1.955918
BBD 2.226735
BDT 131.787977
BGN 1.955169
BHD 0.415957
BIF 3199.841585
BMD 1.097116
BND 1.431571
BOB 7.620461
BRL 5.985647
BSD 1.102867
BTN 92.540601
BWP 14.587883
BYN 3.609118
BYR 21503.481526
BZD 2.222935
CAD 1.490071
CDF 3149.821503
CHF 0.941183
CLF 0.036753
CLP 1014.119255
CNY 7.700109
CNH 7.781221
COP 4569.73119
CRC 572.071126
CUC 1.097116
CUP 29.073585
CVE 110.271674
CZK 25.34013
DJF 196.381886
DKK 7.455543
DOP 66.328247
DZD 146.458212
EGP 53.05227
ERN 16.456746
ETB 131.940003
FJD 2.427315
FKP 0.835519
GBP 0.835778
GEL 3.006379
GGP 0.835519
GHS 17.447056
GIP 0.835519
GMD 75.70134
GNF 9522.314099
GTQ 8.533517
GYD 230.723965
HKD 8.519795
HNL 27.42266
HRK 7.459307
HTG 145.417417
HUF 401.183104
IDR 17213.482105
ILS 4.17732
IMP 0.835519
INR 92.130899
IQD 1444.687442
IRR 46194.086184
ISK 148.889535
JEP 0.835519
JMD 174.260547
JOD 0.777312
JPY 163.077024
KES 142.274109
KGS 92.926223
KHR 4476.536166
KMF 492.550764
KPW 987.404142
KRW 1479.576652
KWD 0.33608
KYD 0.919056
KZT 532.612237
LAK 24352.473964
LBP 98758.377476
LKR 323.899604
LRD 212.858405
LSL 19.267066
LTL 3.239499
LVL 0.663635
LYD 5.259318
MAD 10.787153
MDL 19.349171
MGA 5051.305737
MKD 61.62373
MMK 3563.391285
MNT 3728.001493
MOP 8.819134
MRU 43.664026
MUR 51.004877
MVR 16.840978
MWK 1912.315745
MXN 21.148158
MYR 4.690197
MZN 70.097679
NAD 19.267066
NGN 1818.864936
NIO 40.585601
NOK 11.700636
NPR 148.072385
NZD 1.779502
OMR 0.422586
PAB 1.102867
PEN 4.108249
PGK 4.392606
PHP 62.193363
PKR 306.035123
PLN 4.317427
PYG 8596.520315
QAR 4.021043
RON 4.979266
RSD 116.98113
RUB 104.977648
RWF 1494.190438
SAR 4.121318
SBD 9.082712
SCR 16.467434
SDG 659.925538
SEK 11.377684
SGD 1.430648
SHP 0.835519
SLE 25.066151
SLL 23005.9768
SOS 630.238146
SRD 34.234032
STD 22708.094501
SVC 9.649584
SYP 2756.537809
SZL 19.259166
THB 36.693069
TJS 11.745967
TMT 3.850879
TND 3.373604
TOP 2.569559
TRY 37.60683
TTD 7.479453
TWD 35.380362
TZS 2984.156341
UAH 45.403448
UGX 4044.244783
USD 1.097116
UYU 46.126155
UZS 14050.850446
VEF 3974361.811206
VES 40.581491
VND 27252.371484
VUV 130.251864
WST 3.069142
XAF 655.996705
XAG 0.034192
XAU 0.000415
XCD 2.965012
XDR 0.82015
XOF 655.996705
XPF 119.331742
YER 274.611246
ZAR 19.159547
ZMK 9875.360096
ZMW 29.031757
ZWL 353.271035
  • Goldpreis

    0.1000

    2667.9

    0%

  • EUR/USD

    0.0004

    1.0976

    +0.04%

  • TecDAX

    13.7700

    3343.35

    +0.41%

  • DAX

    105.5300

    19120.93

    +0.55%

  • SDAX

    153.4200

    14134.82

    +1.09%

  • MDAX

    274.0100

    26850.01

    +1.02%

  • Euro STOXX 50

    33.6100

    4954.94

    +0.68%

Heil verzichtet auf Zuständigkeitswechsel für Jugendliche bei Sozialleistungen
Heil verzichtet auf Zuständigkeitswechsel für Jugendliche bei Sozialleistungen / Foto: John MACDOUGALL - AFP/Archiv

Heil verzichtet auf Zuständigkeitswechsel für Jugendliche bei Sozialleistungen

Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) will auf den umstrittenen Wechsel der Zuständigkeit für Menschen unter 25 Jahren bei Sozialleistungen von der Grundsicherung zur Bundesagentur für Arbeit (BA) verzichten. Heil habe auf Wunsch der SPD-Bundestagsfraktion "eine gangbare Alternative" vorgelegt, erklärte dazu am Donnerstag der arbeits- und sozialpolitische Sprecher der Fraktion, Martin Rosemann. Dies wurde aus Regierungskreisen in Berlin bestätigt.

Textgröße:

Zur Begründung des Kurswechsels wurde aus den Regierungskreisen auf die massiven Widerstände gegen den Zuständigkeitswechsel verwiesen. Diese hätten "ein Ausmaß angenommen hat, das die Umsetzung des Vorhabens ernsthaft in Frage stellt", hieß es. "Alle Leistungsberechtigten jeden Alters bleiben in der Integrationsverantwortung der Jobcenter und werden dort ganzheitlich betreut", wurde nun klargestellt.

Der Alternativvorschlag Heils sehe nun vor, Aufgaben der Weiterbildung und der Rehabilitation auf die BA zu übertragen.

"Soweit das Jobcenter einen Weiterbildungs- oder Rehabilitationsbedarf erkennt", verweise dieses den Vorgang an die Arbeitsagentur, hieß es. Dies sei dann für die Weiterbildungsberatung oder die Reha-Bedarfsermittlung zuständig, prüfe die Zugangsvoraussetzungen sowie bewillige und finanziere gegebenenfalls die Fortbildungs- oder Reha-Maßnahme.

Dieser Alternativvorschlag bedeute nun auch "einen großen Schritt in Richtung einer Agentur für Arbeit und Qualifizierung mit einer gebündelten Fachkompetenz in Weiterbildungsfragen", wurde in Regierungskreisen hervorgehoben.

"Diesen Vorschlag halten wir für sachgerecht und unterstützen wir", erklärte dazu Rosemann. Noch offene Detailfragen sollten im Rahmen weiterer Beratungen geklärt werden. Mit Blick auf den ursprünglichen Vorschlag Heils sprach Rosemann von "vielen offenen Fragen und Bedenken der beteiligten Akteure".

Mit dem Zuständigkeitswechsel sollte ein Teil des Sparbeitrags des Arbeits- und Sozialressorts für den Bundeshaushalt von insgesamt 1,5 Milliarden Euro erbracht werden, ohne dass dies zu Leistungskürzungen führt. Kosten sollten dadurch auf die BA und damit die Arbeitslosenversicherung verlagert werden. Der Vorschlag ist im Haushaltsfinanzierungsgesetz enthalten, über das derzeit im Bundestag beraten wird.

Kritiker der ursprünglichen Pläne Heils hatten unter anderem darauf hingewiesen, dass für die Betreuung von Jugendlichen und jungen Erwachsenen dann künftig ausschließlich die BA zuständig wäre. Dies würde dazu führen, dass innerhalb derselben Familie ein Teil von deren Mitgliedern durch die Arbeitsagentur und ein Teil durch das Jobcenter betreut würde.

Ein weiterer Kritikpunkt an dem ursprünglichen Vorschlag richtete sich gegen die Kostenverlagerung auf die BA, was deren finanzielle Leistungsfähigkeit dauerhaft schwäche.

Lob für den Kurswechsel kam von Gewerkschaften und Grünen. "Junge arbeitslose Menschen brauchen bestmögliche Beratung und Förderung. Deshalb ist es genau richtig, dass die Betreuung junger Arbeitssuchender jetzt doch bei den Jobcentern bleibt", erklärte DGB-Vorstandsmitglied Anja Piel. Dagegen hätte der Wechsel der Zuständigkeiten bedeutet, "auf dem Rücken junger Menschen Geld zu sparen und dafür Einbußen bei der Qualität der Betreuung in Kauf zu nehmen". Piel mahnte allerdings auch generell eine ausreichende Personal- und Finanzausstattung der Jobcenter an, "um junge Menschen so zu fördern, dass sie beruflich durchstarten können".

"Es ist gut, dass Hubertus Heil eine Alternative vorlegt, wie Lindners Sparvorgaben im Sozialetat entsprochen werden kann", sagte Grünen-Fraktionsvize Andreas Audretsch der Nachrichtenagentur AFP. "Hubertus Heil hat auf die breite und berechtigte Kritik reagiert, das zeugt von Größe und Souveränität", hob Audretsch hervor. Eingespielte lokale Netzwerke bei der Betreuung von unter 25-Jährigen, die Bürgergeld beziehen, könnten so beibehalten werden.

Es ergebe "deutlich mehr Sinn, die Weiterbildung und die Rehabilitation in Kooperation bei den Arbeitsagenturen zu organisieren und dort zu bündeln", erklärten auch die Grünen-Fachleute Frank Bsirske und Beate Müller-Gemmeke.

W.Odermatt--NZN