Zürcher Nachrichten - Regierung in Irland verurteilt gewalttätige Proteste nach Messerangriff in Dublin

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Regierung in Irland verurteilt gewalttätige Proteste nach Messerangriff in Dublin
Regierung in Irland verurteilt gewalttätige Proteste nach Messerangriff in Dublin / Foto: PAUL FAITH - AFP

Regierung in Irland verurteilt gewalttätige Proteste nach Messerangriff in Dublin

Nach einem Messerangriff vor einer Schule in Dublin hat die irische Hauptstadt die gewalttätigsten Proteste seit Jahrzehnten erlebt. "Was wir vergangene Nacht gesehen haben, war ein außergewöhnlicher Ausbruch von Gewalt", sagte Polizeichef Drew Harris am Freitag. "Das sind Szenen, die wir seit Jahrzehnten nicht gesehen haben." Die Behörden machten rechtsradikale Gruppen für die Gewalt verantwortlich. Premierminister Leo Varadkar sagte, die Randalierer hätten "Schande über Irland" gebracht.

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Auslöser der gewaltsamen Proteste war eine Messerattacke in der Nähe einer Grundschule. Dabei verletzte ein etwa 50-jähriger Angreifer am Donnerstagnachmittag drei Kinder und eine Lehrerin. Ein fünfjähriges Mädchen erlitt schwere Verletzungen. Die Polizei nahm den Tatverdächtigen fest. Sie schloss nach ersten Ermittlungen einen terroristischen Hintergrund aus. Regierungschef Varadkar betonte aber am Freitag mit Blick auf das Tatmotiv, es werde "nichts ausgeschlossen".

Die Gewalt begann am Donnerstagabend, nachdem in Online-Netzwerken Gerüchte kursierten, dass der Messerangriff von einem Ausländer verübt worden sei. Randalierer setzten Autos, Busse und Straßenbahnen in Brand und plünderten Geschäfte in der O'Connell Street, einer beliebten Einkaufsstraße.

Schauplatz der Gewalt war Parnell Square East, ein überwiegend von Migranten bewohnter Stadtteil im Norden Dublins. Einige Randalierer hielten Schilder mit der Aufschrift "Irish Lives Matter" (Das Leben von Iren zählt) hoch.

Demonstranten griffen Sicherheitskräfte mit Pyrotechnik und Feuerwerkskörpern an oder warfen mit Stühlen und Hockern umliegender Bars und Restaurants. Die Polizei umstellte das Parlamentsgebäude, um eine Ausweitung der gewaltsamen Proteste zu verhindern.

Polizeichef Harris zufolge wurden nach der "großen Zerstörung" durch einen "randalierenden Mob" 34 Menschen festgenommen. 13 Geschäfte seien stark verwüstet und geplündert worden. Zudem seien in der Nacht mehrere Polizisten verletzt worden, einer von ihnen schwer.

Harris machte eine "völlig irre, von ultrarechter Ideologie getriebene Hooligan-Gruppe" für die Ausschreitungen verantwortlich. Mit dem Fortschreiten der Ermittlungen werde es noch "viele weitere" Festnahmen geben, sagte Harris und warnte vor neuer Gewalt. Zum Motiv des Messerangriffs sagte Polizeichef Harris, es werde "in alle Richtungen" ermittelt.

Der Premierminister bezeichnete die Randalierer als "Kriminelle". Die Beteiligten "haben Schande über Dublin gebracht, Schande über Irland und Schande über ihre Familien und sich selbst", sagte der sichtlich verärgerte Varadkar vor Journalisten. Die Randalierer hätten nicht aus "irgendeinem Patriotismus" heraus gehandelt oder "um Iren zu schützen", sondern "sie haben so gehandelt, weil sie voller Hass sind", sagte Varadkar. "Sie lieben Gewalt. Sie lieben Chaos, und sie lieben es, anderen Schmerzen zu bereiten", fügte der Regierungschef hinzu.

Die Regierung werde alle rechtlichen Möglichkeiten ausschöpfen, um die an den "grotesken gestrigen Ereignissen Beteiligten zu bestrafen", kündigte Varadkar weiter an. Zudem würden in den kommenden Wochen neue Gesetze verabschiedet, damit die Polizei Überwachungskameras besser nutzen könne. Irland werde zudem Gesetze zu Hass und Aufwiegelung "modernisieren".

Die Gewalt als Reaktion auf die Messerattacke sei nicht vorhersehbar gewesen, fuhr der Polizeichef fort. Er verwies auf eine "Radikalisierung" der Randalierer und machte Onlinenetzwerke mit verantwortlich.

Vertreter der extremen Rechten haben in Irland in den vergangenen Jahren eine migrationsfeindliche Debatte befeuert. Sie kritisieren vor allem den Anstieg der Flüchtlingszahlen im Land. Im Norden von Dublin und ländlicheren Regionen gab es mehrere Demonstrationen gegen Unterkünfte für Asylbewerber. Verstärkt wird die Debatte durch eine Krise auf dem Wohnungsmarkt.

W.Odermatt--NZN