Zürcher Nachrichten - EU einigt sich auf neue Energievorgaben für Gebäude - keine Sanierungspflicht

EUR -
AED 4.029476
AFN 74.568839
ALL 98.734694
AMD 424.440047
ANG 1.978982
AOA 996.661045
ARS 1068.807326
AUD 1.625895
AWG 1.974702
AZN 1.86196
BAM 1.95509
BBD 2.217144
BDT 131.222342
BGN 1.955591
BHD 0.413393
BIF 3186.239502
BMD 1.097057
BND 1.430889
BOB 7.58814
BRL 6.073525
BSD 1.098076
BTN 92.145214
BWP 14.554117
BYN 3.593711
BYR 21502.308694
BZD 2.213415
CAD 1.497866
CDF 3154.037487
CHF 0.940984
CLF 0.037122
CLP 1024.31079
CNY 7.743245
CNH 7.744479
COP 4641.734095
CRC 569.154382
CUC 1.097057
CUP 29.071999
CVE 110.223461
CZK 25.32121
DJF 195.544525
DKK 7.457538
DOP 66.051496
DZD 145.944689
EGP 53.261328
ERN 16.455848
ETB 133.309316
FJD 2.436891
FKP 0.835473
GBP 0.838195
GEL 2.983543
GGP 0.835473
GHS 17.471416
GIP 0.835473
GMD 74.053376
GNF 9476.910246
GTQ 8.49407
GYD 229.633461
HKD 8.525484
HNL 27.426121
HRK 7.4589
HTG 144.70887
HUF 399.160191
IDR 17101.027457
ILS 4.128555
IMP 0.835473
INR 92.105583
IQD 1437.144101
IRR 46186.081468
ISK 148.695315
JEP 0.835473
JMD 173.399911
JOD 0.777481
JPY 162.958425
KES 141.674275
KGS 93.316842
KHR 4453.118851
KMF 492.825215
KPW 987.350288
KRW 1471.635445
KWD 0.336259
KYD 0.915172
KZT 535.218056
LAK 24247.088735
LBP 98337.63348
LKR 321.738486
LRD 211.943026
LSL 19.176523
LTL 3.239323
LVL 0.663599
LYD 5.251973
MAD 10.759379
MDL 19.327069
MGA 5037.963638
MKD 61.597348
MMK 3563.196933
MNT 3727.798162
MOP 8.793766
MRU 43.47224
MUR 50.485945
MVR 16.845304
MWK 1904.112994
MXN 21.217639
MYR 4.698648
MZN 70.047249
NAD 19.176523
NGN 1778.087286
NIO 40.413481
NOK 11.750809
NPR 147.419381
NZD 1.797893
OMR 0.422367
PAB 1.098096
PEN 4.09054
PGK 4.315197
PHP 62.550328
PKR 304.652299
PLN 4.301956
PYG 8560.695804
QAR 3.993838
RON 4.977018
RSD 117.032921
RUB 106.411127
RWF 1498.894142
SAR 4.119076
SBD 9.104831
SCR 14.922749
SDG 659.87032
SEK 11.349198
SGD 1.429673
SHP 0.835473
SLE 25.064784
SLL 23004.72202
SOS 627.546344
SRD 34.77838
STD 22706.855968
SVC 9.608554
SYP 2756.387464
SZL 19.169601
THB 36.657592
TJS 11.684057
TMT 3.839698
TND 3.367531
TOP 2.569417
TRY 37.59858
TTD 7.44433
TWD 35.28715
TZS 2989.479068
UAH 45.215911
UGX 4035.479199
USD 1.097057
UYU 45.393514
UZS 14042.324092
VEF 3974145.043611
VES 40.621551
VND 27242.657175
VUV 130.24476
WST 3.068975
XAF 655.685993
XAG 0.035833
XAU 0.000419
XCD 2.96485
XDR 0.81687
XOF 655.703916
XPF 119.331742
YER 274.62072
ZAR 19.260638
ZMK 9874.825129
ZMW 29.125564
ZWL 353.251767
  • Euro STOXX 50

    0.7100

    4949.71

    +0.01%

  • MDAX

    142.8700

    26767.39

    +0.53%

  • SDAX

    23.9300

    14034.27

    +0.17%

  • TecDAX

    5.7900

    3346.83

    +0.17%

  • Goldpreis

    -3.3000

    2632.1

    -0.13%

  • DAX

    -6.2600

    19060.21

    -0.03%

  • EUR/USD

    -0.0017

    1.0966

    -0.16%

EU einigt sich auf neue Energievorgaben für Gebäude - keine Sanierungspflicht
EU einigt sich auf neue Energievorgaben für Gebäude - keine Sanierungspflicht / Foto: Charly TRIBALLEAU - AFP/Archiv

EU einigt sich auf neue Energievorgaben für Gebäude - keine Sanierungspflicht

Die EU hat sich im Kampf gegen den Klimawandel auf neue Energievorgaben für private und öffentliche Gebäude geeinigt. Vertreter von EU-Parlament und Mitgliedstaaten vereinbarten eine Reform der Gebäuderichtlinie. Eine Sanierungspflicht für Hausbesitzer, wie sie ursprünglich im Vorschlag der EU-Kommission vorgesehen war, soll es demnach nicht geben.

Textgröße:

Die Einigung vom Donnerstagabend sieht nach Angaben des EU-Parlaments vor, dass ab dem Jahr 2030 alle neuen Gebäude klimaneutral sein sollen. Für Gebäude in öffentlicher Hand gilt dies bereits ab dem Jahr 2028. Der gesamte Gebäudebestand soll außerdem bis 2050 klimaneutral sein.

"Wir müssen den Bürgern helfen, Geld zu sparen, und sie vor schwankenden Energiepreisen schützen", erklärte der zuständige Berichterstatter Ciarán Cuffe. "Deshalb haben wir einen Weg gewählt, der die Energierechnungen für alle senken kann, für Hausbesitzer und Mieter gleichermaßen."

Der Kommissionsvorschlag hatte in Deutschland für viel Aufregung gesorgt. Er sah eine verpflichtende Sanierung für die energetisch schlechtesten Gebäude vor. Die Bundesregierung hatte sich lange dafür ausgesprochen - im Zuge der Debatte um das Gebäudeenergiegesetz war sie aber davon abgerückt.

Bundesbauministerin Klara Geywitz (SPD) erklärte nun am Freitag, der in Brüssel gefundene Kompromiss "orientiert sich an der Realität und überfordert weder die Familie im Einfamilienhaus auf dem Land noch den Bäckermeister mit kleiner Backstube und Verkaufsraum". Sie trete dafür ein, "dass wir zuerst Schulen, Feuerwehrwachen und andere öffentliche Einrichtungen sanieren". Davon profitierten alle.

Der Eigentümerverband Haus & Grund äußerte sich erleichtert; Hauseigentümer hätten nun die "notwendige Flexibilität", ihr Gebäude bis 2045 umzubauen. Eine Sanierungspflicht hätte "zu einem massiven Werteverfall, Vermögensverlust und zahlreichen Hausnotverkäufen geführt". Diese Gefahr sei nun vom Tisch.

Um die Klimaneutralität bis 2045 zu erreichen, sprach sich der Verband für eine CO2-Bepreisung mit einer Rückgabe der Einnahmen an die Bürger in Form eines Klimageldes aus. Das wäre "der einfachste, günstigste und wirksamste Weg".

Der Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen riet statt eines "verengten Blicks auf die Sanierung von Einzelgebäuden" zu Quartiersansätzen. Ganze Wohnquartiere mit den jeweils sinnvollsten und möglichst kostengünstigen Maßnahmen energetisch auf Vordermann zu bringen, sei "auf bezahlbare Weise erreichbar". Auch Geywitz erklärte: "Wir werden die Klimaziele einhalten, zum Beispiel indem wir ganze Quartiere einbeziehen und nicht jedes einzelne Gebäude."

Die EU-Einigung sieht die allgemeine Vorgabe vor, den durchschnittlichen Energieverbrauch im Gebäudebereich um mindestens 16 Prozent bis 2030 und mindestens 22 Prozent bis 2035 im Vergleich zu 2020 zu senken. Zwar soll der Fokus auf den am bislang schlechtesten sanierten Gebäuden liegen, das Erreichen der Vorgabe liegt aber weitgehend in der Verantwortung der jeweiligen Mitgliedstaaten. Nur für Nicht-Wohngebäude bleibt die Vorgabe, dass die 16 Prozent der am schlechtesten sanierten bis 2033 renoviert werden müssen.

Die Umweltorganisation BUND kritisierte die Einigung scharf: Das Herzstück der Richtlinie sei "zum Bettvorleger degradiert". Das sei sozial und ökologisch inakzeptabel. "Denn die energetisch schlechtesten Gebäude befeuern die Klimakrise und Energiearmut." In schlecht sanierten Häusern sind die Heizkosten deutlich höher; dort wohnen oft die wirtschaftlich Schwächsten.

Die EU-Einigung sieht auch eine Pflicht zur Installation von Solaranlagen vor, wenn dies technisch und wirtschaftlich sinnvoll ist. Heizungsanlagen, die mit fossilen Brennstoffen funktionieren, sollen bis 2040 ersetzt werden. Ab 2025 darf der Einbau etwa einer Gas- oder Ölheizung nicht mehr finanziell gefördert werden. Möglich sind aber finanzielle Anreize zum Einbau einer Hybridlösung, wenn der Gaskessel etwa zusammen mit einer Solarthermieanlage oder einer Wärmepumpe betrieben wird.

Die Einigung muss vom Parlament und vom Rat der Mitgliedstaaten noch abschließend gebilligt werden. Laut EU-Kommission sind in der EU Gebäude für 40 Prozent des Energieverbrauchs und für 36 Prozent der Treibhausgasemissionen verantwortlich.

O.Krasniqi--NZN