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Mit einem Streik und Protestveranstaltungen an mehreren Atomkraftwerken haben Angestellte des französischen Stromkonzerns EDF am Mittwoch gegen die staatliche Deckelung der Strompreise protestiert. "Das war eine Fehlentscheidung, die EDF auf lange Sicht Probleme macht", sagte Gewerkschaftsvertreter Eric Kozlowski der Nachrichtenagentur AFP. Die Regierung, die 84 Prozent an dem Energiekonzern hält, hatte EDF dazu verpflichtet, einen Teil des Stroms unter dem Marktpreis an Konkurrenten abzugeben.
Die Regierung will auf diese Weise den Preisanstieg für die Verbraucher auf vier Prozent beschränken. Nach Schätzungen der Regierung wären die Strompreise ohne die staatlichen Maßnahmen bereits um 45 Prozent angestiegen. Mehr als 150 energieintensive Betriebe hätten schließen müssen.
EDF hält dagegen, dass diese Maßnahme um die acht Milliarden Euro kosten werde. In einer internen Nachricht hatte EDF-Chef Jean-Bernard Lévy von einem "echten Schock" gesprochen. Zu dem Streik hatten die vier größten Gewerkschaften aufgerufen. Sie gehen davon aus, dass der Streik keine Folgen für die Verbraucher haben wird.
EDF hat derzeit Probleme mit einer erneuten Verzögerung des EPR-Reaktors Flamanville, der erst 2023 ans Netz gehen soll. Außerdem besteht der Verdacht, dass sich die kürzlich festgestellten Korrosionsprobleme an zwei verschiedenen Typen von Atomkraftwerken auch an weiteren Reaktoren finden könnten.
M.J.Baumann--NZN