Zürcher Nachrichten - 136 Stunden: GDL ruft zu ihrem längsten Streik überhaupt bei der DB auf

EUR -
AED 4.01566
AFN 73.805833
ALL 98.700151
AMD 422.714992
ANG 1.971104
AOA 992.156462
ARS 1065.674833
AUD 1.627761
AWG 1.970655
AZN 1.865177
BAM 1.955478
BBD 2.208276
BDT 130.694913
BGN 1.957711
BHD 0.412142
BIF 3226.451162
BMD 1.09329
BND 1.430612
BOB 7.557411
BRL 6.103511
BSD 1.09369
BTN 91.820495
BWP 14.544075
BYN 3.57918
BYR 21428.486738
BZD 2.204537
CAD 1.503219
CDF 3146.488472
CHF 0.939306
CLF 0.036951
CLP 1019.689937
CNY 7.738199
CNH 7.754554
COP 4627.951826
CRC 564.786422
CUC 1.09329
CUP 28.972189
CVE 110.245855
CZK 25.31579
DJF 194.759053
DKK 7.458867
DOP 65.84736
DZD 145.53879
EGP 53.090241
ERN 16.399352
ETB 133.259883
FJD 2.434428
FKP 0.832605
GBP 0.836859
GEL 2.973778
GGP 0.832605
GHS 17.441333
GIP 0.832605
GMD 74.897032
GNF 9437.361112
GTQ 8.458299
GYD 228.811893
HKD 8.496712
HNL 27.172908
HRK 7.433292
HTG 144.092341
HUF 400.383075
IDR 17166.623116
ILS 4.12306
IMP 0.832605
INR 91.807782
IQD 1432.724984
IRR 46013.847111
ISK 148.490796
JEP 0.832605
JMD 172.821569
JOD 0.774816
JPY 162.863068
KES 141.088561
KGS 93.179388
KHR 4447.105689
KMF 491.925771
KPW 983.960506
KRW 1477.756488
KWD 0.335137
KYD 0.911417
KZT 542.465872
LAK 23918.971123
LBP 97939.308615
LKR 320.318514
LRD 211.08755
LSL 19.214312
LTL 3.228202
LVL 0.66132
LYD 5.235139
MAD 10.735936
MDL 19.336112
MGA 5023.943734
MKD 61.621208
MMK 3550.963727
MNT 3714.999846
MOP 8.754659
MRU 43.299293
MUR 50.41197
MVR 16.787499
MWK 1896.30131
MXN 21.277918
MYR 4.691853
MZN 69.659014
NAD 19.2144
NGN 1771.446563
NIO 40.252273
NOK 11.791736
NPR 146.914456
NZD 1.799971
OMR 0.42088
PAB 1.09367
PEN 4.074018
PGK 4.299214
PHP 62.767426
PKR 303.775889
PLN 4.304228
PYG 8529.518768
QAR 3.987744
RON 4.975486
RSD 117.036687
RUB 106.534767
RWF 1472.4039
SAR 4.10433
SBD 9.054512
SCR 14.890788
SDG 657.615622
SEK 11.3653
SGD 1.430116
SHP 0.832605
SLE 24.978731
SLL 22925.741963
SOS 625.074298
SRD 34.760084
STD 22628.898548
SVC 9.570338
SYP 2746.924205
SZL 19.207962
THB 36.724163
TJS 11.647751
TMT 3.837448
TND 3.371545
TOP 2.560599
TRY 37.403473
TTD 7.425507
TWD 35.266811
TZS 2979.215808
UAH 45.089057
UGX 4019.228497
USD 1.09329
UYU 45.452107
UZS 13975.189594
VEF 3960500.966487
VES 40.981562
VND 27162.793521
VUV 129.797602
WST 3.058438
XAF 655.825114
XAG 0.035751
XAU 0.000418
XCD 2.954671
XDR 0.813636
XOF 655.843107
XPF 119.331742
YER 273.732523
ZAR 19.23568
ZMK 9840.930685
ZMW 29.036895
ZWL 352.038979
  • Euro STOXX 50

    -2.5500

    4980.02

    -0.05%

  • DAX

    0.7400

    19255.67

    0%

  • Goldpreis

    4.6000

    2630.6

    +0.17%

  • SDAX

    -54.5500

    14029.93

    -0.39%

  • TecDAX

    -0.6400

    3375.55

    -0.02%

  • MDAX

    -163.8200

    26774.44

    -0.61%

  • EUR/USD

    -0.0009

    1.0936

    -0.08%

136 Stunden: GDL ruft zu ihrem längsten Streik überhaupt bei der DB auf
136 Stunden: GDL ruft zu ihrem längsten Streik überhaupt bei der DB auf / Foto: Kirill KUDRYAVTSEV - AFP

136 Stunden: GDL ruft zu ihrem längsten Streik überhaupt bei der DB auf

Der Tarifkonflikt zwischen der Deutschen Bahn (DB) und der Lokführergewerkschaft GDL eskaliert zusehends. Die GDL rief am Montag zu ihrem längsten Streik überhaupt bei der DB auf: Er soll im Personenverkehr von Mittwochfrüh bis Montagabend und damit fast sechs Tage dauern. Die Gewerkschaft "verschärft maßlos den Konflikt", kritisierte der Konzern. Sie handle "absolut unverantwortlich".

Textgröße:

Die GDL kündigte den Streik in der Nacht zum Montag an und damit genau 48 Stunden vor Beginn: Er soll im Personenverkehr um 2.00 Uhr am Mittwoch beginnen und bis Montag um 18.00 Uhr dauern. Das wären 136 Stunden und noch mal länger als der Streik im Mai 2015, als die Lokführer für 127 Stunden die Arbeit niedergelegt hatten.

Im Güterverkehr soll der Streik bereits am Dienstagabend beginnen und ebenfalls am Montag um 18.00 Uhr enden. Das wären 144 Stunden. Im Mai 2015 hatte die GDL den Güterverkehr der DB für 138 Stunden lahmgelegt.

In der aktuellen Tarifrunde, die Anfang November begonnen hatte, ist der Mega-Streik ab Mittwoch der vierte: Im November und Dezember untermauerte die Gewerkschaft ihre Forderungen mit einem je eintägigen Warnstreik, im Januar folgte dann ein dreitägiger Ausstand.

Die Bahn hatte am Freitag ein neues Angebot vorgelegt. Die GDL nannte es am Montag aber nur "angeblich verbessert". Damit habe die DB erneut gezeigt, dass sie ihren "bisherigen Verweigerungs- und Konfrontationskurs unverdrossen weiter verfolgt - von Einigungswillen kein Spur", erklärte die Gewerkschaft.

GDL-Chef Claus Weselsky sagte am Vormittag in Berlin, DB-Personalvorstand Martin Seiler "muss sich langsam die Frage stellen, ob er als Verhandlungsführer überhaupt geeignet ist". Das Angebot sei "Veralberungstaktik".

Wieder verhandeln werde die Gewerkschaft erst, "wenn klar ist, dass dieser Bahnvorstand mit uns in Verhandlungen eintritt über alle Elemente, die wir gefordert haben". Die Gewerkschaft fordere eine "verpflichtende Absenkung der Wochenarbeitszeit", bekräftigte Weselsky das Kernanliegen.

Die Bahn hatte zuletzt ein Wahlmodell ab 2026 angeboten: Beschäftigte können die Wochenarbeitszeit bei gleich bleibendem Gehalt um eine Stunde auf 37 Stunden reduzieren - oder sie wählen eine Lohnerhöhung um 2,7 Prozent.

Allgemein bietet die Bahn zum August dieses Jahres 4,8 Prozent mehr Lohn und zum April kommenden Jahres noch einmal 5,0 Prozent mehr. Zusätzlich gibt es eine Inflationsausgleichsprämie von insgesamt 2850 Euro. Mit den 2,7 Prozent und weil die zweite und dritte Steigerung auf das bereits erhöhte Gehalt angewendet wird, ergibt sich so ein Plus von insgesamt 13 Prozent.

Ein Sprecher der Bahn erklärte: "Wer bei einem neuen Angebot mit bis zu 13 Prozent und der Möglichkeit der 37-Stunden-Woche bei gleichem Gehalt noch nicht einmal an den Verhandlungstisch kommt, handelt absolut unverantwortlich." Die DB rechnet mit "massiven" Auswirkungen und kündigte wie bei den vorherigen Streiks einen Notfahrplan an - damit dürften rund ein Fünftel der Züge im Fernverkehr fahren.

Fahrgäste können ihre Reise vorverlegen oder ihr Ticket zu einem späteren Zeitpunkt nutzen. Die Zugbindung ist aufgehoben. Die Fahrkarte gilt für die Fahrt zum ursprünglichen Zielort - auch mit einer geänderten Streckenführung. Sitzplatzreservierungen können storniert werden.

Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) kritisierte die Streikankündigung der GDL scharf. "Ich habe null Verständnis für diese Form der Tarifauseinandersetzung", sagte Wissing im ZDF-"Morgenmagazin". Der Tarifkonflikt bei der Deutschen Bahn nehme "zunehmend destruktive Züge an".

Der Regierungsbeauftragte für den Schienenverkehr, Michael Theurer (FDP), forderte die GDL und die DB zur Rückkehr an den Verhandlungstisch auf. "Die Tarifparteien sind gefordert, Lösungen in den Verhandlungen zu finden, statt den Konflikt auf dem Rücken derjenigen auszutragen, die jeden Tag auf eine funktionierende Eisenbahn angewiesen sind", sagte er dem Redaktionsnetzwerk Deutschland.

Unionsfraktionsvize Ulrich Lange (CSU) schlug eine Schlichtungskommission vor. Sie könne beide Seiten zurück an den Verhandlungstisch bringen und ein für beide Seiten tragbares Ergebnis erarbeiten, sagte er AFP. "Der GDL ist es schließlich auch gelungen, in dieser Verhandlungsrunde mit anderen Eisenbahnverkehrsunternehmen Tarifverträge abzuschließen, die eine ähnliche Stoßrichtung haben." Weselsky bekräftigte am Montag allerdings seine Ablehnung einer Schlichtung.

I.Widmer--NZN