Zürcher Nachrichten - GDL-Streik begonnen - Fronten im Tarifkonflikt mit der Bahn verhärtet

EUR -
AED 4.01566
AFN 73.805833
ALL 98.700151
AMD 422.714992
ANG 1.971104
AOA 992.156462
ARS 1065.674833
AUD 1.627761
AWG 1.970655
AZN 1.865177
BAM 1.955478
BBD 2.208276
BDT 130.694913
BGN 1.957711
BHD 0.412142
BIF 3226.451162
BMD 1.09329
BND 1.430612
BOB 7.557411
BRL 6.103511
BSD 1.09369
BTN 91.820495
BWP 14.544075
BYN 3.57918
BYR 21428.486738
BZD 2.204537
CAD 1.503219
CDF 3146.488472
CHF 0.939306
CLF 0.036951
CLP 1019.689937
CNY 7.738199
CNH 7.754554
COP 4627.951826
CRC 564.786422
CUC 1.09329
CUP 28.972189
CVE 110.245855
CZK 25.31579
DJF 194.759053
DKK 7.458867
DOP 65.84736
DZD 145.53879
EGP 53.090241
ERN 16.399352
ETB 133.259883
FJD 2.434428
FKP 0.832605
GBP 0.836859
GEL 2.973778
GGP 0.832605
GHS 17.441333
GIP 0.832605
GMD 74.897032
GNF 9437.361112
GTQ 8.458299
GYD 228.811893
HKD 8.496712
HNL 27.172908
HRK 7.433292
HTG 144.092341
HUF 400.383075
IDR 17166.623116
ILS 4.12306
IMP 0.832605
INR 91.807782
IQD 1432.724984
IRR 46013.847111
ISK 148.490796
JEP 0.832605
JMD 172.821569
JOD 0.774816
JPY 162.863068
KES 141.088561
KGS 93.179388
KHR 4447.105689
KMF 491.925771
KPW 983.960506
KRW 1477.756488
KWD 0.335137
KYD 0.911417
KZT 542.465872
LAK 23918.971123
LBP 97939.308615
LKR 320.318514
LRD 211.08755
LSL 19.214312
LTL 3.228202
LVL 0.66132
LYD 5.235139
MAD 10.735936
MDL 19.336112
MGA 5023.943734
MKD 61.621208
MMK 3550.963727
MNT 3714.999846
MOP 8.754659
MRU 43.299293
MUR 50.41197
MVR 16.787499
MWK 1896.30131
MXN 21.277918
MYR 4.691853
MZN 69.659014
NAD 19.2144
NGN 1771.446563
NIO 40.252273
NOK 11.791736
NPR 146.914456
NZD 1.799971
OMR 0.42088
PAB 1.09367
PEN 4.074018
PGK 4.299214
PHP 62.767426
PKR 303.775889
PLN 4.304228
PYG 8529.518768
QAR 3.987744
RON 4.975486
RSD 117.036687
RUB 106.534767
RWF 1472.4039
SAR 4.10433
SBD 9.054512
SCR 14.890788
SDG 657.615622
SEK 11.3653
SGD 1.430116
SHP 0.832605
SLE 24.978731
SLL 22925.741963
SOS 625.074298
SRD 34.760084
STD 22628.898548
SVC 9.570338
SYP 2746.924205
SZL 19.207962
THB 36.724163
TJS 11.647751
TMT 3.837448
TND 3.371545
TOP 2.560599
TRY 37.403473
TTD 7.425507
TWD 35.266811
TZS 2979.215808
UAH 45.089057
UGX 4019.228497
USD 1.09329
UYU 45.452107
UZS 13975.189594
VEF 3960500.966487
VES 40.981562
VND 27162.793521
VUV 129.797602
WST 3.058438
XAF 655.825114
XAG 0.035751
XAU 0.000418
XCD 2.954671
XDR 0.813636
XOF 655.843107
XPF 119.331742
YER 273.732523
ZAR 19.23568
ZMK 9840.930685
ZMW 29.036895
ZWL 352.038979
  • TecDAX

    -15.5800

    3360.61

    -0.46%

  • DAX

    -62.3300

    19192.6

    -0.32%

  • Goldpreis

    18.0000

    2644

    +0.68%

  • SDAX

    -129.1900

    13955.29

    -0.93%

  • MDAX

    -219.2900

    26718.97

    -0.82%

  • Euro STOXX 50

    -19.8100

    4962.76

    -0.4%

  • EUR/USD

    -0.0011

    1.0934

    -0.1%

GDL-Streik begonnen - Fronten im Tarifkonflikt mit der Bahn verhärtet
GDL-Streik begonnen - Fronten im Tarifkonflikt mit der Bahn verhärtet / Foto: Kirill KUDRYAVTSEV - AFP

GDL-Streik begonnen - Fronten im Tarifkonflikt mit der Bahn verhärtet

Die Lokführergewerkschaft GDL hat entgegen breiter Kritik ihren fast sechstägigen Bahnstreik begonnen. Seit Dienstagabend stehen die meisten Züge der Frachtsparte DB Cargo still, seit Mittwochfrüh auch im Personenverkehr. Die Fronten im Tarifkonflikt mit der Deutschen Bahn verhärteten sich weiter: Die Bahn rief die Gewerkschafter auf, an den Verhandlungstisch zurückzukehren. Diese wiesen das jüngste Bahn-Angebot von vergangener Woche jedoch schriftlich als nicht verhandelbar zurück.

Textgröße:

Die Bahn teilte am frühen Morgen mit, der Notfahrplan für den Personenverkehr sei wie geplant angelaufen. Im Fernverkehr sollte rund jeder fünfte Zug fahren. Der Regional- und S-Bahnverkehr war ebenfalls stark beeinträchtigt, auch wegen des größeren Marktanteils privater Unternehmen gab es hier regional große Unterschiede. Die Bahn riet dazu, gewählte Verbindungen 24 Stunden vor Fahrtantritt zu überprüfen und für Fernzüge Sitzplatzreservierungen zu buchen.

GDL-Chef Claus Weselsky verteidigte den Arbeitskampf als "verhältnismäßig". Das Bahn-Management sei "beratungsresistent", daher müsse seine Gewerkschaft "länger und auch härter streiken", sagte er im ZDF-"Morgenmagazin". Er verwies insbesondere auf Verhandlungsergebnisse mit anderen Eisenbahnverkehrsunternehmen als "mögliche Kompromisslinie", was die Bahn abgelehnt habe. Eine Einigung und damit ein vorzeitiges Streikende schloss er daher aus.

Knackpunkt der Verhandlungen ist die Forderung der GDL nach einer Absenkung der Wochenarbeitszeit von 38 auf 35 Stunden bei vollem Lohnausgleich. Mit 18 kleineren Unternehmen hat die Gewerkschaft dies bereits vereinbart: Beginnend ab 2025 und bis Anfang 2028 soll die Arbeitszeit dort schrittweise auf 35 Stunden reduziert werden. Im Gegenzug verzichtete die GDL dort auf Streiks.

Allerdings enthalten diese Tarifeinigungen jeweils eine Vorbehaltsklausel, wonach die Unternehmen bei der Arbeitszeitreduzierung nachverhandeln können, sollte beim Branchenführer DB nicht Ähnliches vereinbart werden. Die Bahn sprach deshalb von einem "PR-Gag". Inhaltlich lehnt sie die geforderte Arbeitszeitreduzierung unter Verweis auf den Fachkräftemangel ab.

Am Freitag zeigte das Unternehmen dennoch erstmals Bereitschaft, über das Thema zu sprechen und bot ein Wahlmodell zur Arbeitszeitreduzierung um eine Wochenstunde ab 2026 an. Die GDL reagierte mit der Streikankündigung in der Nacht zum Montag. Am Dienstag begründete sie ihre Ablehnung in einem Schreiben an die Bahn.

Der Konzern habe sein bisheriges Angebot nur "vermeintlich" verbessert, heißt es darin. Das Wahlmodell sei ein "Etikettenschwindel": Die Arbeitnehmer müssten für die eine Arbeitsstunde weniger pro Woche ab 2026 auf eine Gehaltserhöhung verzichten. Auch gelte das Angebot nur für das Fahrpersonal, nicht für andere Arbeitnehmer im Schichtdienst, und auch nur "wenn es betrieblich darstellbar ist".

Die GDL pocht außerdem auf weitere Punkte, über die die Bahn bislang grundsätzlich nicht reden will, darunter eine Ausweitung der Tarifzuständigkeit auf weitere Bereiche, wo die konkurrierende und weit größere Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) bislang die Verträge verhandelt. Die Bahn verweist hier auf das Tarifeinheitsgesetz.

Mit 144 Stunden im Personen- und 136 Stunden im Güterverkehr ist der Streik der längste GDL-Arbeitskampf bei der Bahn jemals. In der aktuellen Tarifrunde seit Anfang November ist es bereits der vierte: Im November und Dezember untermauerte die Gewerkschaft ihre Forderungen mit einem je eintägigen Warnstreik, im Januar folgte ein dreitägiger Ausstand.

Aus der Politik kam viel Kritik daran. Ein vierter Streik, "ohne dass überhaupt miteinander geredet wird", sei "inakzeptabel", sagte Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) der "Bild". Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) warnte vor "massiven Folgen für den Güterverkehr und die Wirtschaft".

Das arbeitgebernahe Institut der Deutschen Wirtschaft hat den gesamtwirtschaftlichen Schaden des sechstägigen Streiks auf bis zu eine Milliarde Euro beziffert. Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) wies Rufe insbesondere aus den Reihen der Unionsparteien nach Änderungen am Streikrecht zurück. Die GDL rief er dennoch zur Mäßigung auf.

F.Carpenteri--NZN