Zürcher Nachrichten - Arbeitgeber warnen vor massiver Überforderung durch Rentenerhöhung

EUR -
AED 4.021503
AFN 73.974597
ALL 98.722789
AMD 422.669128
ANG 1.970756
AOA 999.073261
ARS 1065.84545
AUD 1.62179
AWG 1.971313
AZN 1.865626
BAM 1.955657
BBD 2.207839
BDT 130.670456
BGN 1.955539
BHD 0.41227
BIF 3225.864382
BMD 1.09487
BND 1.428296
BOB 7.583446
BRL 6.144196
BSD 1.09352
BTN 91.900888
BWP 14.51194
BYN 3.578539
BYR 21459.452596
BZD 2.204139
CAD 1.507253
CDF 3151.036344
CHF 0.938544
CLF 0.03677
CLP 1018.515607
CNY 7.736575
CNH 7.74406
COP 4594.964383
CRC 564.858743
CUC 1.09487
CUP 29.014056
CVE 110.256947
CZK 25.320626
DJF 194.715778
DKK 7.468879
DOP 65.835191
DZD 145.736004
EGP 53.12012
ERN 16.42305
ETB 130.945336
FJD 2.431492
FKP 0.833808
GBP 0.837761
GEL 2.972616
GGP 0.833808
GHS 17.446726
GIP 0.833808
GMD 75.002813
GNF 9434.310915
GTQ 8.455382
GYD 228.77329
HKD 8.507009
HNL 27.199013
HRK 7.444033
HTG 144.069477
HUF 401.69729
IDR 17046.195734
ILS 4.115431
IMP 0.833808
INR 92.119463
IQD 1432.49537
IRR 46096.769633
ISK 149.614412
JEP 0.833808
JMD 173.117355
JOD 0.77572
JPY 163.287865
KES 141.049698
KGS 93.615547
KHR 4442.675506
KMF 492.148233
KPW 985.382407
KRW 1477.330449
KWD 0.335611
KYD 0.911233
KZT 529.441329
LAK 23977.248695
LBP 97920.747843
LKR 320.076622
LRD 211.044585
LSL 19.108004
LTL 3.232867
LVL 0.662276
LYD 5.234618
MAD 10.723017
MDL 19.29959
MGA 5024.632999
MKD 61.6055
MMK 3556.09515
MNT 3720.368314
MOP 8.752161
MRU 43.289838
MUR 50.477604
MVR 16.806669
MWK 1896.161504
MXN 21.108366
MYR 4.69426
MZN 69.966278
NAD 19.108004
NGN 1795.587226
NIO 40.237061
NOK 11.711546
NPR 147.04126
NZD 1.792107
OMR 0.421471
PAB 1.09352
PEN 4.073302
PGK 4.300686
PHP 62.659822
PKR 303.53693
PLN 4.294386
PYG 8534.376647
QAR 3.986609
RON 4.980021
RSD 117.185076
RUB 104.753149
RWF 1472.392456
SAR 4.111472
SBD 9.086684
SCR 14.892612
SDG 658.568348
SEK 11.355384
SGD 1.429029
SHP 0.833808
SLE 25.014827
SLL 22958.871473
SOS 624.954353
SRD 34.97727
STD 22661.599096
SVC 9.568301
SYP 2750.893728
SZL 19.101605
THB 36.289509
TJS 11.656449
TMT 3.842994
TND 3.366254
TOP 2.564299
TRY 37.53401
TTD 7.422458
TWD 35.231608
TZS 2979.682363
UAH 45.028211
UGX 4018.706473
USD 1.09487
UYU 45.72666
UZS 13961.980213
VEF 3966224.203526
VES 42.519585
VND 27174.674155
VUV 129.98517
WST 3.062858
XAF 655.909092
XAG 0.034703
XAU 0.000412
XCD 2.958941
XDR 0.813441
XOF 655.909092
XPF 119.331742
YER 274.10111
ZAR 19.061233
ZMK 9855.148044
ZMW 28.89489
ZWL 352.547703
  • MDAX

    92.7100

    26838.5

    +0.35%

  • TecDAX

    18.0400

    3386.29

    +0.53%

  • SDAX

    22.3000

    13988.32

    +0.16%

  • Euro STOXX 50

    33.5800

    5003.92

    +0.67%

  • Goldpreis

    34.9000

    2674.2

    +1.31%

  • DAX

    162.9300

    19373.83

    +0.84%

  • EUR/USD

    0.0005

    1.0941

    +0.05%

Arbeitgeber warnen vor massiver Überforderung durch Rentenerhöhung
Arbeitgeber warnen vor massiver Überforderung durch Rentenerhöhung / Foto: DAMIEN MEYER - AFP/Archiv

Arbeitgeber warnen vor massiver Überforderung durch Rentenerhöhung

Arbeitgeberpräsident Rainer Dulger hat angesichts der Rentenpläne der Bundesregierung vor einer massiven Überforderung von Staat und Gesellschaft gewarnt. Er sei "fassungslos", dass Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) "jetzt noch einmal massiv die Rentenausgaben erhöhen will, obwohl wir vor dem größten Alterungsschub stehen, den es jemals in Deutschland gegeben hat", sagte Dulger der "Bild am Sonntag". Er forderte einen Stopp der Pläne.

Textgröße:

Das Rentenpaket II wäre das "teuerste Sozialgesetz des Jahrhunderts", warnte Dulger. Das Vorhaben müsse daher "umgehend gestoppt werden". Der Arbeitgeberpräsident bezeichnete es als "unfair und ungerecht, in den nächsten 20 Jahren 500 Milliarden Euro mehr für die Rente auszugeben".

In seinem Referentenentwurf zum "Rentenniveaustabilisierungs- und Generationenkapitalgesetz" rechnet das Bundessozialministerium für das Jahr 2045 mit Rentenausgaben von 802 Milliarden Euro - nach 372 Milliarden Euro im laufenden Jahr und 491 Milliarden Euro im Jahr 2030.

Der Beitragssatz dürfte der Prognose des Ministeriums zufolge von aktuell 18,6 Prozent auf 22,7 Prozent im Jahr 2045 steigen. Durch die ebenfalls im Rentenpaket II enthaltene Einführung des sogenannten Generationenkapitals, das Erträge durch Investitionen in die Kapitalmärkte erzielen soll, könnte der Beitragssatz im Jahr 2045 doch etwas niedriger ausfallen und bei 22,3 Prozent liegen – statt bei 22,7 Prozent. Der Entwurf sieht vor, das Rentenniveau von 48 Prozent dauerhaft zu sichern.

Die FDP teilt die Sorge des Arbeitgeberpräsidenten vor massiven Kostensteigerungen. "Bei der gesetzlichen Rente müssen wir uns fragen, ab welchem Punkt weitere Beitragserhöhungen für noch mehr Rentenausgaben unverhältnismäßig sind", sagte der stellvertretende FDP-Fraktionschef Christoph Meyer der Nachrichtenagentur AFP. "Wir Freie Demokraten sind für strukturelle Reformen gesprächsbereit, damit die gesetzliche Rente nicht über Beitrage und Steuern die Gehälter der Menschen auffrisst."

Die Präsidentin der Deutschen Rentenversicherung, Gundula Roßbach, bewertete die Entwicklung der Rentenkosten gelassener. "Aktuell ist die Rentenversicherung finanziell sehr gut aufgestellt", sagte sie der "BamS". Die Gesellschaft altere nicht erst seit heute, sondern bereits seit Jahrzehnten. "Bisher ist es gut gelungen, den Beitragssatz entgegen allen Prognosen stabil zu halten", hob Roßbach hervor.

Deutschlands Ausgaben für die Rente gemessen an der Wirtschaftsleistung liegen laut Roßbach nach wie vor unter dem EU-Durchschnitt – in den vergangenen Jahren vor allem wegen der gestiegenen Erwerbstätigkeit von Frauen.

Aus Roßbachs Sicht sind ein stabiler Arbeitsmarkt und die Zuwanderung weiterer Arbeitskräfte zentrale Elemente, um die gesetzliche Rente für nachfolgende Generationen krisenfest aufzustellen. Für eine "verlässliche Rente" müssten aber auch "der Beitragssatz und auch der Zuschuss des Bundes zur Rentenversicherung in den nächsten Jahren ansteigen".

Das von der Bundesregierung geplante Generationenkapital soll voraussichtlich größtenteils in Aktien investiert werden. "Aufgrund der Renditeanforderungen dürfte der Aktienanteil in Richtung 80 Prozent gehen", sagte die Vorstandsvorsitzende der zuständigen Kenfo-Stiftung, Anja Mikus, der "Welt am Sonntag". Das Portfolio werde "fast keine Anleihen haben".

Den Vorwurf, mit der gesetzlichen Rente an der Börse zu zocken, wies Mikus zurück. "Wir zocken nicht. Da kann ich alle beruhigen", sagte sie. Es gehe nicht darum, kurzfristig Geld anzulegen und die Wertpapiere schnell wieder zu verkaufen. Die anvertrauten Mittel würden langfristig und weltweit diversifiziert investiert. "Endlich fängt der deutsche Staat an, die Kapitalmärkte stärker für sich und die Altersvorsorge seiner Bürger zu nutzen."

Laut einer repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstitutes Insa für die "Bild am Sonntag" glauben 72 Prozent der Bundesbürger nicht, dass die Rente in Deutschland sicher ist. 75 Prozent sind zudem der Ansicht, dass die Renten in Deutschland zu niedrig seien.

S.Scheidegger--NZN