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Der Anfang Juli begonnene Streik beim südkoreanischen Technologieriesen Samsung Electronics dauert an. Am Donnerstag versammelten sich Gewerkschaftsvertreter vor dem Haus von Konzernchef Lee Jae Yong. Verhandlungen, zuletzt in einer elfstündigen Runde am Mittwoch, brachten bislang kein Ergebnis.
Die Gewerkschaft National Samsung Electronics Union hatte ab dem 8. Juli zunächst zu einem dreitägigen Streik aufgerufen, um Lohnerhöhungen durchzusetzen. Mehrere tausend Beschäftigte legten die Arbeit nieder. Die Geschäftsführung zeigte sich unbeeindruckt, daher weitete die Gewerkschaft den Streik auf unbefristete Dauer aus. Es ist unklar, wie viele Beschäftigte seitdem die Arbeit niederlegen.
Von Montag bis Mittwoch verhandelten Geschäftsführung und Gewerkschaft erneut, wieder ohne Ergebnis. Samsung erklärte am Mittwoch, das Unternehmen "kommuniziere und diskutiere, damit der Streik bald endet".
Samsung hatte sich jahrzehntelang erfolgreich gegen jedwede gewerkschaftliche Organisation seiner Beschäftigten gesträubt. Seit Ende der 2010er Jahre gibt es eine Gewerkschaft in dem Konzern. Die National Samsung Electronics Union hat nach eigenen Angaben aktuell 36.000 Mitglieder, das wäre fast ein Viertel der Beschäftigten.
Schon vor zwei Jahren hatte die Gewerkschaft zu einer Demonstration vor dem Haus von Konzernchef Lee aufgerufen und drei weitere Urlaubstage erstritten. Im Jahr 2020 waren Beschäftigte von Samsung Electronics wegen ihrer Protestmethoden kritisiert worden - sie grillten Schweinebauch, tranken Schnaps und spielten Gitarre vor Lees Haus.
D.Smith--NZN