Zürcher Nachrichten - Im Streit um Überstundenvergütung bleiben Arbeitnehmer beweispflichtig

EUR -
AED 3.879496
AFN 71.757131
ALL 98.290674
AMD 417.887896
ANG 1.9018
AOA 962.19481
ARS 1066.276545
AUD 1.623289
AWG 1.901191
AZN 1.790669
BAM 1.956221
BBD 2.130548
BDT 126.097119
BGN 1.955496
BHD 0.398091
BIF 3117.544274
BMD 1.056217
BND 1.418339
BOB 7.291534
BRL 6.349027
BSD 1.055222
BTN 89.103742
BWP 14.415032
BYN 3.452726
BYR 20701.856302
BZD 2.126947
CAD 1.478936
CDF 3031.34326
CHF 0.930847
CLF 0.037397
CLP 1031.892312
CNY 7.648385
CNH 7.65186
COP 4666.578649
CRC 538.923559
CUC 1.056217
CUP 27.989755
CVE 110.288197
CZK 25.256246
DJF 187.909524
DKK 7.457749
DOP 63.714608
DZD 140.858172
EGP 52.381867
ERN 15.843257
ETB 130.727772
FJD 2.392439
FKP 0.83369
GBP 0.831723
GEL 2.888761
GGP 0.83369
GHS 16.303429
GIP 0.83369
GMD 74.991114
GNF 9094.171116
GTQ 8.141712
GYD 220.69642
HKD 8.221192
HNL 26.698121
HRK 7.534271
HTG 138.343028
HUF 411.62262
IDR 16749.438885
ILS 3.844377
IMP 0.83369
INR 89.326608
IQD 1382.290743
IRR 44440.337179
ISK 145.662634
JEP 0.83369
JMD 166.256543
JOD 0.748964
JPY 158.47218
KES 137.044409
KGS 91.678667
KHR 4253.015353
KMF 492.725985
KPW 950.595042
KRW 1474.463336
KWD 0.324683
KYD 0.879385
KZT 540.393663
LAK 23158.871095
LBP 94493.975284
LKR 306.744519
LRD 189.41253
LSL 19.175133
LTL 3.118735
LVL 0.638895
LYD 5.148083
MAD 10.559821
MDL 19.321064
MGA 4927.036323
MKD 61.539109
MMK 3430.552129
MNT 3589.025847
MOP 8.458579
MRU 42.094249
MUR 49.061075
MVR 16.318516
MWK 1829.784866
MXN 21.549745
MYR 4.694896
MZN 67.47977
NAD 19.175133
NGN 1760.188127
NIO 38.829822
NOK 11.695973
NPR 142.568687
NZD 1.785644
OMR 0.406656
PAB 1.055227
PEN 3.959527
PGK 4.255016
PHP 61.998362
PKR 293.348201
PLN 4.29591
PYG 8229.730991
QAR 3.846309
RON 4.975707
RSD 116.952797
RUB 113.551418
RWF 1468.843714
SAR 3.968166
SBD 8.862286
SCR 14.639535
SDG 635.313851
SEK 11.524232
SGD 1.415088
SHP 0.83369
SLE 23.97376
SLL 22148.350702
SOS 603.026837
SRD 37.39538
STD 21861.562682
SVC 9.232942
SYP 2653.777147
SZL 19.183035
THB 36.181249
TJS 11.501983
TMT 3.707322
TND 3.333401
TOP 2.473766
TRY 36.641102
TTD 7.170508
TWD 34.330756
TZS 2788.413485
UAH 43.88443
UGX 3893.819002
USD 1.056217
UYU 45.199507
UZS 13574.148262
VES 49.890432
VND 26771.408202
VUV 125.396223
WST 2.948526
XAF 656.094999
XAG 0.034383
XAU 0.000397
XCD 2.854479
XDR 0.80717
XOF 656.094999
XPF 119.331742
YER 263.975043
ZAR 19.055409
ZMK 9507.222275
ZMW 28.463987
ZWL 340.101494
  • Euro STOXX 50

    0.1800

    4758.83

    0%

  • MDAX

    -40.1800

    26185.64

    -0.15%

  • TecDAX

    -0.7300

    3396.1

    -0.02%

  • DAX

    49.0400

    19474.77

    +0.25%

  • EUR/USD

    -0.0004

    1.0553

    -0.04%

  • SDAX

    57.4900

    13507.38

    +0.43%

  • Goldpreis

    40.6000

    2680.5

    +1.51%

Im Streit um Überstundenvergütung bleiben Arbeitnehmer beweispflichtig
Im Streit um Überstundenvergütung bleiben Arbeitnehmer beweispflichtig / Foto: LOIC VENANCE - AFP/Archiv

Im Streit um Überstundenvergütung bleiben Arbeitnehmer beweispflichtig

Wenn Arbeitnehmer eine zusätzliche Überstundenvergütung einklagen wollen, bleiben sie generell in der Beweispflicht. Daran ändert auch die EU-rechtliche Pflicht der Arbeitgeber nichts, ein Arbeitszeit-Erfassungssystem einzurichten, wie am Mittwoch das Bundesarbeitsgericht (BAG) in Erfurt entschied. (Az: 5 AZR 359/21)

Textgröße:

Der Kläger war Auslieferungsfahrer eines Einzelhandelsunternehmens in Niedersachsen. In dem Betrieb gab es ein Erfassungssystem für die Arbeitszeit, bei dem sich die Beschäftigten vor Ort auch für Pausen ausstempeln konnten. Dem Kläger war dies unterwegs nicht möglich. Erfasst wurden daher nur morgens der Beginn und nachmittags das Ende der jeweiligen Tour.

Nach gut sieben Monaten wies das Zeiterfassungssystem für den Kläger 348 Überstunden aus. Hierfür verlangte er eine Überstundenvergütung in Höhe von 5223 Euro. Pausen habe er während seiner Touren nicht nehmen können. Der Arbeitgeber bestritt dies und lehnte die Bezahlung der angeblichen Überstunden ab.

Vor den Arbeitsgerichten stützte sich der Fahrer auf ein Urteil des Europäischen Gerichtshofs (EuGH) vom Mai 2019. Darin verpflichteten die Luxemburger Richter die Arbeitgeber, die Arbeitszeiten ihrer Beschäftigten komplett zu erfassen. Nur so lasse sich überprüfen, ob die wöchentlichen Höchstarbeitszeiten und die Ruhezeiten eingehalten werden.

Hierzu betonte nun das BAG, dass es in dem EuGH-Urteil und dem zugrunde liegenden EU-Recht um den Gesundheitsschutz für die Arbeitnehmer geht. Auf die Darlegungs- und Beweislast bei einem Streit um Überstundenvergütung habe dies daher keinen Einfluss.

Nach deutschem Recht muss ein Arbeitgeber nur solche Überstunden bezahlen, die er selbst veranlasst hat. Trotz des EuGH-Urteils zur Zeiterfassung müsse daher der Arbeitnehmer belegen, "dass der Arbeitgeber die geleisteten Überstunden ausdrücklich oder konkludent angeordnet, geduldet oder nachträglich gebilligt hat".

Dies sei hier dem Auslieferungsfahrer nicht gelungen, urteilte das BAG. Ob seine Behauptung stimmt, dass er keine Pausen gemacht hat, könne daher offenbleiben.

P.Gashi--NZN