Zürcher Nachrichten - VW-Spitze verteidigt Sparpläne - Belegschaft reagiert mit Pfeifkonzert

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VW-Spitze verteidigt Sparpläne - Belegschaft reagiert mit Pfeifkonzert
VW-Spitze verteidigt Sparpläne - Belegschaft reagiert mit Pfeifkonzert / Foto: Moritz Frankenberg - POOL/AFP

VW-Spitze verteidigt Sparpläne - Belegschaft reagiert mit Pfeifkonzert

Auf einer Betriebsversammlung mit tausenden Beschäftigten in Wolfsburg hat die Spitze von Volkswagen den angekündigten Sparkurs verteidigt. Die Kernmarke VW gebe "seit geraumer Zeit schon mehr Geld aus, als wir einnehmen", sagte Konzern-Finanzvorstand Arno Antlitz. Das gehe auf Dauer nicht gut. Die aufgebrachten Angestellten reagierten mit einem minutenlangen Pfeifkonzert, der Vorstand hatte "Mühe, zu Wort zu kommen", sagte Betriebsratschefin Daniela Cavallo.

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Die Kernmarke VW hatte am Montag nach einer Führungskräftetagung einen härteren Sparkurs angekündigt und dabei auch Werksschließungen und betriebsbedingte Kündigungen nicht mehr ausgeschlossen. Finanzchef Antlitz sagte in der Betriebsversammlung am Mittwoch, das Absatzniveau von vor der Corona-Krise werde in Europa nicht wieder erreicht werden. Volkswagen fehlten "die Verkäufe von rund 500.000 Autos, die Verkäufe für rund zwei Werke".

Das habe nichts mit den Produkten oder mit schlechter Leistung des Vertriebs zu tun, sagte Antlitz weiter. Bezahlbare und wettbewerbsfähige Preise könne VW aber nur anbieten, "wenn man eine wettbewerbsfähige Kostenbasis hat. Die müssen wir uns wieder gemeinsam erarbeiten".

In den deutschen Standorten müssten die Produktivität gesteigert und die Kosten gesenkt werden, mahnte der Finanzchef. "Wir haben noch ein Jahr, vielleicht zwei Jahre Zeit, das Ruder herumzureißen."

Cavallo sagte nach der Betriebsversammlung, Werksschließungen seien "mit uns nicht zu machen". Sie teile die Analyse, "dass wir hier vor heftigen Problemen stehen". Volkswagen kranke aber nicht an seinen deutschen Standorten und an den deutschen Personalkosten, sondern daran, "dass der Vorstand seinen Job nicht macht", kritisierte sie. Das mögliche Abrücken von der seit rund 30 Jahren geltenden Beschäftigungssicherung bei VW nannte Cavallo einen "großen Tabubruch" vom Vorstand.

Von den Beschäftigten gebe es "Riesenzuspruch", sagte Cavallo. 25.000 kamen nach Betriebsratsangaben zur Versammlung, die vorgesehene Halle musste wegen Überfüllung gesperrt werden. Die Diskussion wurde auf Leinwände vor der Halle übertragen.

Cavallo forderte bei der Versammlung eine Rückkehr "in die Rolle der Technologieführerschaft" von VW. Alles, was nicht relevant sei für die Technologieführerschaft "und somit nicht kaufentscheidend für unsere Kundschaft", müsse überdacht werden. Die Komplexität "muss runter, unsere Regelungswut müssen wir angehen, wir müssen unseren Dokumentationsirrsinn abstellen und die vielen doppelten und dreifachen Prozesse zur Absicherung". Das sei Aufgabe des Managements.

"Wenn Krise ist" beim Autobauer, dann gehe es nicht nur um die 120.000 Beschäftigten in der Volkswagen AG, sagte Cavallo weiter. "Es geht um Niedersachsen. Es geht um Deutschland." Sie sei "immer bereit" zu Gesprächen.

Arbeitsminister Heil rief die Parteien zu Verhandlungen auf: "Deshalb ist jetzt die Stunde der Betriebs- und Sozialpartnerschaft, die Stunde der Mitbestimmung." Es müsse "mit allen Beteiligten" gelingen, alle VW-Standorte zu sichern und betriebsbedingte Kündigungen wo immer möglich zu vermeiden.

Die Regierung wolle dies "auch unterstützen". Heil verwies auf die am Mittwoch vom Kabinett beschlossene zusätzliche steuerliche Förderung von Elektroautos in Höhe von rund 500 Millionen Euro pro Jahr. Unternehmen sollen E-Dienstwagen schneller abschreiben können, für teurere Modelle sind niedrigere Steuersätze vorgesehen. "Deutschland muss Autoland bleiben", sagte Heil.

Vize-Regierungssprecher Wolfgang Büchner betonte, Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) habe sich "detailliert" über die Lage bei VW informiert. Es sei zunächst einmal aber Aufgabe des Unternehmens, seine Probleme selbst aufzuarbeiten und Lösungen zu finden. "Und da mischt sich die Bundesregierung in dem jetzigen Stadium nicht ein."

E.Leuenberger--NZN