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Die britische Zentralbank lässt die Leitzinsen unverändert bei fünf Prozent. Sobald der Inflationsdruck weiter nachlässt, "sollten wir in der Lage sein, die Zinsen allmählich zu senken", erklärte am Donnerstag der Gouverneur der Bank of England (BoE), Andrew Bailey. Aber um die Inflation nicht wieder anzuheizen, "müssen wir darauf achten, (die Zinsen) nicht zu schnell oder zu umfassend zu senken".
Die Inflation in Großbritannien war im August bei 2,2 Prozent und damit in der Nähe der von der BoE anvisierten zwei Prozent geblieben. Allerdings hatte die sogenannte Kerninflation, die den Preisauftrieb ohne die häufig volatilen Bereiche Energie und Lebensmittel angibt, wieder leicht angezogen.
Die Notenbank hatte im Kampf gegen die in Großbritannien zeitweise besonders stark steigenden Verbraucherpreise die Leitzinsen auf das höchste Niveau seit der Finanzkrise 2008 gehoben. Im August beschloss das für die Geldpolitik zuständige Gremium der BoE erstmals seit Jahren wieder eine Zinssenkung, von 5,25 auf 5,0 Prozent.
Auch die norwegische Zentralbank beschloss am Donnerstag, die Zinsen ein weiteres Mal unverändert zu lassen. Auch dort ist die Inflation wieder gesunken, wegen der Schwäche der norwegischen Krone hat die Notenbank bislang aber noch keine geldpolitische Wende eingeleitet. Zentralbankchefin Ida Wolden Wache kündigte nun an, dass die Leitzinsen voraussichtlich bis Ende des Jahres beim derzeitigen Level von 4,5 Prozent bleiben werden.
Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte bereits im Juni eine Zinssenkung um 0,25 Punkte veranlasst und im September eine weitere. Die US-Notenbank Fed senkte am Mittwoch die Leitzinsen gleich um 0,5 Punkte ab.
L.Zimmermann--NZN