Zürcher Nachrichten - Stecken gebliebener Hausbau in Koblenz beschäftigt Bundesgerichtshof

EUR -
AED 4.100541
AFN 77.413379
ALL 99.399129
AMD 432.522876
ANG 2.01379
AOA 1036.582754
ARS 1074.840314
AUD 1.638402
AWG 2.009533
AZN 1.897724
BAM 1.956408
BBD 2.256061
BDT 133.531523
BGN 1.965931
BHD 0.42069
BIF 3238.849139
BMD 1.116407
BND 1.442823
BOB 7.721263
BRL 6.056951
BSD 1.117427
BTN 93.461652
BWP 14.702308
BYN 3.656772
BYR 21881.580359
BZD 2.25225
CAD 1.514613
CDF 3205.205045
CHF 0.946283
CLF 0.037662
CLP 1039.219035
CNY 7.873799
CNH 7.872619
COP 4650.114928
CRC 578.833333
CUC 1.116407
CUP 29.58479
CVE 110.296334
CZK 25.090913
DJF 198.97831
DKK 7.459754
DOP 67.075451
DZD 147.825397
EGP 54.173877
ERN 16.746107
ETB 128.596137
FJD 2.455869
FKP 0.85021
GBP 0.83926
GEL 3.047887
GGP 0.85021
GHS 17.599236
GIP 0.85021
GMD 76.474898
GNF 9654.915838
GTQ 8.637454
GYD 233.728494
HKD 8.699742
HNL 27.718371
HRK 7.590465
HTG 147.253152
HUF 394.292293
IDR 16913.28939
ILS 4.20618
IMP 0.85021
INR 93.316901
IQD 1463.742058
IRR 46992.371728
ISK 152.289464
JEP 0.85021
JMD 175.553018
JOD 0.791199
JPY 160.503655
KES 144.139301
KGS 94.085197
KHR 4535.288434
KMF 492.726608
KPW 1004.765812
KRW 1489.013615
KWD 0.340571
KYD 0.931181
KZT 535.171625
LAK 24673.45152
LBP 100061.122739
LKR 340.132722
LRD 223.475489
LSL 19.46858
LTL 3.29646
LVL 0.675304
LYD 5.32256
MAD 10.836176
MDL 19.498889
MGA 5034.475344
MKD 61.633614
MMK 3626.046911
MNT 3793.551484
MOP 8.970209
MRU 44.231754
MUR 51.22014
MVR 17.147489
MWK 1937.559121
MXN 21.703614
MYR 4.686123
MZN 71.282382
NAD 19.46858
NGN 1830.829635
NIO 41.122419
NOK 11.727561
NPR 149.530444
NZD 1.789646
OMR 0.429775
PAB 1.117427
PEN 4.194911
PGK 4.43634
PHP 62.087309
PKR 310.770571
PLN 4.277173
PYG 8722.55613
QAR 4.073657
RON 4.974597
RSD 117.085453
RUB 103.966336
RWF 1504.840991
SAR 4.189301
SBD 9.273924
SCR 15.205395
SDG 671.516557
SEK 11.363724
SGD 1.441756
SHP 0.85021
SLE 25.506892
SLL 23410.494226
SOS 638.592859
SRD 33.328128
STD 23107.374219
SVC 9.776953
SYP 2805.006413
SZL 19.453701
THB 36.873802
TJS 11.877787
TMT 3.907425
TND 3.384361
TOP 2.614734
TRY 38.083886
TTD 7.595294
TWD 35.710288
TZS 3046.342404
UAH 46.304169
UGX 4149.215921
USD 1.116407
UYU 45.903041
UZS 14235.29914
VEF 4044243.591204
VES 41.033447
VND 27452.452093
VUV 132.542101
WST 3.123107
XAF 656.149283
XAG 0.035721
XAU 0.000428
XCD 3.017146
XDR 0.828143
XOF 656.149283
XPF 119.331742
YER 279.464658
ZAR 19.611015
ZMK 10049.009427
ZMW 29.079391
ZWL 359.48265
  • Euro STOXX 50

    -32.6500

    4910.73

    -0.66%

  • DAX

    -135.1700

    18867.21

    -0.72%

  • SDAX

    -172.7700

    13757.35

    -1.26%

  • Goldpreis

    23.4000

    2638

    +0.89%

  • TecDAX

    -42.6300

    3297.16

    -1.29%

  • MDAX

    -273.0100

    25992.93

    -1.05%

  • EUR/USD

    -0.0005

    1.1161

    -0.04%

Stecken gebliebener Hausbau in Koblenz beschäftigt Bundesgerichtshof
Stecken gebliebener Hausbau in Koblenz beschäftigt Bundesgerichtshof / Foto: Christof STACHE - AFP/Archiv

Stecken gebliebener Hausbau in Koblenz beschäftigt Bundesgerichtshof

Der Bundesgerichtshof (BGH) in Karlsruhe hat sich am Freitag mit einem Albtraum angehender Wohnungseigentümer beschäftigt: der Insolvenz des Bauträgers und dem daraus folgenden Baustopp. Verhandelt wurde über einen Fall aus Koblenz, der sich bereits seit elf Jahren hinzieht. Ein Urteil fiel noch nicht - deutlich wurde, dass die Richterinnen und Richter vor einem verzwickten Problem stehen. (Az. V ZR 243/23)

Textgröße:

Auf dem Grundstück sollte eine abbruchreife Immobilie abgerissen und ein neues Mehrfamilienhaus gebaut werden. Den Auftrag bekam ein Generalbauunternehmen, das aber mittendrin insolvent wurde. Schon kurz nach Beginn der Arbeiten ging es nicht mehr weiter. Eine "sehr missliche Situation" für die Käufer, wie die Vorsitzende Richterin Bettina Brückner sagte.

Denn in dem speziellen Fall bestand die Wohnungseigentümergemeinschaft bereits, obwohl die Wohnungen noch gar nicht errichtet waren. Eine der Eigentümerinnen beantragte, Angebote für die restlichen Abrissarbeiten und weitere Tätigkeiten einzuholen und die Aufträge zu vergeben. Dazu sollte eine Sonderumlage erhoben werden. Die übrigen Eigentümer lehnten das ab. Daraufhin zog die Frau vor Gericht.

Noch ungewöhnlicher ist die Situation dadurch, dass es sich bei der Klägerin um die Ehefrau des Geschäftsführers des insolventen Bauunternehmens handelt. Grundsätzlich haben Eigentümer einen Anspruch darauf, dass das Gemeinschaftseigentum - also die Bereiche, welche gemeinsam genutzt werden - erst einmal errichtet wird.

Allerdings gilt das nicht unbegrenzt. Bei einem Gebäude, das zu mehr als der Hälfte seines Werts zerstört ist, kann der Wiederaufbau ohne Schadenersatz durch die Versicherung nicht verlangt werden, wie es eine Regelung aus der Nachkriegszeit vorsieht. In dem Koblenzer Fall allerdings gibt es noch überhaupt kein Gebäude. Es handelt sich vielmehr um einen stecken gebliebenen Bau.

Hier sei die Situation seit Langem umstritten, führte Brückner aus. Auch im neuen, Ende 2020 in Kraft getretenen Wohnungseigentumsgesetz sei ein solcher Fall nicht geregelt. Der BGH habe im Koblenzer Fall zwar erhebliche Zweifel, dass die Fortsetzung ds Baus für die übrigen Eigentümer zumutbar sei - solche Feststellungen müsse aber das Tatgericht treffen.

Dabei handelt es sich in dem Fall um das Landgericht Koblenz. Dieses hatte 2023 entschieden, dass ein Gutachten zu den voraussichtlichen Kosten eingeholt werden sollte. Das passierte aber nicht, da die Eigentümergemeinschaft sich an den BGH wandte.

Der Anwalt der Gemeinschaft argumentierte in Karlsruhe damit, dass die Klägerin möglicherweise weitere Interessen habe. Als Frau des Geschäftsführers gehe es ihr womöglich auch darum, weitere Schäden von der insolventen Firma abzuwenden. Außerdem verwies er auf die seit 2013 stark gestiegenen Kosten für eine Baufinanzierung. "Da liegen Welten dazwischen", sagte er.

Der Anwalt der Klägerin betonte dagegen, dass sich die Eigentümer bewusst auf die Situation eingelassen hätten. Sie hätten noch nicht ihr ganzes Kapital in die Wohnungen gesteckt, sondern nur nach Baufortschritt gezahlt. Demnach müssten sie kein zusätzliches Kapital aufbringen und der Weiterbau sei zumutbar. Eine Entscheidung soll am 20. Dezember fallen.

A.Senn--NZN