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Die Menschen in der Schweiz stimmen am Sonntag in zwei Volksentscheiden über einen stärkeren Schutz der biologischen Vielfalt sowie über eine Rentenreform ab. Beide Anträge haben Umfragen zufolge geringe Aussicht auf eine ausreichende Mehrheit. Erste Ergebnisse werden für den frühen Nachmittag erwartet.
Die Biodiversitätsinitiative mit dem Namen "Für die Zukunft unserer Natur und Landschaft" wird von verschiedenen Umweltschutzorganisationen unterstützt, die vor einem Rückgang der biologischen Vielfalt in dem Alpenstaat warnen. Sie verweisen auf eine Studie der Europäischen Umweltagentur (EUA) aus dem Jahr 2020, wonach der Anteil von Schutzgebieten am gesamten Staatsgebiet in der Schweiz niedriger ist als irgendwo sonst in Europa. Die Initiatoren des Volksentscheids fordern mehr Geld für den Artenschutz und eine Ausweitung der Schutzgebiete.
Sowohl die Regierung als auch das Parlament hatten sich gegen den Vorschlag ausgeprochen, sie warnen vor negativen Auswirkungen auf Wirtschaft, Landwirtschaft, Bauwesen und Energieproduktion.
Beim zweiten zur Abstimmung stehenden Antrag geht es um eine von der Regierung unterstützte Rentenreform. Diese sieht vor, dass Arbeitgeber und Arbeitnehmer ihre Beitragszahlungen in die Rentenkassen erhöhen. Die Gewerkschaften lehnen die Reform ab und argumentieren, dass in deren Folge die Menschen für niedrigere Renten mehr einzahlen müssten.
A.Weber--NZN