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Der angeschlagene schwedische Batteriehersteller Northvolt hat einen umfangreichen Stellenabbau angekündigt, von dem rund ein Viertel der Belegschaft betroffen ist. Wegfallen sollen rund 1600 Arbeitsplätze in Schweden, wie Northvolt am Montag mitteilte. Etwa 1000 Stellen sollen demnach im Hauptwerk in Skelleftea gestrichen werden, weitere 400 am Forschungsstandort in Västeras und 200 in der Hauptstadt Stockholm.
Zwar bleibe die "allgemeine Dynamik der Elektrifizierung stark", erklärte Unternehmenschef Peter Carlsson. "Aber wir müssen sicherstellen, dass wir die richtigen Maßnahmen zur richtigen Zeit ergreifen", fügte er hinzu und verwies auf "Gegenwind" im Automobilmarkt und beim Industrieklima im Allgemeinen.
Der Batteriehersteller, der derzeit eine riesige Fabrik im schleswig-holsteinischen Heide baut, hatte bereits vor zwei Wochen Stellenstreichungen angekündigt, Einzelheiten dazu aber zunächst noch offen gelassen. Als Grund für die Sparmaßnahmen verwies das Unternehmen auf seine angespannte finanzielle Lage - dies schließe auch "schwierige Entscheidungen zum Umfang der Belegschaft" ein. Bei Northvolt arbeiten nach Angaben des Unternehmens 6500 Menschen.
Unternehmenschef Carlsson hatte Anfang Juli bereits gesagt, Northvolt müsse seine internationalen Expansionspläne bremsen. Der NDR berichtete damals, Deutschland-Chef Christofer Haux habe versichert, Northvolt halte am Bau der Fabrik in Heide fest - der Bau könne sich aber verzögern oder geändert werden. Auch im kanadischen Montreal und im schwedischen Göteborg plant Northvolt neue Batteriefabriken.
Northvolt gilt als eine der großen europäischen Hoffnungen im Bereich von Batterien für Elektroautos, um gegenüber asiatischen und US-Herstellern aufzuholen. Bislang entfallen auf Europa gerade einmal drei Prozent der weltweiten Batteriezellenproduktion. Bis Ende des Jahrzehnts soll der Marktanteil auf 25 Prozent steigen.
F.Carpenteri--NZN