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Spanien hat seine Ausbauziele bei der Produktion von Strom aus erneuerbaren Quellen verschärft. Bis 2030 sollen 81 Prozent der spanischen Stromproduktion auf die Erneuerbaren entfallen, wie die Regierung in Madrid am Dienstag mitteilte. Die Zielmarke lag bislang bei 74 Prozent. Auch beim Thema grüner Wasserstoff setzte die Regierung ehrgeizige Ziele.
Nach Angaben von Umweltministerin Teresa Ribera, der künftigen EU-Klimakommissarin, setzt Spanien vor allem auf Solar- und Windenergie. Spanien werde seine Energieabhängigkeit so von derzeit 61 Prozent auf 50 Prozent Ende 2030 reduzieren, sagte sie. "Unserer Meinung nach ist dies ein ehrgeiziges, aber erreichbares Ziel."
Spanien hat in den vergangenen Jahren in eine Reihe von Mega-Projekten für Solar- und Windparks investiert, vor allem in den dünn besiedelten Regionen im Zentrum des Landes. Nach Angaben des Stromnetzbetreibers REE wurde im vergangenen Jahr zum ersten Mal mehr als die Hälfte des Stroms aus erneuerbaren Quellen erzeugt, davon 23,3 Prozent mit Windkraft und 14 Prozent mit Solarenergie.
In ihrem neuen Energieplan erhöht die spanische Regierung auch ihre Ziele für die Produktion von grünem Wasserstoff, der ausschließlich mit Strom aus erneuerbaren Energiequellen hergestellt wird. Bis 2030 sollen in Spanien Elektrolyseure mit einer Gesamtleistung von zwölf Gigawatt installiert werden, bislang waren vier GW geplant. Das Gas soll künftig auch über die Pipeline H2Med unter anderem nach Deutschland exportiert werden.
F.E.Ackermann--NZN