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Die US-Country-Legende Kris Kristofferson ist tot. Der als einer der bedeutendsten Songwriter geltende Musiker, der unter anderem für Hits wie "Sunday Mornin'‚ Comin' Down" und "Me and Bobby McGee" gefeiert wurde, sei am Samstag "friedlich" im Alter von 88 Jahren gestorben, teilte seine Familie am Sonntag (Ortszeit) auf der Facebookseite des Künstlers mit. Demnach starb der Sänger in seinem Zuhause auf Hawaii.
"Wir sind alle so gesegnet für unsere Zeit mit ihm. Danke, dass ihr ihn all die vielen Jahre geliebt habt, und wenn ihr einen Regenbogen seht, dann wisst, dass er auf uns alle herablächelt", hieß es in der Erklärung der Familie weiter. Zur Todesursache machten die Angehörigen zunächst keine Angaben.
Kristofferson wurde am 22. Juni 1936 in Brownsville im US-Bundesstaat Texas geboren. Als Kind musste er häufig umziehen, weil sein Vater beim US-Militär diente. Er studierte unter anderem am Pomona College in Kalifornien sowie als Stipendiat im britischen Oxford, anschließend trat er in die Armee ein. Anstatt eine Stelle als Lehrer in der Militärakademie West Point anzunehmen, entschied sich Kristofferson, in die Country-Hochburg Nashville zu gehen. Dort schrieb er zunächst Hits für andere Sänger, bevor er schließlich einen eigenen Plattenvertrag unterschrieb und 1970 sein erstes Album veröffentlichte.
Kristofferson trat jahrzehntelang als Solokünstler auf, gründete aber auch Mitte der 1980er Jahre mit Country-Legenden wie Johnny Cash, Waylon Jennings und Willie Nelson die Country-Band The Highwaymen. Im Jahr 2004 wurde er in die Country Music Hall of Fame aufgenommen.
Auch in Film und Fernsehen war der Sänger erfolgreich. 1977 gewann er an der Seite von Barbra Streisand einen Golden Globe für die Rolle eines ausschweifenden Rockstars in dem Film "A Star is Born". Ende der 1990er Jahre wurde er unter anderem durch seine Rolle als Abraham Whistler an der Seite von Wesley Snipes in der Vampir-Trilogie "Blade" bekannt.
Y.Keller--NZN