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Deutsche und europäische Autokonzerne setzen in der aktuellen Krise offenbar auf Preissteigerungen bei Verbrennern. Sein Team vom Center Automotive Research mit Sitz in Bochum habe die Entwicklung der Listenpreise in den vergangenen Monaten ausgewertet, erklärte der Branchenexperte Ferdinand Dudenhöffer am Dienstag. "Es scheint sich eine Strategie durchzusetzen, durch höhere Preissteigerungen bei den Verbrennern langsam den Preisunterschied (zu Elektroautos) zu verringern."
Hintergrund sind demnach auch die CO2-Flottengrenzwerte der EU, die im kommenden Jahr verschärft werden. Die EU-Regeln machen den Herstellern Vorgaben, wie viel CO2 die von ihnen produzierten Autos im Schnitt höchstens ausstoßen dürfen. Bei Verstößen drohen hohe Bußgelder.
Weil insbesondere in Deutschland - aber auch in anderen Ländern - der Verkauf von E-Autos schwächelt, sind die Vorgaben schwer zu erreichen. Speziell für deutsche Unternehmen, die stark auf den chinesischen Markt gesetzt haben, kommt laut Dudenhöffer hinzu, dass sich deutsche E-Autos dort sehr schlecht verkaufen.
Auf dem deutschen Markt ist dem Experten zufolge der Preisunterschied zwischen E-Autos und Verbrennern "ein wesentlicher Grund - vielleicht der wichtigste" für das Stocken der E-Mobilität. Dem begegnen die Autobauer in der Krise nun nicht mit "höheren Rabatten auf Elektroautos, sondern höheren Listenpreisen für Verbrenner". Diese Strategie sei "in dem schwierigen konjunkturellen Umfeld nicht ohne Risiko".
Etwa gibt es mittlerweile auch beim Verbrenner Konkurrenz aus China: "Was auftritt, ist ein harter Verdrängungs-Wettbewerb beim Verbrenner", erklärte Dudenhöffer mit Blick auf die Preisentwicklungen. Insgesamt prognostiziert er der hiesigen Autoindustrie "sehr schwere" Zeiten. "Autobauer und Zulieferer werden in den nächsten Monaten weiter mit rückläufigen Margen und Verkäufen rechnen müssen."
W.F.Portman--NZN