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Auch im September sind in Deutschland weniger Autos zugelassen worden als ein Jahr zuvor - bei Elektroautos gab es aber anders als in den Vormonaten einen Anstieg. Insgesamt wurden im vergangenen Monat knapp 209.000 Pkw neu zugelassen, sieben Prozent weniger als im Vorjahresmonat, wie das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) in Flensburg am Freitag mitteilte. Darunter waren knapp 35.000 E-Autos, das waren 8,7 Prozent mehr als im September 2023.
Der Marktanteil der E-Autos stieg damit auf 16,5 Prozent. Pkw mit Hybridantrieb hatten laut KBA im September einen Marktanteil von rund 36 Prozent. Der Anteil der Dieselautos lag bei knapp 15 Prozent, der von Benzinern bei 32 Prozent.
Der steigende Absatz von Elektroautos sei allerdings keine positive Trendwende, erläuterte Experte Constantin Gall von der Unternehmensberatung EY. Im Vorjahres-September war der Absatz von Elektroautos eingebrochen, weil die Förderung gewerblicher Käufe von Elektroautos zum 1. September ausgelaufen war. Entsprechend lagen die Verkäufe auf sehr niedrigem Niveau. "Dieser Effekt zeigt sich jetzt."
Im bisherigen Jahresverlauf liegt der Marktanteil von E-Autos laut EY bei 13,1 Prozent - im Vorjahreszeitraum hatte er 18,1 Prozent betragen. "Die Kunden ziehen zurzeit Verbrenner vor oder vertagen den Neuwagenkauf", erklärte Gall. Gründe seien das teils teure Laden, das "sehr überschaubare" Angebot an bezahlbaren elektrischen Kleinwagen, lange Ladezeiten, die lückenhafte Ladeinfrastruktur und die "zumindest gefühlt" zu geringe Reichweite von Elektroautos.
2025 werden schärfere CO2-Ziele für die Autohersteller in der EU gelten, wie Gall weiter erklärte. "Die Branche kann sich einen stagnierenden oder gar rückläufigen Absatz von Elektroautos eigentlich nicht leisten, denn dann würden Milliardenstrafen fällig." Er rechnet daher damit, dass es in den kommenden Monaten verstärkt zu weiteren Preissenkungen bei Elektroautos kommen wird.
R.Bernasconi--NZN