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Die Inflationsrate in Deutschland ist im September auf den niedrigsten Stand seit über drei Jahren gefallen. Die Verbraucherpreise kletterten im Vergleich zum Vorjahr um 1,6 Prozent, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Freitag entsprechende erste Schätzungen bestätigte. Im Detail gab es starke Preissteigerungen etwa bei Butter und im Energiebereich bei Fernwärme, während Heizöl deutlich günstiger war. Besonders stark wirkten sich die überdurchschnittlich gestiegenen Preise für Dienstleistungen auf die Teuerungsrate aus.
"Insbesondere die erneuten Preisrückgänge bei Energie dämpften die Inflationsrate im September 2024 stärker als in den Monaten zuvor", erklärte die Präsidentin des Statistikamts, Ruth Brand. Die Energiepreise sanken im Schnitt um 7,1 Prozent. Im August hatte der gesamte Verbraucherpreisanstieg bei 1,6 Prozent gelegen, die Energiepreise waren damals um 5,1 Prozent gesunken.
Fernwärme fiel mit einem Preissprung um 31,8 Prozent aus der Reihe. Leichtes Heizöl war hingegen 17,9 Prozent günstiger als im Vorjahr, Brennholz und Pellets waren 12,0 Prozent günstiger. Auch Strom (minus 6,4 Prozent) und Erdgas (minus 1,9 Prozent) verbilligten sich.
"Demgegenüber wirkten die weiterhin überdurchschnittlichen Preiserhöhungen bei Dienstleistungen inflationstreibend", führte Brand aus. Durchschnittlich stiegen die Preise hier um 3,8 Prozent. Die Dienstleistungsinflationsrate hatte zuvor mehrere Monate konstant bei 3,9 Prozent gelegen und sank nun also nur leicht.
Bei Nahrungsmitteln lag die Teuerungsrate im September mit 1,6 Prozent genau im Durchschnitt. Allerdings gab es hier einen leichten Anstieg der Rate, im August waren die Nahrungsmittelpreise im Vergleich zum Vorjahresmonat um 1,5 Prozent gestiegen. Merklich teurer im September waren Speisefette und -öle, besonders Olivenöl (29,6 Prozent) und Butter (29,3 Prozent).
Überdurchschnittlich stiegen auch die Priese für Süßwaren (5,4 Prozent) und Obst (3,7 Prozent). Brot und Getreideerzeugnisse verteuerten sich nur um 1,2 Prozent.
M.J.Baumann--NZN