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Einen Tag nach einem massiven chinesischen Manöver rund um Taiwan haben die USA und die Philippinen eine gemeinsame Militärübung in der Region begonnen. Der Start des Manövers wurde am Dienstag bei einer Zeremonie in Manila eingeläutet. Tausende Marinesoldaten nehmen an der zehntägigen Übung teil, die vor allem auf die Verteidigung der Nordküste der philippinischen Hauptinsel Luzon ausgerichtet ist, die rund 800 Kilometer von Taiwan entfernt liegt.
An der Übung beteiligt sind in geringerem Maße auch Militärangehörige aus Australien, Großbritannien, Japan und Südkorea. Der philippinische Brigadegeneral Vicente Blanco erklärte, dass es bei dem jährlich stattfindenden Manöver insbesondere um Küstenverteidigung gehe. "Wir trainieren nicht, um uns dem Kampf anzuschließen", fügte er mit Blick auf die jüngsten Spannungen in der Region hinzu. Ein US-Vertreter erklärte, die Übungen zielten darauf ab, den USA und ihren Verbündeten zu helfen, auf "jede Krise oder Eventualität" reagieren zu können.
Die philippinische Regierung erklärte unterdessen, eines ihrer zivilen Patrouillenschiffe habe am vergangenen Freitag leichte Schäden erlitten, als es von einem Schiff des chinesischen Militärs "absichtlich seitlich gestreift" worden sei. In den vergangenen Wochen war es immer wieder zu Zusammenstößen zwischen Schiffen aus China und von den Philippinen gekommen.
Inmitten der zunehmenden Spannungen in der Region hatte China am Montag ein riesiges Militärmanöver rund um Taiwan absolviert und damit den Anspruch auf die Insel bekräftigt. Gemäß seiner Ein-China-Politik betrachtet Peking Taiwan als abtrünnige Provinz, die wieder mit dem Festland vereinigt werden soll - notfalls mit militärischer Gewalt. Die mit Taiwan verbündeten USA bezeichneten die Übung des chinesischen Militärs als "unberechtigt" und warnten vor einer Eskalation.
A.P.Huber--NZN