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Der kriselnde US-Flugzeughersteller Boeing will mit Kreditaufnahmen und der Ausgabe von Anleihen seine Haushaltslage in den Griff bekommen. Laut am Dienstag bei der Börse eingereichten Unterlagen erwägt das Unternehmen, verschiedene Wertpapiere wie Anleihen oder Aktien im Umfang von bis zu 25 Milliarden Dollar (knapp 23 Milliarden Euro) auszugeben. Zuvor hatte Boeing bereits mitgeteilt, insgesamt zehn Milliarden Dollar bei verschiedenen Banken aufgenommen zu haben.
Der Flugzeugbauer hatte in den vergangenen Jahren zahlreiche Probleme, die auch die Sicherheit seiner Maschinen betraf. Hinzu kommt nun ein Streik, der Mitte September in der Region Pacific Northwest rund um die US-Metropole Seattle begonnen hatte. Wegen der Arbeitsniederlegungen kam die Montage der Boeing-Maschinen 737 Max und 777 praktisch zum Erliegen.
Der erste Streikmonat kostete Boeing nach Berechnungen der Anderson Economic Group mehr als drei Milliarden Dollar. Auch unter Verweis auf die Streikauswirkungen kündigte der Konzern in der vergangenen Woche an, in den kommenden Monaten etwa zehn Prozent seiner weltweiten Stellen zu streichen - also rund 17.000 Jobs.
Die Tarifverhandlungen stecken derweil weiter fest. Anfang vergangener Woche setzte Boeing die Gespräche mit der Gewerkschaft IAM aus und nahm sein Tarifangebot zurück. Die Arbeitnehmer stellten "unverhandelbare Forderungen, die weit über das hinausgehen, was akzeptiert werden kann", hieß es von Konzernseite zur Begründung. Die IAM verweist auf seit 2008 ausgebliebene Gehaltserhöhungen.
O.Hofer--NZN