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Das Handelsdefizit der USA ist im September auf den höchsten Stand seit Anfang 2022 angestiegen. Die Exporte sanken leicht, während die Importe deutlich zulegten, wie das US-Handelsministerium am Dienstag mitteilte. Die Einfuhren übertrafen die Ausfuhren so um 84,4 Milliarden Dollar - ein 19,2 Prozent größeres Außenhandelsdefizit als im August.
Der Anstieg bei den Importen um 3,0 Prozent könnte unter anderem auf den im September noch bevorstehenden Streik der Hafenarbeiter zurückzuführen sein. Der Arbeitskampf war erwartet worden, dauerte schließlich aber nur drei Tage. Der Wirtschaftsexperte Ryan Seet von Oxford Economics rechnet mit einem Rückgang des Importüberschusses in den kommenden Monaten. "Die Ausweitung des Handelsdefizits ist kein Grund zur Sorge", sagte er der Nachrichtenagentur AFP.
Experten weisen allerdings auch auf mögliche Effekte der anstehende Präsidentschaftswahl hin: Weil im Falle eines Sieges von Ex-Präsident Donald Trump zusätzliche Importzölle drohen, könnten Unternehmen bereits damit begonnen haben, ihre Lager aufzufüllen. Trump hat im Wahlkampf mit massiven Einfuhrzöllen gedroht - insbesondere auf Waren aus China und Mexiko.
Die US-Importe beliefen sich den Angaben des Ministeriums nach im September auf 352,3 Milliarden Dollar (323,1 Milliarden Euro). Sie wurden durch die hohe Binnennachfrage angekurbelt, etwa nach Waren wie Computern und Halbleitern. Der Wert der Exporte verringerten sich im Vergleich zum August um 3,2 Milliarden auf 267,9 Milliarden Dollar.
O.Hofer--NZN