Zürcher Nachrichten - Bundestag erörtert Für und Wider von Regelungen zur Sterbehilfe

EUR -
AED 3.886321
AFN 71.948894
ALL 98.933413
AMD 417.555685
ANG 1.908174
AOA 966.014859
ARS 1069.196247
AUD 1.622552
AWG 1.907164
AZN 1.802913
BAM 1.960444
BBD 2.137683
BDT 126.520885
BGN 1.955381
BHD 0.398821
BIF 3063.101743
BMD 1.058066
BND 1.41836
BOB 7.316053
BRL 6.320363
BSD 1.058768
BTN 89.555128
BWP 14.404848
BYN 3.464907
BYR 20738.098157
BZD 2.134074
CAD 1.481304
CDF 3037.708536
CHF 0.931949
CLF 0.037343
CLP 1030.398219
CNY 7.662559
CNH 7.670171
COP 4685.931988
CRC 538.054143
CUC 1.058066
CUP 28.038755
CVE 111.044468
CZK 25.264548
DJF 188.039947
DKK 7.458207
DOP 63.91131
DZD 141.106159
EGP 52.469615
ERN 15.870993
ETB 131.415925
FJD 2.392821
FKP 0.83515
GBP 0.830221
GEL 2.978499
GGP 0.83515
GHS 16.404106
GIP 0.83515
GMD 75.123079
GNF 9131.111962
GTQ 8.169428
GYD 221.506306
HKD 8.233322
HNL 26.66733
HRK 7.54746
HTG 138.753748
HUF 412.995403
IDR 16750.45814
ILS 3.843564
IMP 0.83515
INR 89.487437
IQD 1386.066765
IRR 44531.366598
ISK 145.304644
JEP 0.83515
JMD 166.815134
JOD 0.750279
JPY 158.328506
KES 137.023599
KGS 91.844168
KHR 4262.949222
KMF 494.064433
KPW 952.259208
KRW 1475.505509
KWD 0.325261
KYD 0.882261
KZT 547.06583
LAK 23219.263841
LBP 94802.734801
LKR 307.73183
LRD 189.60946
LSL 19.077338
LTL 3.124195
LVL 0.640014
LYD 5.163766
MAD 10.58282
MDL 19.375253
MGA 4967.621328
MKD 61.569113
MMK 3436.55785
MNT 3595.309001
MOP 8.488285
MRU 42.238405
MUR 49.147577
MVR 16.358104
MWK 1835.745278
MXN 21.542868
MYR 4.703145
MZN 67.621412
NAD 19.077333
NGN 1781.731031
NIO 38.940776
NOK 11.671836
NPR 143.289085
NZD 1.785615
OMR 0.407365
PAB 1.058768
PEN 3.971456
PGK 4.20423
PHP 61.994257
PKR 294.252135
PLN 4.296501
PYG 8268.977416
QAR 3.851894
RON 4.975878
RSD 116.953392
RUB 112.685171
RWF 1452.195904
SAR 3.975037
SBD 8.862925
SCR 15.966076
SDG 636.430728
SEK 11.527944
SGD 1.415908
SHP 0.83515
SLE 24.071399
SLL 22187.124874
SOS 604.688727
SRD 37.459417
STD 21899.834785
SVC 9.264031
SYP 2658.423001
SZL 19.077325
THB 36.323804
TJS 11.540199
TMT 3.703232
TND 3.324484
TOP 2.478101
TRY 36.707693
TTD 7.173721
TWD 34.328751
TZS 2793.295208
UAH 44.040199
UGX 3907.292098
USD 1.058066
UYU 45.359586
UZS 13622.603097
VES 50.309208
VND 26818.275762
VUV 125.615749
WST 2.953688
XAF 657.514449
XAG 0.034541
XAU 0.000399
XCD 2.859477
XDR 0.809918
XOF 656.265966
XPF 119.331742
YER 264.943584
ZAR 19.103402
ZMK 9523.869567
ZMW 28.506445
ZWL 340.696895
  • TecDAX

    32.7400

    3429.57

    +0.95%

  • Euro STOXX 50

    45.7500

    4804.4

    +0.95%

  • MDAX

    94.6500

    26320.47

    +0.36%

  • Goldpreis

    17.1000

    2657

    +0.64%

  • EUR/USD

    0.0024

    1.0581

    +0.23%

  • SDAX

    107.9100

    13557.8

    +0.8%

  • DAX

    200.7200

    19626.45

    +1.02%

Bundestag erörtert Für und Wider von Regelungen zur Sterbehilfe
Bundestag erörtert Für und Wider von Regelungen zur Sterbehilfe / Foto: Tobias SCHWARZ - AFP/Archiv

Bundestag erörtert Für und Wider von Regelungen zur Sterbehilfe

Der Bundestag hat am Mittwoch in einer Grundsatzdebatte über eine mögliche Neuregelung der Sterbehilfe debattiert. Dabei warben Abgeordnete quer durch die Fraktionen für konkurrierende Gesetzentwürfe, die eine strengere oder eine liberale Regelung vorsehen. Die Fraktionen streben eine Neuregelung an, weil das Bundesverfassungsgericht im Jahr 2020 das bis dahin geltende Verbot der Sterbehilfe gekippt hatte.

Textgröße:

Die SPD-Abgeordnete Kerstin Griese setzte sich für die strengere Regelung, die eine Strafbarkeit der geschäftsmäßigen Suizidhilfe vorsieht. "Es geht um ein Schutzkonzept, das die Selbstbestimmung sichert." Der Suizid solle nicht gefördert werden, vielmehr sollten Menschen unterstützt werden, wenn sie leben wollen.

Die Grünen-Abgeordnete Kirsten Kappert-Gonther sprach sich ebenfalls für den Entwurf zur Strafbarkeit aus. An erster Stelle müsse die Prävention vor einem Suizid stellen. Häufig sei der Sterbewille nur der Wunsch nach der Pause in einer als unerträglich empfundenen Situation.

Der CDU-Abgeordnete Ansgar Heveling, der ebenfalls diesen Gesetzentwurf unterstützt, verwies darauf, dass die Suizidrate in Ländern mit erlaubter geschäftsmäßiger Sterbehilfe höher sein. Der CDU-Abgeordnete Hubert Hüppe fügte hinzu, er wolle keine Regelung, die Suizidhilfe "sozusagen als therapeutische Alternative sieht".

Die FDP-Abgeordnete Katrin Helling-Plahr warb für den von ihr mit initiierten Entwurf für ein Suizidhilfegesetz. Ein strafrechtliche Regelung sei "indiskutabel", sagte die FDP-Politikerin. Die Menschen wollten Sicherheit haben, "sterben zu dürfen, wenn es soweit ist". Diesen Menschen solle mit Respekt begegnet werden, statt mit Strafe zu drohen.

Der SPD-Parlamentarier Helge Lindh sprach sich ebenfalls für den Vorschlag zur Suizidbeihilfe aus. Er verwies auf das Bundesverfassungsgericht, das diese Unterstützung ausdrücklich erlaubt hatte. Das Urteil sei zwar eine Zumutung, daraus dürfe aber "keine Zumutung für die Betroffenen und potenzielle Helfer werden".

Die Grünen-Abgeordnete Renate Künast warb für ihren Vorschlag eines Gesetzes zum Schutz des Rechts auf selbstbestimmtes Sterben. "Im Kern geht es um Selbstbestimmung", sagte sie in der Debatte. Das Urteil des Bundesverfassungsgerichts, mit dem 2020 das damalige Verbot der geschäftsmäßigen Sterbehilfe gekippt worden war, müsse respektiert werden.

Die von über 80 Abgeordneten unterstützte Vorlage zur Strafbarkeit der geschäftsmäßigen Hilfe zur Selbsttötung sieht vor, dass diese dann nicht rechtswidrig sein soll, wenn der suizidwillige Mensch "volljährig und einsichtsfähig" ist und sich ärztlich beraten lässt.

Der Vorschlag eines "Suizidhilfegesetzes" sieht den Aufbau eines Netzes von staatlich anerkannten Beratungsstellen vor, die Sterbewilligen ergebnisoffen aufklären. Nach Künasts Entwurf sollen Ärzte ein Medikament für den Suizid verschreiben können, wenn sich Sterbewillige in einer medizinischen Notlage befinden.

Der Bundestag hatte bereits vor gut einem Jahr in einer Orientierungsdebatte über die Sterbehilfe diskutiert, wegen der Bundestagswahl dann aber keine Entscheidung mehr getroffen. Nun wollen die Abgeordneten noch vor der Sommerpause die drei Gesetzentwürfe in erster Lesung beraten. Nach den Parlamentsferien soll es zunächst eine Anhörung geben, im Oktober könnte der Bundestag dann eine Entscheidung treffen.

Nach Überzeugung der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) sollte im Zuge einer Neuregelung der Sterbehilfe auch ein Suizidpräventions-Gesetz eingeführt werden. "Menschen, die für sich keinen anderen Ausweg mehr sehen, und ihre An- und Zugehörigen dürfen wir nicht sich selbst überlassen", erklärte die EKD-Ratsvorsitzende Annette Kurschus.

Auch die Caritas forderte mehr Prävention. Ihre Präsidentin Eva Maria Welskop-Deffaa verwies auf die hohe Zahl von Suiziden bei Menschen über 65. "Diese Realität darf nicht durch eine erleichterte Zugänglichkeit von Suizidhilfe banalisiert und verschärft werden."

M.J.Baumann--NZN