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Die bequemen Bestell- und Bezahlmöglichkeiten im Internet können auch zu finanziellen Schwierigkeiten führen: Im vergangenen Jahr hatten 30 Prozent der Menschen, die Hilfe bei einer Schuldnerberatungsstelle suchten, Schulden bei Online- und Versandhändlern, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Donnerstag mitteilte. Damit stieg dieser Anteil in den vergangenen fünf Jahren um vier Prozentpunkte. Vor allem Frauen und jüngere Menschen haben demnach Schulden bei Onlinehändlern.
Im Jahr 2023 suchten laut Statistik fast 595.000 Menschen eine Schuldnerberatungsstelle auf. Das waren etwas mehr als 2018; damals waren es rund 571.500 Menschen. Die Überschuldeten hatten demnach 2023 im Schnitt 31.565 Euro Schulden, 2018 waren es rund 29.000 Euro gewesen. Die Schulden bei Versand- und Onlinehändlern waren im Vergleich recht gering: Im Durchschnitt lagen sie 2023 bei 650 Euro.
In der Regel haben laut Statistik Frauen häufiger und höhere Schulden bei Onlinehändlern - im vergangenen Jahr betrug ihr Anteil an den Überschuldeten mit Schulden bei diesen Händlern 37 Prozent; bei den Männern waren es nur 23 Prozent.
Bei den 20- bis 24-Jährigen betrug der Anteil 40 Prozent. Mit zunehmendem Alter nehme dieser Anteil aber kontinuierlich ab, erklärte das Statistikamt: Bei den 25- bis 34-Jährigen hatten 37 Prozent der Überschuldeten Schulden bei Onlinehändlern, bei den 55- bis 64-Jährigen 23 Prozent.
O.Hofer--NZN