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Die Zahl der Schönheitsoperationen ist in Deutschland auch im zweiten Pandemiejahr gestiegen. Wie die Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen (VDÄPC) am Freitag zu ihrer Jahrespressekonferenz in Berlin bekannt gab, nahmen ästhetische Behandlungen im vergangenen Jahr um rund 15 Prozent zu. Nach rund 81.500 Eingriffen im Vorjahr wurden in 2021 mehr als 93.800 Schönheitsoperationen bei den Mitgliedern der Vereinigung registriert.
Spitzenreiter waren erneut Behandlungen im Gesicht. Dabei führen die sogenannten minimalinvasiven Eingriffe am Gesicht wie beispielsweise Faltenbehandlung mit Botox mit mehr als 27.000 Eingriffen die Statistik an. Auf dem zweiten Platz liegen die Behandlungen mit Hyaluronsäure und sogenannten Fillern mit fast 21.600 Eingriffen.
Es folgen Fettabsaugungen bei Männern und Frauen, die 2021 im Vergleich zum Vorjahr mit 32,6 Prozent um rund ein Drittel zunahmen. Mit 25,7 Prozent um ein Viertel nahmen auch Lippenkorrekturenzu. Die Zahl der Brustvergrößerungen stieg im zweiten Coronajahr um 22 Prozent.
VDÄPC-Präsident Steffen Handstein führt den neuerlichen Anstieg bei den ästhetischen Eingriffen auch auf das Homeoffice, die vermehrte Nutzung von Videokonferenzen und das Maskentragen zurück. "Gerade in Krisenzeiten wünschen sich viele Patientinnen und Patienten eine frische und wache Ausstrahlung, um den Alltag erfolgreich zu meistern", erklärte Handstein.
Selbst Männer lassen demnach zunehmend minimalinvasive Eingriffe im Gesicht zu - im vergangenen Jahr gab es hier einen Anstieg um rund 24 Prozent. So gab es bei Männern vermehrt Behandlungen von Mimikfalten wie beispielsweise der Zornesfalte.
Auch die ästhetisch-plastischen Eingriffe stiegen 2021 insgesamt wieder, und zwar um 17 Prozent. Auffallend im zweiten Coronajahr waren dem Verband zufolge die vermehrten Fettabsaugungen. Bei Frauen gab es hier rund 31 Prozent mehr Eingriffe, bei Männern sogar rund 36 Prozent mehr. Handstein vermutet als Ursache vor allem die Gewichtszunahme im Homeoffice.
A.Ferraro--NZN