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Die Wirtschaft in der Europäischen Union hat sich im vergangenen Jahr von ihrem Einbruch zu Beginn der Corona-Krise erholt. Laut einer ersten Schätzung der Statistikbehörde Eurostat am Montag stieg das Bruttoinlandsprodukt (BIP) im Jahr 2021 in der Eurozone und in der gesamten EU um 5,2 Prozent. Im ersten Corona-Jahr 2020 war das BIP in den 19 Euroländern um 6,4 Prozent deutlich gesunken.
Damit entspricht die Erholung der Wirtschaft in etwa der Wachstumsprognose der Europäischen Kommission. Diese hatte im November ein BIP-Wachstum von 5,0 Prozent für die Eurozone und die gesamte EU erwartet. Im vierten Quartal 2021 erlitt die europäische Wirtschaft jedoch einen deutlichen Dämpfer durch die wieder ansteigenden Corona-Infektionen und damit einhergehenden Einschränkungen in der Gastronomie und anderen Bereichen des öffentlichen Lebens.
Von Oktober bis Dezember wuchs die Wirtschaft in der Eurozone nur um 0,3 Prozent im Vergleich zum Vorquartal. In den beiden Quartalen zuvor war das Bruttoinlandsprodukt in den Euroländern um 2,3 beziehungsweise 2,2 Prozent gewachsen.
Damit hinkt die europäische Wirtschaft weiterhin der Entwicklung in den USA und China hinterher. Die Vereinigten Staaten verzeichneten vergangenes Jahr ein Wachstum von 5,7 Prozent. Im ersten Pandemie-Jahr 2020 war die Wirtschaft dort um lediglich 3,5 Prozent geschrumpft, da sie den Auswirkungen der Corona-Pandemie besser standhielt als in Europa. China gab für vergangenes Jahr ein Wachstum von 8,1 Prozent bekannt. Vorletztes Jahr hatte dies bei 2,3 Prozent gelegen.
In Deutschland hatte das BIP im Gesamtjahr 2021 um 2,8 Prozent zugelegt; im vierten Quartal gab es einen Rückgang um 0,7 Prozent gegenüber dem Vorquartal. Im ersten Corona-Jahr 2020 war die deutsche Wirtschaft wegen der Pandemie um 4,6 Prozent eingebrochen.
R.Bernasconi--NZN