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Die Landwirte in Deutschland haben im vergangenen Wirtschaftsjahr deutlich weniger Gewinn gemacht. "Im Durchschnitt lag das Unternehmensergebnis der Haupterwerbsbetriebe bei 77.500 Euro je Betrieb", erklärte der Deutsche Bauernverband (DBV) am Donnerstag. "Die Ergebnisse liegen damit um knapp 30 Prozent unter Vorjahresniveau." Das liegt allerdings vor allem an Rekordgewinnen im Vergleichsjahr.
Der Gewinnrückgang betrifft laut DBV alle Betriebsformen außer die sogenannten Veredelungsbetriebe, also die Nutztierhalter. "Besonders der starke Rückgang der Erzeugerpreise bei wichtigen pflanzlichen und tierischen Produkten macht den Landwirten zu schaffen", erklärte Bauernpräsident Joachim Rukwied. "Zugleich stellen die hohen Betriebsmittelpreise die Betriebe vor große Herausforderungen."
Bei den Erzeugerpreisen war in den vergangenen Monaten eine Normalisierung zu beobachten. Infolge des russischen Angriffs auf die Ukraine und der Energiekrise im Jahr 2022 waren die Preise, die Landwirte mit ihren Produkten erzielen, stark gestiegen. In nahezu allen Betriebsformen überstieg diese Entwicklung auch deutlich die Preissteigerungen für Betriebsmittel.
In der Folge hatte das durchschnittliche Unternehmensergebnis im landwirtschaftlichen Wirtschaftsjahr 2022/2023 ein Allzeithoch von 115.400 Euro erreicht. Das war ein Anstieg um 45 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, in dem die Gewinne bereits ebenfalls deutlich gestiegen waren.
L.Zimmermann--NZN