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Weltweit sind im vergangenen Jahr rund 25 Prozent mehr E-Autos verkauft worden als im Vorjahr. Das geht aus von der britischen Beratungsfirma Rho Motion zusammengestellten Daten hervor. Insgesamt wurden demnach 17,1 Millionen E-Autos ausgeliefert - mehr als die Hälfte davon in China. In Europa habe hingegen vor allem der Einbruch der Verkäufe in Deutschland zu einem Rückgang der Verkaufszahlen geführt, erklärte das Unternehmen am Dienstag.
China baute den Angaben nach seine Position als weltweit führender Markt für Elektroautos mit elf Millionen verkauften Fahrzeugen weiter aus. Das Land verzeichnete im Jahresvergleich einen Anstieg der Verkaufszahlen um 40 Prozent.
In der EU sowie Großbritannien, Island, Norwegen und der Schweiz ging die Zahl der ausgelieferten E-Autos um drei Prozent auf drei Millionen zurück. Zum einen gingen die Verkaufszahlen von Autos im Allgemeinen zurück, zudem verloren E-Autos Marktanteile zugunsten von Hybrid-Wagen.
Bedeutend für Europa war die Entwicklung im größten Automarkt Deutschland: Das Ende staatlicher finanzieller Kaufanreize habe dort die Verkäufe beeinträchtigt, erklärten die Experten. Großbritannien sei so mit einem Wachstum um 21,4 Prozent zum wichtigsten europäischen Absatzmarkt für Elektrofahrzeuge geworden.
In den USA und Kanada stieg die Zahl der verkauften E-Fahrzeuge um neun Prozent auf 1,8 Millionen. Der designierte US-Präsidenten Donald Trump hat allerdings angekündigt, staatliche Verkaufsanreize für E-Autos zurückzufahren. Dies werde sicherlich Auswirkungen auf den Absatz in diesem Jahr haben, erklärte Charles Lester von Rho Motion.
Die aktuellen Zahlen hätten einmal mehr gezeigt, dass staatliche Maßnahmen eine wichtige Rolle bei der Verkaufsdynamik spielen. "Es ist klar, dass Zuckerbrot und Peitsche seitens der Regierung funktionieren", erklärte Lester. In Europa sei etwa wegen der verschärften Emissionsgrenzwerte in diesem Jahr mit steigenden Verkaufszahlen von E-Autos zu rechnen.
N.Zaugg--NZN