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Die Zahl der Elterngeldbezieher in Deutschland ist das dritte Jahre in Folge gesunken. Im Jahr 2024 bekamen rund 1,67 Millionen Frauen und Männer Elterngeld, 95.000 oder 5,4 Prozent weniger als im Jahr davor, wie das Statistische Bundesamt am Montag in Wiesbaden mitteilte. Der Rückgang erklärt sich mit einem Geburtenrückgang in Deutschland.
Die Zahl der Männer mit Elterngeldbezug ging im Vorjahresvergleich um 31.000 oder 6,6 Prozent auf 432.000 zurück, die Zahl der leistungsbeziehenden Frauen um 65.000 oder fünf Prozent auf 1,24 Millionen. Damit sank die Zahl der Elterngeldbeziehenden im dritten Jahr in Folge und lag 10,6 Prozent niedriger als 2021. Im selben Zeitraum sei die Zahl der Geburten mit einem Minus von 15 Prozent aber noch deutlicher gesunken.
Eine wachsende Bedeutung hat laut Statistik das Elterngeld Plus, das eine längere Laufzeit bei niedrigem Auszahlungsbetrag hat. Es richtet sich etwa an Eltern, die Teilzeit arbeiten wollen.
613.000 Bezieherinnen und Bezieher von Elterngeld planten demnach im Jahr 2024 die Inanspruchnahme von Elterngeld Plus, und zwar 42,3 Prozent der berechtigten Mütter und 20,6 Prozent der Väter. Insgesamt betrug der Gesamtanteil 36,7 Prozent, nach 34,8 Prozent im Jahr 2023.
Nach einem jahrelangen Anstieg gab es beim Männeranteil einen leichten Rückgang von 26,2 Prozent auf 25,8 Prozent. Seit 2015 war der Väteranteil kontinuierlich angestiegen, damals hatte er noch bei 20,9 Prozent gelegen.
Spitzenreiter im Bundesländervergleich mit einem Väteranteil von 29,5 Prozent im Jahr 2024 war - wie im Vorjahr - Sachsen, gefolgt von Baden-Württemberg mit 28,1 Prozent und Bayern mit 27,8 Prozent. Am niedrigsten lag der Väteranteil 2024 - ebenfalls wie im Vorjahr - im Saarland mit 20,6 Prozent.
Bei der geplanten durchschnittlichen Bezugsdauer lagen die Frauen mit geplant 14,8 Monaten weiter unverändert weit vorn. Die Männer wollten im Schnitt nur 3,8 Monate lang kürzer treten.
L.Muratori--NZN