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Die Europäische Zentralbank (EZB) stellt die Weichen für ein Ende der Negativzinsen. Zum ersten Mal seit über zehn Jahren sollen die Zinssätze beim nächsten Treffen am 21. Juli um 0,25 Prozentpunkte angehoben werden, wie die EZB am Donnerstag erklärte. Die Netto-Anleihekäufe unter dem Anleihekaufprogramm APP sollen zum Ende des Monats beendet werden. Je nach Inflationsprognose sei eine "größere" Zinserhöhung im September denkbar.
Vorerst beließ die EZB ihre Leitzinsen jedoch auf ihrem historischen Tiefstand. Der Hauptrefinanzierungssatz, den Banken zahlen müssen, wenn sie sich Geld bei der EZB leihen wollen, blieb bei null Prozent.
Grund für die unerwartet präzise Ankündigung der Zinserhöhung ist die hohe Inflationsrate im Euroraum. Laut neuen EZB-Prognosen steigt die Inflationsrate im Jahr 2022 auf durchschnittlich 6,8 Prozent und liegt damit deutlich über dem EZB-Ziel von zwei Prozent. Preistreibend wirkten sich demnach insbesondere Energie- und Lebensmittelpreise aus. Ohne diese würde die Inflation im Jahr 2022 im Schnitt 3,3 Prozent betragen.
M.Hug--NZN