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Durch eine beschädigte Öl-Pipeline im ecuadorianischen Amazonas-Regenwald sind fast 6300 Barrel (mehr als eine Million Liter) Rohöl in ein Naturschutzgebiet ausgelaufen. Etwa 84 Prozent des ausgelaufenen Öls seien wieder eingesammelt worden, teilte das Unternehmen OCP, dem die Pipeline gehört, am Mittwoch mit. Unternehmenschef Jorge Vugdelija sagte, Menschen und Maschinen seien im Einsatz, um weiteres im Coca-Fluss entdecktes Öl einzusammeln.
Von dem Öl-Leck waren insgesamt 21.000 Quadratmeter des Naturschutzgebiets Cayambe-Coca im Amazonas-Regenwald betroffen. Die Öl-Pipeline war durch einen Erdrutsch in der vergangenen Woche beschädigt worden. Große Mengen Öl flossen daraufhin in den Coca-Fluss, aus dem viele umliegende Gemeinden, darunter auch indigene Stämme, ihre Wasservorräte beziehen.
Die nationale Vereinigung der Indigenen-Völker im Amazonas-Regenwald verlangte von den Behörden eine Antwort auf die Frage, "wie der Prozess zur Belieferung von Wasser und Nahrung an die Gemeinden abläuft". Es sei "klar, dass das Wasser aus dem Fluss nicht genutzt oder getrunken werden kann", hieß es in einer Twitter-Botschaft der Vereinigung.
Die 485 Kilometer lange Pipeline von OCP transportiert Öl aus dem Amazonas-Regenwald zur ecuadorianischen Pazifikküste. Jeden Tag fließen 160.000 Barrel Öl durch die Pipeline.
In Südamerika kommt es immer wieder zu verheerenden Umweltschäden durch Öl. Im Mai 2020 war eine Pipeline in der Amazonas-Region durch eine Schlammlawine beschädigt worden, in der Folge liefen 15.000 Barrel Öl in drei Nebenflüsse des Amazonas aus. Ende Januar musste die peruanische Regierung wegen einer Ölpest vor der peruanischen Küste den Umwelt-Notstand ausrufen. Das Öl war beim Entladen eines Tankers an einer Raffinerie Mitte Januar ausgetreten.
R.Bernasconi--NZN