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Unternehmen in Deutschland planen laut einer Umfrage des Ifo-Instituts ihre Preise weiter anzuheben. Ihre Preiserwartungen für die nächsten drei Monate stiegen im Januar auf einen neuen Höchststand, wie das Ifo-Institut am Montag mitteilte. "Die Unternehmen geben die gestiegenen Kosten für Energie sowie bei der Beschaffung von Vorprodukten und Handelswaren an ihre Kunden weiter. Das wird bis auf die Verbraucherpreise durchschlagen", erklärte der Leiter der Ifo-Konjunkturprognosen, Timo Wollmershäuser.
Das Ifo erwartet, dass die monatlichen Inflationsraten daher noch eine Zeitlang über vier Prozent liegen werden. "Für das Jahr 2022 haben wir deshalb unsere Inflationsprognose auf vier Prozent angehoben", erläuterte Wollmershäuser. Im Dezember war das Institut noch von einem Anstieg der Lebenshaltungskosten um 3,3 Prozent ausgegangen.
Die sehr hohen Umfragewerte bei den Preiserwartungen ziehen sich durch alle Wirtschaftszweige. Besonders hoch lagen sie laut Ifo im Großhandel, gefolgt vom Einzelhandel und der Industrie. Einen neuen Höchststand erreichten demnach die Dienstleister.
Die vom Ifo ermittelten Werte bei den Preiserwartungen geben an, wie viel Prozent der Unternehmen ihre Preise erhöhen wollen. Abgezogen wird der Prozentwert derer, die ihre Preise senken wollen. Wenn alle befragten Unternehmen beabsichtigten, ihre Preise zu erhöhen, läge der Saldo bei plus 100 Punkten. Würde alle ihre Preise senken wollen, läge er bei minus 100. Neutrale Antworten bleiben unberücksichtigt. Der Saldo wurde saisonbereinigt. Das Ifo-Institut fragt nicht nach der Höhe der geplanten Preisänderung.
Für Januar ergab sich so ein Werte von 46 Punkten. Im Dezember hatten die Preiserwartungen demnach bie 44,7 Prozent gelegen, im November bei 45 Punkten.
Ch.Siegenthaler--NZN